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Ein Monat Ramadan in Trümmern und Hungersnot

#1 von Yavuz Özoguz , 11.03.2024 10:31

Ein Monat Ramadan in Trümmern und Hungersnot

Dieser Tage beginnt in der islamischen Welt und bei allen Muslimen der Monat Ramadan. Er gilt als „Monat Allahs“, als auserwählter Monat des Islam, der alle anderen Monate bei weitem an spiritueller Kraft und Macht übersteigt. Es ist der Monat, in dem der Heiligen Quran in einer besonderen Nacht in das Herz des besten aller Menschen herabgesandt worden ist, eine Nacht die so wertvoll ist wie ein ganzes Menschenleben. Seit über 14 Jahrhunderten fasten dazu befähigte Muslime in diesem Monat und manche Nichtmuslime schließen sich den einen oder anderen Tag auch an. Beim gemeinsamen Fastenbrechen am Abend sind alle herzlich eingeladen! Solch einen Monat, wie in diesem Jahr, hat es lange nicht mehr gegeben. Doch warum haben Zionisten so viel Angst vor diesem Monat?



Um den Charakter dieses heiligen Monats auch nur zu erahnen, muss man mitfasten. Fasten beschränkt sich nicht nur auf das Essen, Trinken und Sexualität. Es ist ein Monat, in dem das Tier im Menschen ausgeschaltet werden und das Licht im Menschen hervortreten kann. Nicht umsonst heißt es, dass die Satane in diesem Monat in Ketten gelegt werden. Es ist ein Monat des Sieges und der Märtyrer. Am 7. Des Monats stirbt der Heilige Abu Talib [1], der Ziehvater des Propheten Muhammad, und leiblicher Vater von Imam Ali. Ein überliefertes Gedicht von ihm zeigt die besondere Liebe, die er verspürt hat, so dass sein Dahinscheiden ein großer Schicksalsschlag für den Propheten war, der daraufhin auswandern musste.

Einst wird Quraisch es erkennen im Streit um den Ruhm:
Abdumanaf ist die Seele im Stammesverband!
Wird denn bei Abdumanaf nach dem Adel gesucht,
werden bei uns, bei den Haschim, die Edlen erkannt.
Dann wird Muhammad für alle zum einzigen Stolz,
er, der Erwählte, der Edle, den Gott uns gesandt.
Hetzen auch jetzt die Quraisch gegen uns allesamt,…
[2]

Damals wie heute war die Macht der Medien, der Propaganda in der Hand der Super-Reichen. Sie haben diesen Heiligen im Nachhinein derart geschmäht und verleumdet, dass am Ende selbst die Mehrheit der Muslime geglaubt hat, dass Abu Talib ein Abstreiter des Islam gewesen wäre.

Drei Tage später folgt das Dahinscheiden der heiligen Chadidscha [3], der ersten und damals einzigen Ehefrau des besten aller Menschen. Sie gilt im Islam als zweitbeste Frau der Menschheit und zugleich Mutter der besten Frau Fatima. Auch aus ihr hat man damals von eigebetteten und gekauften Journalisten (damals hießen sie Dichter) eine alte Witwe gemacht, die schon mehrere Kinder mit in die Ehe gebracht habe, um auch die Stellung der einzigartigen Fatima, dem einzigen überlebendem Kind Chadidschas und des Propheten Muhammad abzuschwächen. Denn beide Frauen waren Flaggenträgerinnen gegen das zum Himmel schreiende Unrecht der Reichen gegen die Armen ihrer Zeit und für alle Zeiten!

Bis zur Hälfte des Monats Ramadan dominieren diese traurigen Ereignisse den Kalender des Monats Ramadan. Doch dann geht es Schlag auf Schlag. Am 15. wird Imam Hasan geboren, der älteste Sohn der Fatima und Imam Alis, der das Licht der Wahrheit weitertragen wird, nachdem der Vater zum Märtyrer wird. Am 17. Verteidigen 313 Kämpfer die angegriffene Stadt Medine gegen rund 1000 Angreifer und verjagen die Götzendiener, die mit ihrem Geld glauben die ganze Welt beherrschen zu können. In der Nacht zum 19. Ist die erste Nacht des Schicksals und Imam Ali, der heiligste Mensch nach dem Propheten Muhammad wird von einem giftigen Schwert in der Gebetsnische getroffen, als er sich in der Niederwerfung befand. Seine epochale Aussage daraufhin „Ich wurde glückselig (schwöre ich) beim Herrn der Kaaba“ [4] erzeugt heute noch bei jedem kenntnisreichen Liebenden Gänsehautgefühle und Schauer über dem Rücken. In der Nacht zum 21. Verabschiedet er sich und sein Sohn Imam Hasan übernimmt die Lichtfackel. Und die Nacht zum 23. gilt als der Höhepunkt der drei heiligen Nächte, in denen die 1001 Namen Gottes angerufen werden und der Heilige Quran herabgesandt worden ist.

Dieses Jahr steigen die Muslime in diesen Heiligen Monat ein unter Umständen, die es so in dieser Form wohl lange nicht mehr gegeben hat. Das Kollektiv der weltweit zwei Milliarden Muslime hat total versagt. Außer einigen lautstarken Sprüchen haben die Muslime – bis auf wenige Ausnahmen – nichts aber auch gar nichts zustande gebracht in der Verteidigung von Frauen und Kindern, die vor ihren Augen massakriert worden sind. Inzwischen sind es mehr als 31.000 Zivilisten, die Mehrheit Frauen und Kinder, und außer einigen substanziellen Hilfen aus dem Iran, Syrien, Libanon und Jemen gab es keinerlei Reaktionen. Selbst auf die eindringliche Bitte Imam Chameneis, zumindest während des Massakers die diplomatischen Beziehungen ruhen zu lassen, haben lediglich einige nichtmuslimische Staaten wie Bolivien reagiert, aber die Muslime blieben stumm!

Was also war oder ist der Grund für die Zionisten und die von ihnen beherrschten Medien in der Westlichen Welt unbedingt darauf zu drängen, ein Abkommen vor dem Monat Ramadan zustande zu bringen, was offensichtlich nicht geklappt hat. Was war der Grund dafür, dass der Geheimdienst unbedingt lockerere Regeln bezüglich des Besuches des Felsendoms und der Al-Aqsa-Moschee durchgesetzt hat, als es die Militärische Führung wollte und es dadurch zu einigen Rissen in der israelischen Gesellschaft gekommen ist? Was ist so besonders dieses Jahr, dass einige der höchsten Rabbiner Israels mit dem Verlassen Israels gedroht haben, falls die Orthodoxen zum Militärdienst eingezogen werden?

Es scheint fast so, dass die Zionisten mehr an die Macht und Kraft des Heiligen Monats Ramadan glauben, als es viele Muslime tun, was ja absurd wäre. Aber tatsächlich wird in der zionistischen Gesellschaft eines immer deutlicher. Die Diskrepanz zwischen Menschlichkeit und Barbarei reißt das Land auseinander. Das Ergebnis ist eine Schizophrenie, die bis in das Herz einer jeden Familie reicht. Noch nie zuvor konnte man live so viele Kriegs- und Völkerrechtsverbrechen mitverfolgen, wie bei diesem Völkermord. Es sind erstaunlicherweise nicht irgendwelche Recherchejournalisten, die todesmutig von diesen Verbrechen berichten, sondern die zionistischen Soldaten selbst. Im Internet wimmelt es so von hochgeladenen Verbrechen, auf die die jeweiligen Soldaten stolz sind, die Opfer verhöhnen und vieles andere mehr. Die meisten der Soldaten sind mit vollem Gesicht zu sehen, wie sie z.B. voller Stolz darüber berichten, gerade einen taubstummen Greis erschossen zu haben. Die ganze Welt kann die Videos sehen. In den USA und bei den Briten werden solche Videos in den Medien gezeigt. In Deutschland werden sie in der Regel verschwiegen. Eine kleine Ausnahme brachte der Stern sehr verhalten: „Israelische Soldaten, die sich beim Sprengen von Moscheen dokumentieren und darüber scherzen: Immer wieder tauchen Videos auf, in denen Zerstörungen im Gazastreifen gefeiert werden.“ [5] Nie zuvor waren die Verbrechen der angeblich moralischsten Armee der Welt so gut dokumentiert wie heute. Doch die Täter haben keine Angst, ihre „Heldentaten“ gegen Frauen und Kinder zu dokumentieren, denn sie gehen davon aus, dass sie siegen werden, dass die Medien auf ihrer Seite stehen, dass der Internationale Gerichtshof niemals gegen sie entscheiden wird und notfalls die USA ein Veto einlegen wird. Sie gehen davon aus, dass ihre Taten heilig sind. Ihre Rabbiner können völlig frei und ungestraft dazu aufrufen, sämtliche Einwohner des Gaza-Streifens zu ermorden, einschließlich unbewaffneter Frauen und Kinder [6]. Sie gehen davon aus, dass sie damit durchkommen. Und wie sollte es auch anders kommen. Deutschland unterstützt jedes Verbrechen Israels, die USA und die Briten stehen hinter dem Zionismus, die muslimische Welt ist bis auf geringe Ausnahmen paralysiert. Wer also sollte die Zionisten aufhalten? Der Zionismus, der seit acht Jahrzehnten große Ländereien besetzt hält und ein ganzes Volk als Untermenschen behandelt, plant jetzt auch noch einen Einmarsch in den Libanon [7]. So sehr sind die Zionisten von ihrer Weltmacht überzeugt, dass sie alle diese Verbrechen vor der Weltöffentlichkeit begehen. Die Antisemitismusbeauftragten in Deutschland werden mit ihrer Antisemitismuskeule schon dafür sorgen, dass israelische Rabbiner weiterhin öffentlich zum Völkermord aufrufen dürfen, ohne dass der Deutsche sich traut, etwas dagegen zu sagen. Auch diese Berufsklasse geht fest davon aus, dass Israel immer und immer und immer wieder siegen wird. Denn sonst könnten auch sie eines Tages vor Gericht stehen für massive Unterstützung von Völkermord, für Beihilfe an dem Mord von über 30.000 Zivilisten und vieles andere mehr.

Doch alle diese Verbrechen hinterlassen ihre Spuren in den Herzen der Herrenmenschen in Israel. Eine Frau, die ihren Ehemann in YouTube sieht, wie er gerade eine Moschee in die Luft jagt und dabei jubelt, ein Kind, das seinen Vater sieht, wie er vor am Boden liegenden malträtierten Gefangenen posiert, Eltern, die ihre Kinder sehen, wie sich damit brüsten, Tausende und Abertausende Menschen verhungern zu lassen, das geht nicht an der Seele vorbei! Da können die Rabbiner noch so oft behaupten, die Bewohner von Gaza wären Tiere, selbst Tiere verhungern und verdursten zu lassen widerspricht der Natur des Menschen und man würde Mitleid haben, wenn er seine Seele nicht bereits völlig zerstört hätte.

Militärisch können die Palästinenser kaum etwas ausrichten gegen die Israelis. Die inzwischen 500 toten israelischen Soldaten sind für Oberbefehlshaber, die ihre Menschlichkeit verloren haben, zwar unschön, aber kein Grund aufzuhören. Der Gaza-Steifen ist unbewohnbar geworden. Es gibt kaum noch ein Haus, das noch steht oder nicht abgerissen werden müsste. Zwei Millionen Menschen leben in Zelten und haben weder genug zu essen noch genug zu trinken. Die gesamte Welt sieht es und sieht zu! Das wird nicht nur den Gaza-Streifen zerstören, sondern die gesamte Westliche Welt. Der Zerstörung kommt nicht durch einen äußeren Feind, sondern durch die inneren Widersprüche und Selbstzerfleischung. Unmenschlichkeit für zum Unmenschen.

Diese Selbstzerfleischung lässt sich sehr gut beobachten an der Kriegsbeteiligung Deutschlands gegen Jemen [8], der daraufhin erfolgten sensationellen Antikriegsrede des AFD-Bundesvorsitzenden und seines zuvor erfolgten schizophrenen Stimmverhaltens im Bundestag [9]. Wahrscheinlich ist die Westliche Welt nicht mehr zu retten. Zu sehr ist sie in das epochale Massaker in Gaza involviert. Aber die restliche Welt könnte möglicherweise noch vor einem Atomkrieg gerettet werden. Selbst der Papst versucht es dieser Tage und muss dafür von den Anhängern des Zionismus Prügel einstecken [10].

Nicht umsonst hat der große russische Philosoph Alexander Dugin einen sehr langen Text beendet mit den Worten: „Heute sind wir kein zaristisches, sowjetisches und schon gar kein liberaldemokratisches Russland. Wir sind der letzte Verteidiger, der Katechon (einer der den Antichristen Aufhält). Wir allein stellen uns dem globalen Bösen entgegen. Nun muss diese edle Idee entwickelt, diese Mission offen und ohne Scham erzählt werden. Dann wird sich alles fügen. Wir kämpfen gegen den Antichristen, das muss gesagt werden. Das ist unsere russische Idee, so ist alles zu erklären.“ [11]

Der beginnende Heilige Monat Ramadan wird ein Monat, in dem die Hungernden in Gaza fasten werden, während die Satten in Tel Aviv sich noch satter essen. Die blutenden in Gaza werden verbluten, während die verletzten Soldaten Israels eine Luxusurlaub gesponsert bekommen. Die dürstenden in Gaza werden beten, während die betrunkenen hin Tel Aviv die Zerstörung von Gotteshäusern feiern.

Es ist ein außergewöhnlicher Monat Ramadan. Wenn es in diesem Monat auch nur gelingt, eine einzige Seele von den Fängen des Satans zu befreien, wird es so sein, als wenn die ganze Menschheit befreit worden ist. Die spirituelle Kraft des Monats Ramadan ist für eingeweihte, die die Sprache der Mystik verstehen, gut nachzulesen im Gedicht von Imam Chomeini mit dem Titel: „Der Wein des Ramadan“. Ich wünsche denjenigen, die verstehen, ein segenreiches trinken und der gesamten Menschheit einen gesegneten Monat Ramadan!

[1] http://www.eslam.de/begriffe/a/aa/abu_talib.htm
[2] http://www.eslam.de/manuskripte/gedichte...rd_quraisch.htm
[3] http://www.eslam.de/begriffe/c/chadidscha.htm
[4] http://www.eslam.de/begriffe/f/fuzt_wa_rabb-ul-kaaba.htm
[5] https://www.stern.de/politik/ausland/gaz...s-34479776.html
[6] https://www.middleeastmonitor.com/202403...must-be-killed/
[7] https://www.wsws.org/de/articles/2024/01/22/eeax-j22.html
[8] Offener Brief an das jemenitische Volk: Nicht in unserem Namen!
[9] https://www.youtube.com/watch?v=AS7ox7atsns
[10] https://www.domradio.de/artikel/baerbock...agen-zu-ukraine
[11] Kämpft Russland gegen den Antichristen?

Yavuz Özoguz  
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RE: Ein Monat Ramadan in Trümmern und Hungersnot

#2 von Dr.Josef Haas , 11.03.2024 13:12

Ich bin ja nun, auch wenn über tausend meiner Kommentare mittlerweile mit dem Signum "gelöscht" versehen worden sind, fast ein Jahrzehnt
hindurch ein sehr aufmerksamer Leser dieses Forums. Ihr neuester Beitrag "Ein Monat Ramadan in Trümmern und Hungersnot" ist aber in jeder
Hinsicht absolut unübertrefflich, weil brutal wahr. Herzlichen Dank dafür.
Mittlerweile sind ihre Darlegungen auch von Netanjahu im übertragenen Wortsinn bestätigt worden.
Dieser in einem vorab veröffentlichten Interview mit "BILD", "Welt-TV" und "Politico" wörtlich: "Wenn ich mit Führungspersönlichkeiten der Region
spreche, auch mit arabischen, verstehen sie das (gemeint ist die israelische Vorgehensweise) und stimmen sogar stillschweigend zu."
Er überträgt diese furchtbare Erkenntnis auch auf die von Israel geplante Bodenoffensive in Rafah.
Netanjahu wörtlich: "Sie verstehen (gemeint sind nicht personifizierte Muslime), dass Hamas Teil der iranischen Terrorachse ist, die sie ebenso
bedroht wie uns."
Er wird damit wohl beispielsweise Saudi-Arabien gemeint haben. Dr. Özoguz hat die Schlussfolgerungen aus diesem beispiellosen Verrat mehr oder
minder vieler Muslime am palästinensischen Volk gezogen, denen ich nichts mehr hinzufügen kann und will.
Bei all diesen unvorstellbaren Kriegsverbrechen Israels als Muslim oder Christ dennoch den Glauben an die Gerechtigkeit oder an Gott überhaupt zu
behalten, ist und bleibt jedenfalls schwerer denn jemals zuvor!

Dr.Josef Haas  
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