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Braucht Deutschland eine Revolution?

#1 von Yavuz Özoguz , 03.01.2025 12:54

Braucht Deutschland eine Revolution?

Wenn ein heutiger mediengeprägter Deutscher das Wort „Revolution“ hört, denkt er gleich an Krieg, Zerstörung, gewaltsame Absetzung von Machthabern und andere aus seiner Sicht unschöne Erscheinungen für die Menschheit, die er auf keinen Fall für seine Heimat Deutschland wünscht. Das liegt zum einen daran, dass ihm ein völlig falsches Bild einer Revolution vermittelt wird und andererseits fast alle Machtstrukturen dieser Welt nur dem Machterhalt einer Handvoll Superreicher dienen, selbst wenn sie sich Demokratie nennen. Dabei ist eine echte geistige Revolution die einzige Hoffnung, die für Deutschland bleibt.



Die Notwendigkeit für eine tiefgreifende Revolution entsteht bereits durch den Zustand, in den Deutschland manövriert worden ist. Die deutsche Industrie- und Handelskammer titelte erst jüngst: „Deutschland in der Krise: "Wir müssen jetzt endlich gegensteuern"“ [1] Und das Handelsblatt schreibt: „Bundesrepublik vor längster Rezession der Geschichte“ [2]. Es wäre eine naive Geschichtsverfälschung diese Entwicklung allein denjenigen anzulasten, die man bei Strafandrohung nicht „Schwachkopf“ nennen darf. Immerhin darf man einige von ihnen unter Umständen „Kriegstreiber“ nennen [3], was allerdings unsere Medien geschickt eingebettet und offensichtlich fast gleichgeschaltet zu verheimlichen wissen. Nein, die Kultur der Regierenden ist so, wie es das Volk nicht besser verdient. Das hat bereits vor 1400 Jahren Imam Ali, dessen Geburtstages in wenigen Tagen gedacht wird, in seinem Regierungsauftrag an Malik al-Aschtar festgestellt [4]. Sein langer Auftragstext mündete in die Überlieferung: „So wie die Menschen sind, so werden sie regiert“. Im Heiligen Quran heißt es dazu: „Wahrlich Allah verändert nicht das, was für ein Volk (vorgesehen) ist, bis es verändert, was in ihren Seelen ist.“ [5] Ohne Revolution in der Seele eines Volkes geht es nicht! Aber anders als in den Vorstellungen vieler Menschen, muss eine Revolution nicht gewaltsam erfolgen und zudem kann selbst eine „militärische“ Niederlage mittelfristig zum Sieg führen. Eine Revolution ist ein grundlegender und oft plötzlicher Wandel in der politischen, sozialen, wirtschaftlichen und/oder kulturellen Ordnung, wodurch bestehende Strukturen besiegt und durch neue ersetzt werden. Sie kann friedlich oder gewaltsam sein und zielt meist auf tiefgreifende Veränderungen ab. Schauen wir dazu einige Beispiele in der Geschichte Deutschlands an.

Manche Revolutionen werden gar nicht als solche erkannt. Aber Martin Luthers Reformation (1517–1648) war eine theologische und soziale Revolution, die weitreichende Folgen für die Kirche, die Gesellschaft und die Politik Europas hatte. Dazu ein Blick auf das Umfeld: Die katholische Kirche bereicherte sich unter anderem durch Ablassbriefe. Christen konnte ihre eigene Bibel nicht lesen. Und deutsche Fürsten wollten sich gerne von der Macht des Papstes lösen, während die Osmanen in Europa eine zusätzliche Gefahr für alle darstellten. Innerhalb des Osmanischen Reiches genossen Christen und Juden einen gewissen Grad an religiöser Autonomie. Dies stand in starkem Kontrast zur europäischen Praxis, die religiöse Einheit durch Zwang zu bewahren. Die religiöse Toleranz im Osmanischen Reich wurde von einigen europäischen Intellektuellen und Reformatoren als Modell betrachtet, obwohl die Osmanen selbst kein Interesse daran hatten, den Protestantismus zu fördern. Soziale und wirtschaftliche Spannungen, verschärft durch die Ideen der Reformation, führten zu Aufständen der Bauern in weiten Teilen des Heiligen Römischen Reiches. Viele Bauern beriefen sich auf Luthers Lehren, insbesondere auf die Idee der Freiheit eines Christenmenschen, um ihre Forderungen nach Gerechtigkeit und sozialer Gleichheit zu rechtfertigen. Kriege zum Erhalt der Macht der Mächtigen mit hunderttausend Toten waren die Folge, unter anderem im sogenannten Dreißigjährigen Krieg (1618–1648). Die Kriege zogen Mächte wie Frankreich, Schweden, Spanien und das Heilige Römische Reich in einen langwierigen militärischen Konflikt, der Europa verwüstete und zu einem der tödlichsten Kriege der Geschichte wurde. So war Luthers Reformation weit mehr als eine theologische Bewegung. Sie löste soziale Spannungen und militärische Konflikte aus, die über Jahrhunderte lang das politische und gesellschaftliche Gefüge Europas prägten. Doch waren es letztendlich nicht allein die Thesen Luthers, die den grundlegenden Wandel bewirkten, sondern die erste deutsche Übersetzung der heiligen Schrift der Christen. Zum Vergleich: Die erste Übersetzung des Heiligen Quran aus dem arabischen Original ins Persische lag bereits sieben Jahrhunderte zurück, obwohl der Islam weitere sechs Jahrhunderte jünger ist. Wenn auch die Spaltung Deutschlands in Katholiken und Protestanten nie überwunden worden ist und heute durch die gemeinsame Zuwendung zum Atheismus ein trauriges Ende zu finden scheint, so ist die Übersetzung bis heute ein kulturelles Gut der Deutschen.

Schauen wir auf die bedeutsame Französische Revolution (1789–1799). Sie wird oft als ein Wendepunkt in der Geschichte betrachtet, der grundlegende politische und soziale Veränderungen in Frankreich und Europa einleitete. Dennoch hat die Revolution in gewisser Weise zunächst „verloren“, da ihre zentralen Ideale „Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit“ nicht unmittelbar und vollständig durchgesetzt wurden, was mit dem Aufstieg von Napoleon Bonaparte (1799–1815) und seinem Staatsstreich zu tun hatte. Die Idee der Volkssouveränität wurde durch eine zentralisierte, autoritäre Herrschaft ersetzt. Die Revolution propagierte die Abschaffung der feudalen Privilegien und die Gleichheit vor dem Gesetz. Die ökonomischen Unterschiede blieben aber bestehen oder wurden sogar verstärkt, da die Bourgeoisie, die stark von der Revolution profitierte, die Kontrolle über Land und Kapital übernahm. Die soziale Lage der unteren Klassen (Arbeiter, Bauern) verbesserte sich kaum. Ihre Forderungen nach gerechterer Umverteilung wurden nicht erfüllt. Dennoch blieb ein langfristiger Einfluss, der auch mit den kulturellen Umwälzungen der Zeit zu tun hatten, die oft übersehen werden. So wurde in der Zeit die Musik zunehmend als Mittel betrachtet, um emotionale und intellektuelle Erfahrungen auszudrücken. Haydn (1732–1809) galt als Vater der Symphonie und des Streichquartetts. Mozart (1756–1791) verband die galante Musiktradition mit tiefen emotionalen und intellektuellen Ausdrucksformen, die das wachsende bürgerliche Publikum ansprachen. Viele seiner Werke, insbesondere „Die Zauberflöte“, sind von den Idealen der Brüderlichkeit, Toleranz und Aufklärung geprägt. Beethoven (1770–1827) war stark von den Idealen der Französischen Revolution inspiriert, insbesondere Freiheit und Gleichheit. Noch heute hat die Europahymne, auch bekannt als „Ode an die Freude“, ihre Wurzeln in der 9. Symphonie von Beethoven. Keine anderen Komponisten aller Zeiten haben weltweit den Ruf von Mozart, Beethoven und anderen Zeitgenossen erreicht. In jene Epoche fielen auch Dichter wie Goethe (1749-1832) und Rückert (1788-1866). Bis heute gibt es keinen berühmteren deutschen Dichter als Goethe, selbst wenn sein West-Östlicher Divan [6], der Weltruhm erreicht hat, in Deutschland eher unbekannt ist.

Betrachten wir eine andere Art der Revolution in Deutschland, die sogenannte sexuelle Revolution. Sie war eine soziale und kulturelle Bewegung, die vor allem in den 1960er und 1970er Jahren in westlichen Gesellschaften stattfand. Die Tatsache, dass sich jene Revolution vor allem auf den Westen beschränkte, hatte unter anderem damit zu tun, dass in anderen Kulturen, z.B. im Islam, die Frauen auch zuvor ein Anrecht auf unabhängiges Eigentum [7] wie auf die eigene sexuelle Befriedigung hatten [8]. Die sexuelle Revolution markierte eine bedeutende Veränderung in den Einstellungen, Normen und Verhaltensweisen in Bezug auf Sexualität, Geschlechterrollen und persönliche Freiheit. Die Einführung der Antibabypille war ein Schlüsselfaktor der sexuellen Revolution, da sie Frauen mehr Kontrolle über ihre Fortpflanzung gab. Die Tatsache, dass die damalige Revolution weit über ihre eigenen Ziele hinausgeschossen ist, führte dazu, dass die Familie zerstört wurde und heute Kinder zu einer Seltenheit geworden sind, was zur Alterung der Gesellschaft führt mit allen ihren Folgen. Die Absurdität der Entwicklung lässt sich allein an der sich daraus entwickelnden Gesetzgebung ablesen, bei der eine 14-Jährige zwar Sexualität haben darf, aber es ihr verboten ist, sich diesbezüglich standesamtlich festzulegen. Die im Bildungsrahmen sinnvolle Enttabuisierung von Sexualität führte in ihrer ungezügelten Form zur heutigen faktischen Freiheit von Pornografie, bei der selbst Kinder vor den „Errungenschaften“ des Internets nicht mehr geschützt werden können. Wie sehr jene Jugendbewegung aber auch mit brutalen Kriegen zusammenhing, lässt sich an der damaligen Parole „Make Love, Not War“ bis heute ablesen. Die damalige Friedensdynamik ist allerdings heute einer unvorstellbaren grausamen Kriegsrhetorik gewichen, wie es am Konflikt um Gaza oder die Ukraine erkennbar ist.

Daneben gab es auch technische Revolutionen, die wiederum eine ganze Gruppe von genialen Erfindern in Deutschland zustande gebracht hat. Wissenschaftler wie Otto Hahn (Entdecker der Kernspaltung) und Wernher von Braun (Pionier der Raketentechnik) galten als Väter zuvor unvorstellbarer Entwicklungen. Die Raumfahrt inspirierte eine neue Ära der Wissenschaft und Technologie und hatte tiefgreifende Auswirkungen auf Kunst, Kultur und Bildung. Sie stellte auch philosophische Fragen über die Rolle der Menschheit im Universum. Viele andere Wissenschaftler jener Epoche im In- und Ausland prägten ihre Zeit: Lise Meitner als theoretische Interpretin für das Verständnis der Kernspaltung, Enrico Fermi als Entwickler des ersten funktionsfähigen Kernreaktors, Robert Oppenheimer als Entwickler der Atombombe, Konstantin Ziolkowski als Begründer der modernen Raumfahrt, Alan Turing als Entwickler der theoretischen Grundlagen für die Informatik, John von Neumann als Architekt moderner Computer und viele andere mehr. Der Name von Nikola Tesla (1856–1943) wird heute noch für Innovation verwendet. Und Henry Fords (1863–1947) revolutionierte Massenproduktion mit der Einführung des Fließbandsystems haben die Chinesen mit Robotern statt Menschen extrem weiterentwickelt. Der Name Igor Sikorsky (1889–1972) wird vielen wenig sagen. Aber der von ihm entwickelte erste funktionsfähige Hubschrauber ist Grundlage aller heutiger Drohnen.

Eine weitreichende Revolution hat also Auswirkungen bis weit über die eigene Zeit hinaus und entsteht zumeist im Rahmen von einer Unzufriedenheit im Volk, die durch Reformprozesse nicht mehr zu korrigieren ist. Deutschland als Vasall eines westlichen Weltunterdrückungssysteme ist einmal mehr an solch einen Punkt angelangt. Das Fake-Finanzsystem, das in der exorbitanten US-Staatsverschuldung den Höhepunkt der Pervertierung erlangt, das angeblich demokratische System, dass in dem Millionärs-Senat und Repräsentantenhaus der USA ebenfalls ihre obszöne Ausbeutungskultur inszeniert, das größte Massaker unserer Epoche in Gaza, bei der jegliche Menschlichkeit verloren gegangen scheint und Deutschland weiterhin unablässig die Massenmörder unterstützt, die Zerstörung der Familie und damit einhergehend der Zusammenbruch der demografischen Entwicklung und vieles andere mehr lässt die Unzufriedenheit im Volk derart wachsen, dass die sogenannten Altparteien zunehmend an Vertrauen verlieren. Neue Alternativen wie die AFD und BSW und andere erhalten immer mehr Stimmen. Zwar versuchen die alten Machtstrukturen mit dem in einem demokratischen Land einmaligen Verfassungsschutz und Verbotsinitiativen die neuen Ideen zurückzudrängen, aber revolutionäre Ideen kann man nicht durch Verbote besiegen. Sie haben ihren Ursprung in der vorherrschenden Ungerechtigkeit und weisen auf eine Verbesserung durch Veränderung hin.

Doch Deutschland ist nicht allein in der Welt. Während die Westliche Welt in ihrer kaum zu ertragenden Arroganz immer noch das Gefühl zu vermitteln versucht, sie sei Eigner von der Weisheit letzten Schluss, wie es Goethes Teufel in Faust suggeriert, befindet sie sich in einer unaufhaltbaren Abwärtsspirale. Immer mehr Staaten versuchen durch neue Bündnisse wie dem BRICS der unterdrückerischen Dominanz des Westens zu entgehen [9]. Die geistige Grundlage findet sich in der Islamischen Revolution im Iran von 1979. Seit damals wissen die unterdrückten Völker der Erde, dass eine Befreiung von den USA – selbst wenn es sehr schmerzhaft ist – durchaus möglich ist. Man hat seither den Iran mit fürchterlichen Kriegen überzogen, die Wirtschaft versucht durch völkerrechtswidrige Sanktionen zu ruinieren, das Land mit kostenlosen Drogen überflutet, Pornografie verbreitet, den Begriff „Islamischer Staat“ durch vom Westen finanzierte Terroristen pervertiert und vieles andere mehr. Aber die Idee der Befreiung konnte nicht ausgelöscht werden und sprang auf immer mehr Völker und Staaten über. Die Entwicklungen in Palästina mag der brutalste Höhepunkt westlichen Widerstands gegen jene Befreiungsbestrebungen sein, aber Donbass, Jemen, Irak, Libanon, Korea, viele afrikanische Regionen und nach wahrer Unabhängigkeit strebende südamerikanische Staaten sind Früchte der Islamischen Revolution im Iran. Selbst der Aufstieg Chinas und Russlands stehen im direkten Zusammenhang damit.

Wie bereits zuvor aufgezeigt, ist eine Revolution vor allem eine Idee, die sich in vielen Lebensbereichen auswirkt. Die Auswirkungen der Idee der islamischen Befreiungstheologie auf den Iran haben einstmals zwei deutsche Schreiber der Arbeiterfotografie als „Land der Liebe“ beschrieben [10]. Eines der Gründe, warum diese Auswirkungen weltweit in Deutschland nicht ankommen, liegt daran begründet, dass die Medien uns die Entwicklungen verschweigen und durch einseitiges Framing versuchen auf den Kopf zu stellen. Wer kennt schon die revolutionären Autoren der Islamischen Revolution im Iran wie Imam Chomeini, Ayatollah Motahhari, Ayatollah Beheschti und viele andere mehr? Wer hat jemals davon gehört, dass Imam Chomeini eine Auslegung der ersten Sure des Heiligen Quran [11], die sogenannte Fatiha, bestehend aus sieben Versen, in einer derartigen Ausführlichkeit vorgestellt hat, dass die größten Theologen mehr als nur begeistert waren? Wer hat sich mit der Dialektik der Paarung [12], die zur Einheit verschmelzen muss, von Imam Chamenei beschäftigt?

Doch die Gedanken der Befreiungstheologie sind nicht auf den Iran beschränkt. Wer kennt das Buch „Unsere Wirtschaft“ [13] von großartigen Ayatollah Sadr im Irak? Das Werk allein könnte helfen, viele ungerechte wirtschaftliche Ansätze des Kapitalismus in ein gerechteres Wirtschaftssystem zu überführen, in dem keine Multimilliardäre die Wirtschaft und Politik weltweit versuchen zu beherrschen. Wer kennt die unzähligen Gedanken zur Eurasischen Vereinigung von Alexander Dugin, der die Westliche Moderne als Antichrist [14] bezeichnet hat? Anstatt sich mit seinen Thesen auseinanderzusetzen, wird er einfach nur als „rechtsradikal“ diffamiert, was bedeutet, dass man ihn nicht lesen soll. Die Reden eines Putin oder seines Außenministers Lawrow werden dem deutschen Volk völlig vorenthalten, weil man sonst erkennen würde, dass jene Persönlichkeiten intellektuell in einer völlig anderen Champions-Liga spielen als unsere bestenfalls Kreisklassepolitiker. Von Xi Jinping darf der deutsche Leser nur erfahren, dass er ein Diktator sei. Seine Ideen zum „Chinesischen Traum“ und die von ihm initiierte „Neue Seidenstraße“ werden kaum vorgestellt. Es handelt sich um Projekte, von denen alle Beteiligten profitieren werden, aber bei denen der Westen nicht als Ausbeuter auftreten kann.

Jene Umwälzung in der Welt geht einher mit militärischen und kulturellen Entwicklungen. So kann die größte Militärmacht der Region Israel seit mehr als einem Jahr zwar den Gazastreifen mit seinen unaufhörlichen Bomben in eine Wüste verwandeln, aber selbst Zionisten haben Probleme damit die Ermordung von zahntausenden Frauen und Kindern als Sieg darzustellen. Die Kanonenbootpolitik der USA mit ihren Flugzeugträgern stößt im neuen Drohnenzeitalter auf Grenzen, Drohnen, die von den „Alternativen“ entwickelt werden. Die systematische Ermordung von hochrangier iranischen Wissenschaftlern durch die Westliche Welt hat es sogar zum Wikipedia-Eintrag gebracht [15].

In der Kunst tritt plötzlich Aschura [16] und die damit verbundene Opferbereitschaft in den Vordergrund. Künstler wie Farshchiyan [17] und Ruhulamin [18] sind weit über die Grenzen des Iran bis nach Südamerika bekannt. Farshchiyans „Abend von Aschura“ dürfte zum berühmtesten Gemälde unserer Zeit aufgestiegen sein, ohne dass Deutsche es mitbekommen. Und die einzige Moschee in Deutschland, in der Maler Ruhulamin aufgetreten ist, ist inzwischen verboten worden [19]. Das rhythmische Brustschlagen zahlreicher berühmter iranischer Sänger [20] wird nicht nur weltweit von Muslimen in ihren jeweiligen Sprachen kopiert (selbst in Deutsch [21]) sondern auch Christen nehmen daran teil beim weltgrößten Friedensmarsch im Irak [22]. Ja, einmal im Jahr treffen sich rund 10-20 Millionen Friedenspilger zum weltgrößten Friedensmarsch aus der ganzen Welt im Irak, und die westliche Welt schweigt dazu! Die Weltrevolution ist im Gange und kann durch militärische Mittel – das Einzige was dem Westen geblieben ist – nicht mehr aufgehalten werden.

Zurück zu Deutschland: Deutschland, das Land der Dichter und Denker, könnte ja eines Tages auf die Idee kommen, dass es nützlich sein könnte, sich mit dem Rest der Welt konstruktiv auseinanderzusetzen, statt als Vasall der USA im Sumpf des imperialistischen Kapitalismus, der von Rest der Welt vor allem nur noch als Mörderideologie wahrgenommen wird, unterzugehen. Deutschland könnte über die eigene vor allem demografische Entwicklung nachdenken [23] und versuchen die Katastrophe der unaufhaltbaren Alterung nicht durch andere Probleme der durchaus kritischen Zuwanderung zu lösen. „Remigration“ macht deutsche Paare nicht fruchtbarer. Deutschland könnte vom fairen Handel genauso profitieren, wie es die Handelspartners Chinas in Lateinamerika und Afrika heute tun. Dazu müsste Deutschland aber souverän werden.

Ja, Deutschland braucht eine Revolution. Es muss aber eine Revolution der Herzen sein. Der Rest an verbleibenden Christen, antizionistische Juden und praktizierende Muslime müssen sich mit gerechtigkeitsliebenden Atheisten zusammenschließen, um eine neue Kultur der Gerechtigkeit zu etablieren. In jener Kultur wird die Schere zwischen Reich und arm nicht mehr auseinandergerissen, wie bei allen bisherigen Regierungen, sondern zusammengeführt. In jener Kultur werden nicht Kriege gefördert, sondern der Frieden. Doch genau jener Frieden, der in der Verschmelzung mit gnadenreicher Gerechtigkeit zur wahren Freiheit führt, muss zunächst in unseren Herzen entstehen. Und das ist eine viel größere Revolution als alle äußeren Revolutionen zusammen.

[1] https://www.dihk.de/de/aktuelles-und-pre...steuern--126478
[2] https://www.handelsblatt.com/politik/kon.../100087951.html
[3] https://weltwoche.de/daily/system-strack...edien-interess/
[4] http://www.eslam.de/manuskripte/buecher/...ha_53_brief.htm
[5] Heiliger Quran 13:11
[6] http://www.eslam.de/begriffe/w/west-oestlicher_diwan.htm
[7] https://eslamica.de/Faszination-Frau-im-Islam/B0016
[8] https://eslamica.de/Liebesverschmelzung-...-im-Islam/B0074
[9] https://www.jungewelt.de/artikel/490860....ue-dynamik.html
[10] http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=17745&css=print
[11] https://eslamica.de/Sure-Hamd/B0061
[12] Die Dialektik der Paarung führt von Dualität zur Einheit
[13] https://eslamica.de/Unsere-Wirtschaft-Iqtisaduna/B0059
[14] https://alexanderdugin.substack.com/p/th...y-is-antichrist
[15] https://en.wikipedia.org/wiki/Assassinat...lear_scientists
[16] http://www.eslam.de/begriffe/a/as/aschura.htm
[17] http://www.eslam.de/begriffe/f/farshchiyan.htm
[18] http://www.eslam.de/begriffe/r/ruhulamin_hasan.htm
[19] http://www.eslam.de/begriffe/i/islamisch...rum_hamburg.htm
[20] https://muslim-tv.de/2023-07-27-o-du-meine-innere-ruhe/
[21] https://muslim-tv.de/2021-10-17-zainb-kubra-lied/
[22] http://www.eslam.de/begriffe/f/fussmarsc...haf_kerbela.htm
[23] https://www.youtube.com/watch?v=AgcVZ4tVLoU&t=3s

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