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Nachruf für d Whistleblower Prof. Dr. Günther

#1 von Brigitte Queck , 29.01.2015 16:22

Nachruf
Unserem lieben Freund und Wissenschaftler,
dem Entdecker des Golfkriegssyndroms,
Professor Siegwart Horst Günther
(*24.02.1925, gest. 16.01.2015)
ein ehrendes Gedenken
von den Müttern gegen den Krieg Berlin-Brandenburg

*Da Prof. Günther mittellos war, bitten wir um Spenden für sein Begräbnis und einen Gedenkstein. Spenden unter: Brigitte Queck, Mittelbrandenburgische Sparkasse Potsdam, Kontonummer: DE 91 1605 0000 4504 1275 69,
Swift-BIC: WELADED1PMB Verwendungszweck: Professor Dr. Günther

Brigitte Queck  
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RE: Nachruf für d Whistleblower Prof. Dr. Günther

#2 von Brigitte Queck , 29.01.2015 16:23

Professor Dr. Siegwart –Horst Günther – der Entdecker des
Golfkriegssyndroms ist tot
-Nachruf der Mütter gegen den Krieg Berlin-Brandenburg-

Prof. Siegwart-Horst Günther ist am 16. Januar 2015 im Alter von 89 Jahren in Husum, kurz vor seinem 90.Geburtstag, am 24. Februar ,verstorben.

Er hat sein ganzes Leben im Sinne seines Vorbilds, Albert Schweizer, in den Dienst einer anzustrebenden menschlichen Gesellschaft des Friedens und der Gerechtigkeit weltweit gestellt.

Während des 2. Weltkrieges hatte er als Offizier an der Ostfront die Grausamkeiten und Verbrechen des faschistischen Krieges am eigenen Leibe erlebt. Nicht zuletzt diese Erfahrungen veranlassten ihn, sich der Widerstandsgruppe um Claus Graf Schenk von Stauffenberg anzuschließen. Nach dem Scheitern des Attentats auf Hitler wurde er verhaftet und ins KZ Buchenwald eingeliefert. Nach der Befreiung des deutschen Volkes vom Faschismus studierte und promovierte er an der Universität in Jena. Es folgte eine tropenmedizinische Ausbildung in London und Liverpool. Von 1963 bis 1965 arbeitete er in Lambarene (Gabun)) bei Albert Schweitzer, seinem Vorbild. Es folgten Tätigkeiten als Arzt in Ägypten, Syrien, Israel und Irak. Von 1990 bis 1995 lehrte und arbeitete er an der Universitätsklinik Bagdad.

Von 1991 bis 2004 organisierte und realisierte Prof. Günther zusammen mit Dr. Freimut Seidel (DDR-Botschafter a. D. und Nahost-Experte) viele SODI- Hilfslieferungen für irakische Gesundheitseinrichtungen und Flüchtlingslager in Bagdad, Mosul und Basra.
Bei dieser Tätigkeit untersuchte er nach dem zweiten Golfkrieg (1991- 1995) irakische Kinder, welche an einer bis dahin unbekannten Krankheit litten. Seine Untersuchungen ergaben, dass diese Kinder beim Spielen Hautkontakt mit Uran-Munition hatten, die die US-Streitkräfte im Golfkrieg eingesetzt hatten.
Seine Vermutungen, dass diese Depleted-Uranium-Waffen stark radioaktiv sind, bestätigten sich durch Untersuchungen an 3 renomierten deutschen Forschungsinstituten, u.a. am Luise Meitner-Institut.

Prof. Günther war weltweit der erste Wissenschaftler, der den Zusammenhang zwischen dem Einsatz von Uran-Munition und Krebs, sowie Immunschwächekrankheiten, erkannt und die Öffentlichkeit auf die verheerenden gesundheitlichen Folgen für Zivilisten, Soldaten in Kriegsgebieten, ja, deren Auswirkungen auf die ganze Welt, aufmerksam gemacht hatte. Er war auch der Erste, der zur Ächtung dieser Waffen, die vor einigen Jahren auch führende Wissenschaftler der Schweiz ZU DEN ATOMAREN WAFFEN DER NEUZEIT rechnen, aufgerufen hat.

Professor Dr. Günther lernten wir, die „Mütter gegen den Krieg“, zurückgekehrt von einer Solidaritätsaktion mit 160 Friedensbewegten aus ganz Deutschland während des NATO-Bombardements gegen Jugoslawien, auf einer Friedenskonferenz in Erfurt kennen, auf der er u.a. auch auf den Einsatz von Depleted Uranium-Waffen durch die NATO in Jugoslawien, einschließlich dem Kosovo, aufmerksam gemacht hatte.

Einige Tage später wandte er sich hilfesuchend an uns, als er- allem Anschein nach, für dieses „gefährliche Wissen“ - unter Polizeiaufgebot in eine Psychatrie gebracht werden sollte.
Durch Information aller in Deutschland und der Welt aktiven Friedensorganisationen und eigenem Einsatz konnten wir das verhindern.

Das beispielhafte politische und humanitäre Engagement des Friedensaktivisten Prof. Günther wurde, vor allem im Ausland, mit zahlreichen Ehrungen und Auszeichnungen: dem Special Award 2000 for Peace and Humanity der International Association of Education for World Peace, gegründet vom ehemaligen UN Generalsekretär Boutros-Ghali, der Friedensmedaille der Universität Nagasaki, Japan, dem Preis für Zivilcourage der Solbach-Freise-Stiftung im Jahre 2006, dem Nuclear-Free-Future-Award, Kategorie Aufklärung, im Jahre 2007, dem Preis für Wissenschaft und Kunst der österreichischen Albert-Schweitzer-Gesellschaft u.a. gewürdigt.
In einem sehr aufwendig dokumentierten Antragsverfahren hatten die „Mütter gegen den Krieg Berlin-Brandenburg“ als auch SODI, Prof. Günther für die Verleihung des Alternativen Nobelpreises 2004 vorgeschlagen. Die Stockholmer „RIGHT LIVELIHOOD AWARD FOUNDATION hatte Prof. Günther auch als Kandidat für die Auszeichnung mit dem Alternativen Nobelpreis 2004 nominiert. Leider ging der Preis dann aber nicht an Prof. Günther, sondern u. a. an die russische Menschenrechtsorganisation Memorial.
Warum wurde Professor Dr. Günther im Laufe seines Lebens zwar im Ausland mit vielen Auszeichnungen geehrt, in Deutschland aber weder von Politikern empfangen, geschweige denn angehört ?
Hatte er doch stets ausdrücklich betont, dass Depleted Uranium-Waffen eine Erfindung der deutschen Faschisten waren, die dann erst durch die USA nach dem 2. Weltkrieg technisch weiterentwickelt wurden !!
Eine von uns im Jahre 2012 vorgeschlagene Ehrung der Universität Jena, angesichts ihrer 450 Jahrfeier, an der Professor Dr. Günther studiert und promoviert hatte, wurde vom damaligen Rektor der Universität, Professor Dr. Dickel, mit der Begründung abgelehnt, dass „eine Ehrung durch die Universität Jena eine besonders hohe wissenschaftliche Reputation, oder eine besondere Verbundenheit mit der Universität voraussetzt“. Unser Einwand, dass der ehemalige Ministerpräsident Thüringens, Bernhard Vogel, bzw. Eduard Schewardnaze, der ehemalige Außenminister der Sowjetunion unter Gorbatschow, die beide eine hohe Auszeichnung der Universität erhalten haben, Letzterer sogar die Ehrendoktorwürde der Friedrich-Schiller-Universität, diese Voraussetzungen GAR NICHT erfüllten, blieb unbeantwortet.
Zeit seines Lebens war Professor Günther ein Mahner gegen den Krieg, der während der Zeit des Faschismus zu den wenigen gehört hatte, die es wagten, notfalls mit ihrem Leben gegen einen braunen Diktatoren, wie Hitler, zu kämpfen und dem es genau wie seinem Lehrer Albert Schweizer stets um die „Ehrfurcht vor dem Leben“ ging.
Führen wir sein Werk fort, damit unser Erdball ein Ort des Friedens werde.
c/o Brigitte Queck, Potsdam, T/F/A : 0331 71 17 71

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RE: Nachruf für d Whistleblower Prof. Dr. Günther

#3 von Brigitte Queck , 29.01.2015 16:24

Depleted Uranium-Waffen sind atomare Waffen !

Der deutsche Mediziner Professor Dr. Günther war der erste in der Welt, der den Beweis erbracht hat, dass es sich bei Depleted Uranium-Waffen (Kugeln, Granaten und Bomben) um atomare Waffen handelt.
Er ließ Anfang der 90iger Jahre einige dieser DU-Geschosse aus dem Irak im Diplomatengepäck mitbringen und veranlasste deren Untersuchung an 3 wissenschaftlichen Instituten in Deutschland, was seinen Verdacht bestätigte, dass die NATO im 2. Irak-Krieg atomare Waffen eingesetzt hatte !
Dieses Eingeständnis kam auch im Strafbefehl des Amtsgerichts Tiergarten in Berlin gegen Professor Dr. Günther zum Ausdruck, in dem es am 15.01.93 heißt:
„Sie werden angeklagt, in Berlin und anderen Orten des Bundesgebietes im Juli 1992 radioaktive Abfälle, zu deren Ablieferung Sie nach dem Atomgesetz oder einer aufgrund des Atomgesetzes ergangenen Rechtsverordnung verpflichtet waren, nicht abgeliefert zu haben, indem Sie etwa Mitte Juli 1992 in die Bundesrepublik Deutschland einreisten und dabei eine aus metallischen Uran bestehende Geschoßhülse mitbrachten, um diese hier als Demonstrationsobjekt zu benutzen, wobei Sie es in der nuklearmedizinischen Abteilung des Rudolf-Virchow Krankenhauses abgaben.
Das Projektil hat eine raue Oberfläche, die bei Berührung einen radioaktiven Abrieb erzeugt. Durch falschen Umgang mit dem Geschoßprojektil entsteht die Gefahr der Kontamination und Inkorperation radioaktiven Materials, was zu einer Gesundheitsgefährdung führen kann.
Die Dosisleistung an der Oberfläche des Projektils beträgt ca. 11 MikroSivers pro Stunde.“
Warum wird diese Erkenntnis bis heute verschwiegen ?
Weil die NATO diese Waffen aufgrund ihrer Durchschlagskraft in Kriegsgebieten weiter einsetzen will, deklarieren die US/NATO diese einfach als konventionelle, also herkömmliche, Waffen!
Und alle Organisationen, die sich mit der Problematik Depleted Uranium-Waffen beschäftigen, spielen dieses „Spiel“ mit ! Reiner Zufall ?
Sogar die Atomkraftgegner in und außerhalb Deutschlands weichen
a) dieser Problematik einfach aus, bzw.
b) erklären, dass der Einsatz von Depleted Uranium-Waffen den Genfer Konventionen widersprächen und erst noch verboten werden müssten !
Erfreulich ist selbstverständlich, dass das Bewußtsein der UNO-Staatenvertreter auch Dank der stetigen Arbeit der „Mütter gegen den Krieg Berlin-Brandenburg“ durch beharrliches Schreiben an Regierungs-und UNO-Vertreter bezüglich der Depleted Uranium-Waffen geschärft wurde und mittlerweile 142 UNO-Staaten für das Verbot des Einsatzes von Depleted Uranium-Waffen in Kriegsgebieten eintreten.

Doch die Krux ist, dass Depleted Uranium-Waffen atomare Waffen sind und der Einsatz atomarer Waffen vom Internationalen Gerichtshof bereits im Jahre 1996 verboten wurde !!
Ein Glück ist, dass sich nicht alle Wissenschaftler bestechen, bzw. den Mund verbieten lassen !
So haben auch Schweizer Wissenschaftler den Beweis angetreten, dass es sich bei Depleted Uranium-Waffen um atomare Waffen handelt !
Dr. med. Andreas Bau und Dr. sc. nat. Hans Könitzer haben dazu in der Schweizer Zeitung Zeitfragen Nr. 23, bereits am 8. Juni 2009, unter: „Funktion und Bedeutung von Kalium für den menschlichen Körper“ Folgendes geschrieben:
„Untersuchungen von Bodenproben aus Serbien ( es handelt sich dabei um Erde aus Gebieten des ehemaligen Jugoslawiens, die von der NATO 1999 mit Depleted Uranium-Waffen bombardiert wurden , d. Verf. ) haben weitere Resultate zutage gefördert. Man fand nicht nur Uran und dessen Zerfallsprodukte, sondern weitere radioaktive Elemente /Substanzen. Diese Befunde werfen schwerwiegende Fragen auf - etwa das vorgefundene Isotopenverhältnis im Kalium, was so in der Natur nicht vorkommt, in keinem Zusammenhang mit den Zerfallsprodukten von Uran steht, aber als Folge von Kernwaffenversuchen bekannt ist....
Nach der Bombardierung der nationalen Fernsehstation im Zentrum Belgrads waren 2 Leichname der 16 getöteten Fernsehmitarbeiter nicht auffindbar. Sie seien buchstäblich „verdampft“ , wird im Film „Jugoslawien: der vermeidbare Krieg“ berichtet.
Die Hitzeeinwirkung der eingesetzten Munition muss immens gewesen sein – so groß, dass als Erklärung nur der Einsatz radioaktiver Waffen bzw. einer erfolgten Nuklearexplosion im Kleinformat in Frage kommt.
Wurde hier eine neue Generation von Nulearwaffen getestet ???....
Eine Analyse der Bodenproben aus Serbien hat einen außerordentlichen Anteil von Kalium 40 ergeben, 100 Mal so hoch wie bei der natürlichen Isotopenverteilung.
Kalium 40 kommt nicht in den Zerfallsreihen von Thorium oder Uran als Zerfallsprodukt vor. Dies schließt Uran als Ausgangsmaterial für Kalium 40 aus. Kalium 40 kann nur entstehen durch eine strahlenverursachte Umwandlung eines anderen Elements. So entsteht beispielsweise aus dem nicht radioaktiven Calcium 40 durch Neutronenbeschuss das radioaktive Kalium 40.
Weil ferner die Analyse der Proben einen Hinweis auf eine erhöhte Konzentration weiterer radioaktiver Isotope wie Kohlenstoff 14 und Beryllium 10 gibt, muss man davon ausgehen, dass die erwähnten Radioisotope durch Kernreaktionen an Ort und Stelle erst gebildet werden.
DAS DEUTET AUF DEN EINSATZ VON WAFFEN HIN, BEI DENEN DIE
ENTSPRECHENDEN KERNREAKTIONEN STATTFINDEN (TAKTISCHE ATOMWAFFEN ) !!!“

Diese Tatsache muss endlich alle Atomkraftgegner auf den Plan rufen, die bei ihren Zusammenkünften immer noch die Depleted Uraniumwaffen
( neuere Atomwaffen ) außer Acht lassen.
Aber auch für die Völkerrechtler ist dieser Umstand eine dringende Aufgabe, die US/NATO auf ihre internationalen Verpflichtungen hinzuweisen und im Interesse der Erhaltung der Spezies Mensch von ihnen zu fordern, keine atomaren Waffen in Kriegsgebieten einzusetzen !!
Brigitte Queck, Dipl. Staatwissenschaftlerin Außenpolitik

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RE: Nachruf für d Whistleblower Prof. Dr. Günther

#4 von Brigitte Queck , 09.02.2015 12:27

Die Trauerfeierlichkeit für Professor Dr. Günther findet am 27.02.2015 um 13.00 Uhr in Husum am Südfriedhof Friedrichstrasse statt.
Wir laden Sie recht herzlich ein, an der Trauerfeierlichkeit teilzunehmen und auch ein paar gedenkende Worte zu sprechen.
Mit freundlichen Grüßen !
Brigitte Queck
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