Der Ankläger der Hölle von Gaza ist tot
Der palästinensische Lyriker Refaat Alareer, den man mit Fug und Recht als einen mutigen Ankläger der
Hölle von Gaza bezeichnen kann, ist tot. Wie die Berliner marxistische Tageszeitung "junge Welt" in ihrer
heutigen Ausgabe (14.12.2023) berichtet, wurde "am 6.Dezember, gegen 18 Uhr, der 44jährige durch einen
gezielten israelischen Luftangriff, zusammen mit seinem Bruder und dessen Sohn sowie seiner Schwester und
ihren drei Kindern in Schujaija, im Osten von Gaza-Stadt, ermordet." Wie die Menschenrechtsorganisation
"Euro-Mediterranean Human Rights Monitor" informiert, wurde "die Wohnung chirurgisch herausgebombt."
Der mutige palästinensische Dichter hatte zuvor, auch diese Tatsache ist in der "jungen Welt" nachzulesen,
über Wochen Morddrohungen von Seiten Israels erhalten. Doch seine Schlussbotschaft an uns alle, ist und bleibt
in jeder Hinsicht unsterblich: "Wenn ich auch sterben muss, lass es Hoffnung bringen, lass es eine Geschichte
sein."
Refaat Alareer- ein palästinensisches Opfer Israels. Mittlerweile umgeben diesen so mutigen Sohn seines Volkes
weitere rund 23.OOO tote Palästinenserinnen und Palästinenser. Umgebracht durch Israel, das in wahrhaft
alt-testamentarischem Hass wie ein Berserker um sich schlägt und damit scheinbar ein ganzes Volk, nämlich
das von Palästina, ausrotten will.
Natürlich, dies füge ich, ohne dazu aufgefordert worden zu sein, ein, war und ist das am 7.Oktober durch
den Hamas-Angriff Geschehene nicht zu rechtfertigen. Aber inzwischen verdichten sich die Mutmaßungen,
dass er Netanjahu, welcher seinerzeit unter stärkstem innenpolitischem Druck stand, förmlich in die Hände
arbeitete.
Nun kann der Israelische Regierungschef endlich schalten und walten, wie er will. Die USA, und leider auch Deutschland,
geben ihm dabei absolut freie Hand.
Das Furchtbare bei all dem ist dabei die sehr berechtigte Sorge, dass in Gaza und im Westjordanland alles noch viel
schlimmer werden könnte. Dort ist ein Volk von einem unvorstellbaren Elend und Leid betroffen, und hierzulande,
aber auch in der übrigen "Westlichen Wertegemeinschaft", wird in einer Woche Weihnachten gefeiert.
Man kann hier seinem Ekel nicht genügend Ausdruck verleihen, der einem angesichts dieser widerlichen Vergewaltigung der
Botschaft von Jesus Christus überkommt. Er, der für Frieden und Vergebung unter den Menschen eintrat, muss
heutzutage dafür herhalten, den perversen Kaufrausch einer bis ins Mark verkommenen Gesellschaft zu rechtfertigen.
Angesichts des Sterbens in Palästina wird aber diese Tatsache noch perverser, als sie es sowieso schon zuvor gewesen ist!