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Eine Katastrophe ohne Ende

#1 von Dr.Josef Haas ( gelöscht ) , 13.05.2023 09:13

Eine Katastrophe ohne Ende

Einen größeren Kontrast kann man sich wohl kaum vorstellen: In der hiesigen bürgerlichen Welt wird am Sonntag,
14.Mai, der "Muttertag" gefeiert. Demgegenüber handelt es sich bei diesem Datum auch um den 75.Jahrestag
der "Nakba", was arabisch wiederum Katastrophe heißt. Und genau das, also die offizielle Staatsgründung Israels,
war für dessen arabische Bewohner der Beginn jahrzehntelanger Unterdrückung.
Dass all dies dabei keinen nur kalendarischen Erinnerungswert besitzt, dafür sorgt deren seinerzeitiger Verursacher,
also Israel. Und in diesen Tagen sogar mehr als jemals zuvor.
So liegt über Gaza, "dem größten Freiluftgefängnis der Welt", wie es unabhängige Menschenrechtsorganisationen
nennen, ein ständiges Bombardement, dem allein seit dem 9.5.2023 33 Menschen zum Opfer gefallen sind.
Die Proteste dagegen nimmt die faschistische, bei uns schamhaft als "rechtsnational" bezeichnete, israelische
Regierung wiederum zum willkommenen Vorwand, diese Terror-Angriffe auch weiterhin fortzusetzen.
Dabei ist es auch notwendig, deren unmittelbaren Anlass zu nennen.
Es war dies der Tod von Khader Adnans, Mitglied der palästinensischen Volksbefreiungsbewegung Islamischer
Dschihad. Er war nach 87 Tagen Hungerstreik in israelischer Haft gestorben, nachdem die Zionisten sich zuvor
geweigert hatten, ihn in eine Klinik zu verlegen.
Man stelle sich aber hier nur einmal vor, das gleiche Schicksal hätte umgekehrt einen Israeli betroffen.
Der internationale Aufschrei wäre riesengroß gewesen; die deutschen Behörden, welche Hisbollah-Funktionäre
deswegen strafrechtlich belangen, weil diese angeblich "Sprengstoffanschläge gegen israelische Einrichtungen
befürworten würden", kämen deswegen nicht mehr zur Ruhe.
Wenn es hingegen um einen Palästinenser geht, ist deren kollektives Schweigen gleichsam unüberhörbar,
dabei vorprogrammiert.
Die gleiche Feigheit und dieselbe bundesdeutsche Unterwürfigkeit gegenüber Israel auch zur Ermordung
von mehreren Dschihad-Führern, welche vergangene Woche zu Friedensverhandlungen nach Kairo reisen
wollten, allerdings zuvor von den Zionisten umgebracht wurden.
Wenn deswegen allerdings Raketenangriffe auf Israel erfolgen, ist der Aufschrei groß.
Ein widerliches Messen mit zweierlei Maß, das an das hiesige permanente Schweigen zum Massaker von
Deir Jassin erinnert.
Am 9.April 1948 wurden in diesem unweit von Jerusalem gelegenen arabischen Dorf 107 Palästinenser durch
zionistische Terror-Kommandos, welche unter der Führung des späteren israelischen Ministerpräsidenten und
Friedensnobelpreisträgers Menachem Begin standen, ermordet.
Der besaß dann hinterher auch noch die Frechheit, dieses in Deutschland weitgehend unbekannt gebliebene
Verbrechen, als Voraussetzung für den unmittelbar danach entstandenen Staat Israel zu bezeichnen.
Begin wörtlich: "Deir Jassin hatte nicht nur seine Berechtigung- ohne den `Sieg´von Deir Jassin hätte es auch
niemals einen Staat Israel gegeben."
Selten hat es wohl eine ähnlich provokante und die Opfer verhöhnende Darstellung wie diese gegeben. Sie belegt
aber wiederum in aller Deutlichkeit, welchen terroristischen Hintergrund Israel aufweist.
Darauf aufmerksam zu machen und dagegen zu demonstrieren, stellt allerdings für Berlins Polizeibehörden den Anlass dar,
deswegen angemeldete Kundgebungen in vorauseilendem Gehorsam gegenüber dem Nakba-Verursacher zu verbieten.
Dabei stellt dessen Regierung mittlerweile das dar, was hierzulande zu deren Charakterisierung als "faschistisch"
führen würde. Wohl gemerkt: Wenn es sich um ein anderes Regime handeln würde.
Israel wird hier hingegen von vorneherein ein Freibrief ausgestellt.
So darf sich beispielsweise dessen Finanzminister Bezalel Smodrich selber als "Faschisten" betrachten, der "palästinensische
Städte mit Helikoptern und Panzern" angegriffen sehen möchte.
Er findet seine Entsprechung im Sicherheitsminister Itamar Ben-Gvir, der selbst in Israel "wegen rassistischer
Hetze und Unterstützung einer terroristischen Vereinigung" verurteilt worden war.
Das also sind die würdigen Repräsentanten Israels, das sich sogar nach Auffassung von gar nicht wenigen seiner Bürger,
inzwischen "auf dem Weg in eine Diktatur" befindet.
Für das offizielle Berlin aber keineswegs Anlass, hier etwa die Reißleine zu ziehen. Stattdessen ist sogar das offensichtliche
Gegenteil der Fall. Man drangsaliert vielmehr all die, welche genau diesen Faschismus in Israel anprangern.
Ein absolut widerwärtiges Verhalten, für das man sich als Deutscher nur noch schämen kann und muss!

Dr.Josef Haas

RE: Eine Katastrophe ohne Ende

#2 von Dr.Josef Haas ( gelöscht ) , 16.05.2023 07:11

Es bleibt hier noch eine ganz furchtbare Einzelheit nachzutragen. Bei den israelischen Terrorangriffen
wurden nicht nur mehrere, auf dem Weg zu Friedensverhandlungen in Kairo befindliche Führer des
Islamischen Dschihad ermordet, sondern auch deren Familienmitglieder und auch Nachbarn.
Ganz im Sinne des Alten Testaments, wo man ähnlich Perverses in größerer Anzahl findet.
Dass dazu die sog. "Westliche Wertegemeinschaft" schweigt, ist leider nicht überraschend.
Aber wo bleibt der Protest der "islamischen" Staaten, welche zu Israel diplomatische Beziehungen
unterhalten?
Leider Fehlanzeige. Und so ist das weitere Sterben in Gaza, trotz eines vorübergehenden
Waffenstillstandes, gleichsam nur aufgeschoben.
Israel kann sich ja auf das permanente Schweigen des Westens, der alles, was nur annähernd einen
"antisemitischen" Hintergrund zu haben scheint, hart verfolgt, unbedingt verlassen.
Eine widerliche Situation, welche einen geradezu verzweifeln lässt!

Dr.Josef Haas

RE: Eine Katastrophe ohne Ende

#3 von Dr.Josef Haas ( gelöscht ) , 16.05.2023 07:12

Es bleibt hier noch eine ganz furchtbare Einzelheit nachzutragen. Bei den israelischen Terrorangriffen
wurden nicht nur mehrere, auf dem Weg zu Friedensverhandlungen in Kairo befindliche Führer des
Islamischen Dschihad ermordet, sondern auch deren Familienmitglieder und auch Nachbarn.
Ganz im Sinne des Alten Testaments, wo man ähnlich Perverses in größerer Anzahl findet.
Dass dazu die sog. "Westliche Wertegemeinschaft" schweigt, ist leider nicht überraschend.
Aber wo bleibt der Protest der "islamischen" Staaten, welche zu Israel diplomatische Beziehungen
unterhalten?
Leider Fehlanzeige. Und so ist das weitere Sterben in Gaza, trotz eines vorübergehenden
Waffenstillstandes, gleichsam nur aufgeschoben.
Israel kann sich ja auf das permanente Schweigen des Westens, der alles, was nur annähernd einen
"antisemitischen" Hintergrund zu haben scheint, hart verfolgt, unbedingt verlassen.
Eine widerliche Situation, welche einen geradezu verzweifeln lässt!

Dr.Josef Haas

   

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