Ein Einsatz von westlichen Streitkräften in Syrien wird immer wahrscheinlicher. Doch die Folgen hierauf könnten verheerend sein!
Sie kamen immer als Retter und Befreier. Als „Wächter“ der demokratischen Grundsätze, der jenen Völkern hilfreich zur Seite stehen würde, die Demokratie wollten, sich jedoch in ihren Ländern Gruppen formiert hatten, die eine andere Form der Grundregelungen wollten als die, der Demokratie. Mal waren es kommunistische, mal diktatorische oder religiöse Denkweisen und Vorgaben, die sich mit diesen demokratischen Regeln nicht vertrugen.
Abgesehen davon, dass ich selbst die demokratische Grundregelung für die beste Form einer Gesellschaft halte, da das Volk selbst bestimmen kann, wie und wer es regiert, bin ich der Meinung, dass es nicht unsere Aufgabe ist, über andere Völker zu bestimmen. Jedes Volk muss sich selbst ausloten und möglichst gemeinsam dazu finden, inwieweit das Regime mit seiner Kultur und den vielen anderen Rahmenbedingungen, im Einklang ist.
Dass in diesen Fällen dann schon mal ein etwas anderes Modell zum Vorschein kommt, wie wir es uns wünschten, wäre im Grunde eine demokratische Maßnahme, die es zu akzeptieren gilt, sofern die Mehrheit dieses Volkes es so wollte. Doch damit scheint sich insbesondere die westliche Welt schwer zu tun, da dies nicht mit ihrem kapitalistischen Denkmuster im Einklang ist.
Paradoxerweise kommen sie dann, die westlichen Truppen und werden von Teilen der Bevölkerung auch wirklich als die Befreier gefeiert. Der Soldaten und der heimischen Bevölkerung wird teilweise suggeriert, dass sie schwerpunktmäßig eher als Brücken –oder Brunnenbaukommando zu betrachten sind. Als demokratische Ratgeber, die dabei helfen, eine Demokratie nach westlichem Muster aufzubauen. So war es seinerzeit in Korea, Vietnam, Irak, Afghanistan u.s.w. und so wird es auch in Zukunft sein.
Nachdem dann unglaubliche Opfer und Kosten angefallen waren, Opfer in den eigenen Reihen und Opfer, teilweise millionenfach (!) unter der Zivilbevölkerung, ganze Landstriche in Schutt und Asche lagen, die Infrastruktur am Boden war und man dann feststellte, dass man sich schlicht geirrt hatte und die demokratischen Visionen mit der jeweiligen Kultur nicht umsetzbar war, zog man sich letztendlich zurück und ließ dann diejenigen in diesen Ländern, die diesen Visionen glaubten, einfach im Stich. „Geordneter Rückzug und Übergabe von Kompetenzen“ nannte oder nennt sich dann dieses Bekenntnis des feigen Rückzuges.
Und jetzt steht wahrscheinlich ein neuer Feldzug unserer Soldaten im Syrien-Konflikt bevor !!
Lernen sie denn wirklich nie ??
Natürlich geschieht in Syrien schlimmes Unrecht, insbesondere dadurch, dass Giftgas gegen die Zivilbevölkerung eingesetzt wurde! Ein ungeheures Verbrechen durch diejenigen, die das zu verantworten haben!
Doch warum werden dann immer nur diejenigen „bestraft“, die am wenigsten hierfür verantwortlich sind? Ein Syrien Konflikt, der sich ausweitet, wird immer auf den Schultern von Frauen, Kindern und einfachen Soldaten ausgetragen, die wirklich Verantwortlichen werden nur in den seltensten Fällen bestraft! So war es schon immer und wird es immer sein! In der Regel setzen sie sich rechtzeitig ab, bevor es ihnen an den Kragen geht und können womöglich ein Leben in Saus und Braus führen, da sie Gelder des Volkes wohlweislich zur Seite geschafft haben!
Insofern sei gesagt: Man kann doch nicht überall auf der Welt, wo Unrecht geschieht, unsere Soldaten hinschicken! Abgesehen davon, dass es ohnehin nichts bringt, außer Opfer und Kosten, ist es umso peinlicher, wenn man die Völker später ohnehin im Stich lässt!
Die weiseste Entscheidung der Schröder Regierung war seinerzeit die, dass man sich aus dem Irak-Konflikt herausgehalten hat, auch wenn uns das unsere „Verbündeten“ übel nahmen...