Wer sind die Monster, die 8-jährige Mädchen vergewaltigen lassen?
Gestern kursierte über die Propagandamedien der pro-zionistischen Presse eine Meldung, die wirklich jeden halbwegs menschlich gebliebenen Bürger erschreckt und Abneigung gegenüber den Islam und den Propheten des Islam erzeugt hat. Doch ist die Geschichte überhaupt wahr?
Gleich mehrere Geschwister im Islam haben gestern den Muslim-Markt angemailt und auf einen Artikel in der Tageszeitung „die Welt“ verwiesen mit dem Titel: „Achtjährige Kindsbraut verblutet in Hochzeitsnacht“. Siehe:
http://www.welt.de/vermischtes/article119841233/Achtjaehrige-Kindsbraut-verblutet-in-Hochzeitsnacht.html
Das gezeigte Bild darunter ist wirklich herzergreifend! Doch das Foto von „Getty Images“, die unter anderem dafür berühmt sind, mit Unterlassungsklagen viele Amateurinternetseiten geschröpft zu haben, stammt gar nicht aus dem Jemen, sondern aus Palästina. So steht auch unter dem Bild: „Sogenannte Kindsbräute gibt es in einigen Kulturen. Hier eine junge Palästinenserin, die sich gottseidank nur aus Spaß einen Schleier bei einer Massenhochzeit im Gaza-Streifen gegriffen hat. Eine Achtjährige aus dem Jemen hat ihre Eheschließung nur um wenige Stunden überlebt.“ Ganz nebenbei wird ins Unterbewusstsein impliziert, dass diese junge Palästinenserin „Glück“ gehabt hat, aber das nicht bei allen Palästinenserinnen so ist, weshalb die Zionisten sie weiterhin unterdrücken müssen.
Da behauptet also das Vorzeigeblatt des Springerkonzern, bei dem jeder Redakteur eine gewisse Nibelungentreue zum Zionismus im Arbeitsvertrag unterschreiben muss, dass in Jemen eine Art männliches Monster mit überdimensionalen körperlichen Eigenschaften, seine zuvor gekaufte 8-jährige Sklavin (Braut kann man so etwas ja wohl kaum nennen), unmittelbar nach dem Kauf vergewaltigt hat, so dass ihre Gebärmutter gerissen und sie an inneren Blutungen gestorben ist. Eine solch detaillierte Diagnose wird kaum jenes Monster selbst bewerkstelligt haben, so dass wohl ein Arzt den Tod festgestellt haben müsste. Der Ort, an dem das geschehen sein soll, ist – welch Zufall – derart weit ab von der Hauptstadt entfernt, dass es sicherlich einige Stunden dauern würde, bis jene Nachricht den Distrikt erreicht. Wenn daraufhin die zuständigen Behörden dann den Fall bestätigen oder dementieren, wird es ohnehin keinen mehr in der Westlichen Welt interessieren. Nur ganz nebenbei gefragt, warum schreiben die pro-zionistischen Journalisten „gottseidank“ in der Bildunterschrift klein und zusammen? Ist Gott nicht mehr groß für sie?
Der Mann, der das ganze bewerkstelligt hat – Kauf des Mädchens, Vergewaltigung und Verblutenlassen – stamme aus Saudi-Arabien und sei nicht festgenommen worden. Der Artikel endet mit dem Verweis auf den Propheten Muhammad (s.), der ja seine Ehefrau Aischa auch mit acht Jahren geheiratet habe. Als Kronzeugen treten irgendwelche Organisationen auf, die man nirgends finden kann und die erstaunlicherweise deutsche Namen haben, wie z.B. "Jemenitisches Zentrum für Menschenrechte". Gibt man den Begriff mit „Gänsefüßchen“ in Google ein, gibt es sage und schreibe keinen einzigen Treffer (außer die Berichte zu dem achtjährigen Mädchen). Denn inzwischen haben alle andern Medien von der pro-zionistischen Welt abgeschrieben. Der Mitarbeiter jenes Menschenrechtsvereins, der sich äußert, ist natürlich namenlos.
Die Muslime und vor allem Muslimas, die so verzweifelt den Muslim-Markt angeschrieben haben, bitten fast alle um das Gleiche und begründen dies auch nahezu identisch. Alle glauben die Nachricht, verurteilen das Monster und bitten darum, dass der Muslim-Markt doch aufklären möge, dass jene Geschichte nichts mit dem Islam zu tun hätte, und dass die Heirat des Propheten anders zu werten sei. Alle glauben, dass einem Jemeniten, oder Saudi (was macht es schon für einen Unterschied) alle solche Dinge zuzutrauen seien, empfinden großes Mitleid mit diesem Mädchen und allen „zukünftigen“ und bitten geradezu flehend darum, dass wir dieses „Missverständnis“ bezüglich Islam und Prophet Muhammad (s.) aufklären!
Solch einer Bitte können wir uns selbstverständlich nicht verweigern. Allerdings bitten wir im Gegenzug zumindest alle unsere muslimischen Leser sich immer wieder an den Vers im Heiligen Qur’an zu erinnern:
„Oh ihr diejenigen, die überzeugt sind, wenn ein Frevler mit einer Kunde bei euch eintrifft, dann verdeutlicht (den Wahrheitsgehalt) euch selbst, damit ihr nicht andere Leute in Ignoranz damit (unrechtmäßig) trefft und danach bereuen müsst, was ihr getan habt.“ (49:6)
Der Heilige Qur’an fordert klipp und klar und unmissverständlich dazu auf, solch eine Nachricht zunächst zu prüfen, bevor man sie glaubt, geschweige denn weitergibt. Denn selbst wenn der Begriff „Frevler“ (arabisch „Fasik“) eine klare religionsrechtliche Definition hat, die selbst einige Muslime treffen kann, so gibt es keinen Zweifel, dass ein pro-zionistisches Blatt, dass sämtliche Verbrechen der Zionisten zu rechtfertigen versucht, zu jener Gruppe gehört.
Also prüfen wir die Nachricht, was gar nicht so einfach ist, denn die Nachricht weist sämtliche Merkmale auf, die eine Überprüfung unmöglich machen. Die Stadt im Jemen ist für Normalbürger in der Westlichen Welt unerreichbar. Selbst Jemeniten werden sie schwerlich erreichen. Die angegeben Quellen sind unbekannt. Die sich engagierenden Menschenrechtsorganisationen sind bis zu diesem Fall noch nie in Erscheinung getreten. Der angebliche Täter ist flüchtig – falls es ihn gibt und die Geschichte des Islam wird falsch wiedergeben. Angegebene Namen von Akteuren gibt es auch nicht außerhalb der Geschichte. Was also sollen wir prüfen?
Es bleibt uns nicht anderes übrig, als zu warten, bis jene Skandalmeldung das Dorf erreicht und die Zuständigen Vorort sich dazu äußern. Das ist inzwischen geschehen und das Ergebnis ist ein totales Dementi der Geschichte. Englischsprachige können sich selbst informieren unter Gulf News:
http://gulfnews.com/news/gulf/yemen/wedding-night-death-of-girl-8-denied-in-yemen-1.1229149
Weder hat jenes Kind jemals geheiratet, noch ist es gestorben. Natürlich können auch jene Informationen fabriziert worden sein und nicht stimmen. Aber der Wahrheitsgehalt erscheint erheblich größer, da hier wirklich nachprüfbare Angaben erfolgen und zudem Fragen aufgeworfen werden, die von der Westlichen Kriegsberichterstattung gegen den Islam und die Muslime völlig ignoriert wurden. Zunächst einmal wird hier konkret angegeben, wer die Quelle für jene Nachricht sei, nämlich die Nachbarn des Mädchens. Nachbarschaftsstreitigkeiten gibt es aber nicht nur in Deutschland. Zudem wird die Frage aufgeworfen, wie denn die Diagnose der explodierten Gebärmutter erfolgen konnte, wenn doch kein einziges Krankenhaus der Ortschaft solch einen Fall mitbekommen hat. Der „freie“ Journalist, der das recherchiert haben will, gibt zu, dass seine einzige Quelle die Aussagen des Nachbarn sind. Der Leiter der Kripo der Stadt – hier namentlich erwähnt – geht der Geschichte nach und findet keine Belege. Nach dem weltweiten Bekanntwerden der Nachricht haben auch Webseitenbetreiber Vorort – ja die gibt es – sich des Falls angenommen und konnten keine Belege für die Geschichte finden. Auch Ahmad Al-Qurishi, der Director der Organisation “SEYAJ Organisation for Childhood Protection” ist dem Fall nachgegangen und fand keine Belege. Die Organisation hat eigene Mitarbeiter in die Gegend geschickt, um der Geschichte nachzugehen und nur herausgefunden, dass die Geschichte frei erfunden ist. Und jene Kinderschutz-Organisation gibt es wirklich und sie ist zudem Partner der Deutschen Botschaft im Jemen! Der Chef der Organisation beschuldigt Individuen aus Eigeninteresse solche Geschichten zu erfinden.
Zurück nach Deutschland: Inzwischen berichten ja (fast) alle deutschen Mainsstream-Medien von dem Fall in sich überbietenden Grausamkeiten. Mal sehen, wie viele das Dementi bringen werden!?
Noch einmal zurück zur Beurteilung des Falls. In Deutschland werden jährlich ca. 300.000 Minderjährige vergewaltigt. Nach einer Statistik von 2009 ist die Hälfte jener Missbrauchsopfer jünger als 11 Jahre!! In keinem einzigen Fall ist bekannt, dass ein Opfer am Riss der Gebärmutter gestorben ist! Bei aller zutief sitzender Abneigung gegen jene Vergewaltiger und bei aller Anteilnahme für die Opfer, sollte man diese Tatsachen vor Augen halten, bevor man solche Dinge über den Islam und die Muslime verbreitet. Bedauerlicherweise gehört es zum „Geschäft“ mancher Medien, dass sie regelmäßig mit derartigen Geschichten „Stimmung“ gegen den Islam erzeugen! Leichtgläubige Leser in Deutschland sind ihre Opfer wie auch der Frieden in der Welt.
Bliebe zuletzt noch die Frage nach dem Propheten des Islam und seiner Heirat mit Aischa. An dieser Stelle können wir Muslime uns von der Mitschuld an der Verbreitung von Unsinn leider nicht frei sprechen. Der Prophet des Islam hat Aischa nachweislich nicht so früh geheiratet! Sie war wohl ca. 19 oder 20! Der detaillierte Nachweis kann nachgelesen werden unter: http://www.eslam.de/begriffe/a/aischa_bint_abu_bakr.htm . Wenn immer wieder Muslime die Märchen weitertragen, die von den Gewaltherrschern nach den ersten vier Kalifen verbreitet wurden, dann ist das nicht die Schuld des Islam. Allerdings ist davon auszugehen, dass kundige Journalisten über den Islam diese Gegendarstellung kennen. Sie wird jene Lügenverbreiter aber nicht davon abhalten, weiterhin gegen den Islam zu hetzen, denn schließlich wird er auch dafür bezahlt.
Ein Abschlusswort noch zu den pro-zionistischen Medien. Einer der größten islamischen Gelehrten unserer Zeit hat einst darauf verweisen, dass man der Wahrheit näher kommt, wenn man bei „Nachrichten“ jener Medien das genaue Gegenteil von dem annimmt, was sie verbreiten. Versuchen Sie es einmal. Sie werden sich wundern, wie sehr es zutrifft.
Die Eingangsfrage des Artikels war: Wer sind die Monster, die 8-jährige Mädchen vergewaltigen lassen? Die Antwort lautet: Es sind die Systemmedien der imperialistischen raubtierkapitalistischen Westlichen Welt, die den Frieden auf Erden hassen. Der Islam aber ist der gelebte Einsatz für Frieden in Nächstenliebe. Daher wird es auch in Zukunft solche Meldungen in der Springer-Presse und anderen geben, die dem einzigen verbliebenen Gegner ihres verbreiteten Machtwahnsinns Feindschaft entgegen bringen.