Das leuchtende Beispiel Boliviens
Der Namensgeber und Vorkämpfer der lateinamerikanischen Unabhängigkeit von der spanischen
Kolonialherrschaft, Simon Bolivar, hätte sicherlich seine Freude an der Entscheidung der Regierung
des nach ihm benannten Landes gehabt, die diplomatischen Beziehungen zu Israel abzubrechen.
Sie fiel übrigens ziemlich zeitgleich mit der Aufforderung von Imam Khamene´i an die islamische
Staatenwelt zusammen, sämtliche Beziehungen zum Zionisten-Staat zu beenden.
Irans höchster Repräsentant wörtlich: "Muslimische Staaten dürfen nicht wirtschaftlich mit dem
zionistischen Regime zusammenarbeiten. Islamische Regierungen müssen darauf dringen, die
Verbrechen Israels schnell zu beenden. Die muslimische Welt dürfe nicht vergessen, wer Druck auf die
Bevölkerung in Gaza ausübe, das sei nicht nur Israel!"
Immerhin fand auch der Außenbeauftragte der EU, Josep Borrell, wieder einmal deutliche Worte
zu den israelischen Massakern an der palästinensischen Zivilbevölkerung. Er äußerte sich nämlich
"entsetzt" angesichts der nun schon seit zwei Tagen anhaltenden Bombardements auf das Flüchtlings-
lager Dschabalia.
Angesichts der von Tel Aviv nicht dementierten Berichte über die bevorstehende Heimatvertreibung der
palästinensischen Bevölkerung aus dem Gaza-Streifen ist und bleibt ja jetzt höchste internationale Wachsamkeit
vonnöten, würde diese doch, selbst nach Auffassung der Europäischen Union, "ein ganz schlimmes Kriegsverbrechen"
darstellen.
Selbstverständlich würde nicht nur die Springer-Presse, sondern auch die hiesigen Staatstragenden, derartiges
zumindest schweigend hinnehmen. "BILD" hingegen bräche über diese eklatante Völkerrechtsverletzung sicherlich in
hellen Jubel aus!