Prügel für die Falschen
In letzter Zeit finden sich immer wieder Berichte darüber, dass Juden, zumeist in Berlin, das Opfer
von Prügelattacken wurden. Eine Tatsache, die natürlich in der Springer-Presse groß herausgestellt
worden ist. Die Täter waren wohl zumeist arabischstämmige Jugendliche, welche in falsch verstandener
Solidarität mit ihren von Israel so grausam unterdrückten palästinensischen Schwestern und Brüder
handelten. Doch während die mediale Gosse, vor allem in Gestalt von BILD, damit ihre Zeilen füllen, interessiert
dieselben "Journalisten" das Leid der Palästinenser nicht im mindesten, schweigen sie zu den furchtbaren Verbrechen,
welche die israelischen Raubkolonisten, hierzulande zumeist "Siedler" genannt, im besetzen Westjordanland
beinahe täglich verüben. Dass diese Verbrecher sich dabei der Unterstützung von Mitgliedern der derzeitigen Regierung
Netanjahu sicher sein können, enthüllt erst heute- 10.August- wieder einmal die marxistische Tageszeitung "junge
Welt".
Und dies macht die ganze jämmerliche Verlogenheit des Ganzen aus. Nur Israelis, und damit Juden, haben in unseren Breiten
scheinbar oder wahrscheinlich auch tatsächlich das Recht auf Achtung ihrer Menschenwürde, die ihnen selbstverständlich
zusteht. Wie sieht es aber demgegenüber mit der der Palästinenser aus? Sie stellen für unsere Staatsführung gleichsam "Freiwild"
dar, sind wahrscheinlich "Untermenschen" unseligsten historischen Angedenkens.
Unlängst las ich im Internet, das nur Juden das Recht zustehe, Israel zu kritisieren. Wenn sie dann aber, wie die "Jüdische
Stimme für einen gerechten Frieden im Nahen Osten" davon Gebrauch machen, laufen sie inzwischen sogar schon Gefahr, als
"Antisemiten" diffamiert zu werden.
Damit rundet sich das Bild von einer unvorstellbaren moralischen Verkommenheit, die, selbst wenn man sehr weit in der
Geschichte zurückgeht, dort keine Entsprechung findet.
Fürwahr: Eine widerliche Zeit, wobei man leider davon ausgehen muss, dass sie sich in Zukunft noch schlimmer gestalten
könnte!