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Die Schönheit sehen durch ein entfesseltes Israel

#1 von Yavuz Özoguz , 30.09.2024 14:04

Die Schönheit sehen durch ein entfesseltes Israel

Ich bin mehr als nur dankbar in einer Zeit leben zu dürfen, in dem alle Mythen über die angebliche Menschlichkeit des kapitalistisch-imperialistischen Hegemonialsystems in sich zusammenbrechen und die Wahrheit immer deutlicher zutage tritt. Und ich glaube, dass seit 1400 Jahren verstorbene Menschen gerne mit meiner Wenigkeit die Lebenszeit tauschen würden, denn wir leben in einer wirklich schönen Zeit!



Was die Westliche Welt von Menschenrechten hält, kann heutzutage jeder in Gaza sehen: Zwei Millionen Menschen aus ihren Häusern gebombt und obdachlos ohne jegliche Hoffnung. Die Israelis feiern. Der globale Westen stützt die Feiern.

Was Völkerrecht und Friedensinitiative angeht, so kann jeder sehen, wie im Libanon Millionen von Menschen zu Flüchtlingen geworden sind und einige hundert Zivilisten, darunter auch zahllose Frauen und Kinder kaltblütig ermordet werden, weil man den Anführer einer aus Sicht des Westens Terrororganisation eliminieren wollte. Die Israelis feiern. Der globale Westen stützt die Feiern und feiert sogar lautstark mit.

Was der Westen von Meinungsfreiheit hält, hat jeder bereits in der Zeit von Corona zu spüren bekommen. Noch heute verlieren Ärzte deshalb ihre Zulassung in einem Land mit zunehmendem Ärztemangel, und langgediente Offiziere werden ins Gefängnis gesteckt. Was der Westen von Religionsfreiheit hält, wissen wir seit dem faktischen Verbot der Schia in Deutschland [1]. Was der Westen von Friedeninitiativen hält, kann jeder in der Ukraine sehen, wobei die Finanzierung von endlosem Töten einen höheren Stellenwert für die Regierungen hat, als die obdachlosen eigenen Bürger und die eigene Infrastruktur. Und welche Wahnsinnigen uns regieren, lässt sich daran erkennen, dass ein „Siegesplan“ gegen eine Atommacht verfolgt wird.

Bliebe nur noch die Scheindemokratie im Parlament, die seit dieser Woche ebenfalls zu den Akten gelegt wird, indem die seit Jahren erste ernsthafte Oppositionspartei einfach verboten werden soll. Und meine Wenigkeit ist nachweislich kein Freund der islamfeindlichen AFD! Aber was der Westen von Demokratie hält, hätte man auch zuvor schon verstehen können, indem man sieht, wie viele übelste Tyrannen und Diktatoren der Welt nur durch westliche Militärhilfe an der Macht bleiben können und ihre eigenen Völker drangsalieren, damit der Westen die Bodenschätze plündern kann.

In dieser Atmosphäre des Westens sieht der entfesselte Zionismus seine große Chance gekommen, die Träume von Großisrael zu verwirklichen. Israel hat Gaza in die Steinzeit gebombt und nunmehr begonnen, das gleiche im Libanon umzusetzen. Der Jemen wird auch noch drankommen und nicht zuletzt Syrien, Irak bis hin zum Iran. Es gibt kein Halten, denn die Optionen, die das zionistische Regime unter Netajahu hat, sind folgende: Entweder er greift alle an, siegt und realisiert Groß-Israel. Dann wird er zu einer Art „König“ von Israel gekürt. Oder er entfesselt endgültig den dritten Weltkrieg, der nach Meinung einiger schon begonnen hat. Dann würde das aktuelle Weltfinanzsystem zusammenbrechen, die Blase des zunehmend wertlosen Dollars würde genauso zusammenbrechen wie die anderen Währungen. Nach dem Weltkrieg gäbe es einen Neustart und die heutigen Reichen, die ihr Vermögen in alles anderem angelegt haben als in Dollar, wären die strahlenden Sieger. Im ersten Fall stützt ihn der gesamte Westen, allen voran USA und Deutschland. Im zweiten Fall würde die gesamte Finanzelite des Westens feiern. So oder so werden beide Optionen von den Presstitiuerten der Westlichen Welt mitgetragen.

Bis hierher würde man denken, dass die Zukunft hoffnungslos ist und es kaum eine Möglichkeit gibt, das Licht der Schöpfung noch irgendwie zu sehen, nicht einmal als Licht am Ende eines Tunnels. Aber da kommt die Aussage einer Frau ins Spiel, die als eine der heiligsten Frauen des Islam und der gesamten Weltgeschichte gilt. Die Heilige Zaynab wurde nach dem Massaker von Kerbela am Tag von Aschura [2] in Ketten in den Palast geführt vor den tyrannischen Herrscher Yazid, der im missbrauchten Namen des Islam ihre eigenen Kinder, ihre Brüder Huseyin und Abbas, ihre Neffen und Nichten, ihre Familie und viele Getreue ausgelöscht hatte. Das Massaker gilt bis heute als das epochale Ereignis in der Geschichte des Islam, als sich gerade einmal gut 100 Mutige, darunter Frauen, Kinder und Greise gegen 30.000 bestausgerüstete Soldaten aufgestanden sind, um die Wahrheit zu verteidigen. Die überlebende Zaynab wurde in den Palast gezerrt vor den brutalen Tyrannen, der sich angesichts der Anwesenheit seines Volkes und vor Würdenträgern großmütig zeigen wollte. So bejammert er, was die arme Zaynab alles erlebt habe und dass so viel Blut, so viel Abschlachten und Massaker, so viel Leid und Trauer usw. nichts für die Augen einer Frau seien und er ihr das am liebsten erspart hätte. Zaynabs Antwort bestand aus einem einzigen Satz, aber jener Satz erschüttert heute noch die Weltgeschichte. Er ist zum Symbol für den Freiheitkampf vieler Völker geworden und zeigt ihre Sicht der Dinge: „Ich habe nichts anderes gesehen als Schönheit!“ [3] Das saß und ließ den wortgewaltigen Massenmörder verstummen!

Zurück in die Gegenwart: Ist es nicht so, dass auch wir heute nichts als Schönheit sehen? Sehen wir nicht ein Volk in Gaza mit Frauen und Kindern, die im größten Leid ihre Menschlichkeit nicht verlieren, Solidarität üben, das wenige Wasser und die wenige Speise teilen und versuchen dem anderen zu helfen? Ist es nicht wundervoll zu sehen, wie das Lügengebäude der Westlichen Welt restlos in sich zusammenbricht und immer deutlicher wird, wer für das Unheil dieser Welt die Hauptverantwortung trägt? Ist es nicht wunderschön zu sehen, wie immer mehr Völker aufstehen gegen das Unrecht und sich für wahren Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit engagieren, selbst wenn sie von der Wucht der Pressituierten zuweilen auf irrige Nebenpfade abgelenkt werden.

Der gesamte globale Süden versteht immer mehr und immer deutlicher, dass diejenigen, die der Westen verteufelt, die wahren Heiligen oder Mutigen unserer Zeit sind, während diejenigen, die der Westen feiert, die größten Verbrecher unserer Zeit sind. Die bevorstehenden US-Wahlen sind ein Spiegelbild dieses Verbrechersystems.

Und ist es nicht wunderbar zu sehen, dass trotzt massivster Repressionen immer mehr Menschen, auch in Deutschland, aufstehen und sich mit erlaubten Mitteln gegen das Unrecht stemmen. Während das System alle Mittel nutzt und nach dem Motte „der Zweck heiligt die Mittel“ die eigenen Bürger immer mehr einschränkt und Unschuldige verfolgt, wenden die Verfolgten zunehmend nur erlaubte Mittel an, da eben der Zweck nicht die Mittel heiligt, sondern ein heiliger Zweck nur durch heilige Mittel erreicht werden kann. Ist es nicht wunderbar zu sehen, wie immer mehr Menschen, auch in Deutschland, aufwachen?

Deutschland ist ein Land, in dem die Kultur des Lebens verloren gegangen ist, was allein an den Geburten- und Selbsttötungszahlen festzustellen ist. Das hängt mit dem totalen Verlust der Spiritualität zusammen, an deren Niedergang die westlichen Kirchen eine bedeutsame Rolle spielen. Aber unabhängig davon, hat sie die Zahl derjenigen, die nach dem Sinn des Lebens Fragen nicht vermindert und vielmehr sind sinnstiftende Religionen im Vormarsch. Die Wirtschaftskrise, in die Deutschland zunehmend hineinschliddert, wird auch die Behördenmitarbeiter irgendwann die Frage aufwerfen lassen, ob sie wirklich die Feinde des Systems verfolgen oder ob die Freunde der eigenen Heimat gejagt werden, um die wahren Feinde der eigenen Heimat zu schützen. Ist das nicht schön?

In Syrien war es der Westlichen Welt gelungen, Sunniten und Schiiten zu spalten. Nach der Ermordung von Sayyid Nasrullah im Libanon hat die sogenannten Nusra-Front in Syrien, die den USA hilft das syrische Öl zu plündern, öffentlich gefeiert und den Israelis gratuliert. Dadurch ist für Millionen und Abermillionen Sunniten eine neue Chance eröffnet worden, die Wahrheit zu erkennen. Ähnliche Chancen zur Wahrheit haben seit Jahren die Christen, wenn sie sehen, wie ihre orthodoxen Glaubensgeschwister verfolgt werden, nur weil sie die westliche Sichtweise zur Ukraine nicht teilen. Gleichzeitig ist das Totalversagen der muslimischen Völker deutlich geworden, die bis auf geringe Ausnahmen, mitschuldig an der Entwicklung sind. So erfüllen viele „Nichtmuslime“ in der Welt mehr die Kriterien des Gerechtigkeitsstrebens des Islam, als es die meisten Muslime heutzutage tun. Das führt nicht nur zum eigenen Hinterfragen bei immer mehr Muslimen, sondern auch zu dem Überwinden des spalterischen Schubladendenkens. Ist das nicht sehr schön?

Während dem größten Versagen der muslimischen Völker seit mindestens fünf Jahrzehnten verfügen die am meisten islamfeindlichen Staaten im Westen über die dümmsten Regierungen ihrer eigenen Geschichte. Ist das nicht ein besonderer Segen?

Im Zuge meiner nunmehr über vier Jahrzehnte aktivem Einsatz für Wahrheit und Gerechtigkeit habe ich immer mehr Menschen jüdischer, christlicher und muslimischer Herkunft kennengelernt, die sich Hand in Hand für die Menschlichkeit einsetzen. Viele von ihnen durfte ich sogar interviewen, darunter wirklich heilige Menschen [4]. Dadurch sind Freundschaften entstanden, die weit über dieses kurze Leben hinaus gehen können. Der Einsatz für Gerechtigkeit verbindet. Und je mehr Ungerechtigkeit es gibt, desto mehr Menschen finden zueinander. Ist das nicht wunderbar?

Wenn wir in die Natur blicken, so sehen wir zahlreiche Formen und Farben. Wir sehen Schönheit und auch Dinge, die wir als ekelerregend einstufen würden. Aber in Wirklichkeit sehen wir nichts anderes als die jeweilige Reflektion der Sonne. Wohin wir auch schauen, alles, was wir sehen, ist das Licht der Sonne reflektiert von unterschiedlichen Gegenständen. Aber ist das Licht der Sonne nicht wunderschön und heilsam?

Die Menschen sind erschaffen, um eines Tages zu dem Licht der Liebe zurückzukehren, freiwillig oder unfreiwillig. Ist es nicht wunderbar, wenn die Ereignisse in der Welt die Schlafenden aufrütteln, damit sie sich auf jene Rückkehr vorbereiten, vor allem durch ihren Einsatz für Wahrheit in Gerechtigkeit, Frieden und Freiheit?

Und ist es nicht geradezu faszinierend, dass meine Wenigkeit einmal mehr die Gelegenheit erhält, die wunderbare Zaynab [5] einer Leserschaft vorstellen zu dürfen, von denen einige bis heute noch nicht den grandiosen Wert der Frau im Islam kennen?

[1] Religionsfreiheit in Deutschland und im Iran
[2] http://www.eslam.de/begriffe/a/as/aschura.htm
[3] http://www.eslam.de/begriffe/n/nichts_au...ich_gesehen.htm
[4] http://www.muslim-markt.de/interview/interview.htm
[5] http://www.eslam.de/begriffe/z/zaynab_bint_ali.htm


Yavuz Özoguz  
Yavuz Özoguz
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