Wann wird Deutschland endlich islamisch? – Teil 1: Grundeinkommen
Allein der Titel dieser neuen Serie ist bereits eine Provokation für die Mehrheitsgesellschaft. Was heißt das, wann Deutschland islamisch wird? Soll die Islamisierungswelle gewaltsam vorangetrieben werden? Drohen uns jetzt Kopfabhacken, Zwangsehe, Zwangsvollverschleierung, Ehrenmorde, Frauenunterdrückung, Scharia-Gerichte, Dschihad (was immer das sein soll), öffentliche Auspeitschungen und Selbstmordattentäter, um nur die grausamsten Aspekte zu nennen, mit denen man den Begriff „Islam“ heutzutage verbindet, falls man seine Informationen vor allem von der Bild-Zeitung und der AFD erhält? Da wirkt die zu erwartende Todesstrafe geradezu als harmlos angesichts dessen, womit der Islam sonst noch alles Deutschland wie ein Tsunami überschwemmen soll.
Einleitung
Die Frage des Titels hätte aber auch völlig anders gestellt werden können: Wann wird die Politik Deutschlands auf Gnade und Nächstenliebe basieren? Dann hätten sich zwar gläubige Christen angesprochen gefühlt, aber bei einer Mehrheitsbevölkerung, die mit Jesus und Maria genau so wenig anfangen kann wie mit Muhammad und Fatima, wäre auch das nicht sehr attraktiv gewesen. Wie aber wäre eine Frage: Wann wird in Deutschland endlich Gerechtigkeit etabliert? Solch eine Frage würde jeden ansprechen, und angesichts der weltweit herrschenden Ungerechtigkeit zumindest einiges Interesse hervorrufen. Selbst die reicheren Gesellschaften haben gemerkt, dass die nimmersatten Superreichen der Welt immer reicher werden, während die Ärmeren Schichten immer mehr Armut zu erleiden haben. Der Weltkrieg einer Handvoll Superreicher gegen den Rest der Menschheit ist schon längst ausgerufen [1], nur dass diejenigen, denen der Krieg erklärt wurde, es einfach nicht glauben wollen.
Die Verunglimpfung des Islam
Die Verunglimpfung des Islam ist ein Teil dieses Weltkrieges, der in Europa bisher (noch) vor allem durch psychologische Kriegsführung [2] umgesetzt wird. Damit werden zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Zum einen hat man einen Sündenbock [3], gegen den man den Unmut lenken kann, dessen Ursachen an ganz anderer Stelle liegen. Zum anderen aber – und das ist noch viel wichtiger – wird die einzige noch lebendige Ideologie diskreditiert, die ernsthaft Widerstand in diesem Weltkrieg auf der Seite der Unterrückten, der Barfüßigen, der Hungernden, der Schwachen und Hilfsbedürftigen leisten könnte gegen die Übermacht eines imperialistischen Raubtierkapitalismus, der die gesamte Menschheit bedroht. Jene materialistische Verbrecherideologie ist nicht an Demokratie, Frieden und Freiheit gekoppelt, sondern benutzt jedes System nur zu seinem eigenen Vorteil. So lange mit den so genannten Demokratien die Schere zwischen Reich und Arm immer weiter auseinander driften konnte, wurde die Menschheit mit Demokratie beglückt. Das System stößt an Grenzen und die Verbrecher an der Spitze der Westlichen Welt können ihren unersättlichen Wachstumswahn nicht weiter „demokratisch“ ausbauen. Deswegen wird jetzt weltweit wieder Rassismus und Unmenschlichkeit etabliert. Der Teil des Volkes, der leicht zu manipulieren ist, folgt jedem „Führer“.
Islam ist Liebe und Gerechtigkeit
Die eingangs vorgetragenen Ängste haben entweder mit dem Islam absolut nichts zu tun oder sind für Deutschland gar nicht relevant! Das Kopfabhacken der Terror-Monster des IS sind in angloamerikanischen Think-Tanks erfunden worden und nicht unter Muslimen. Es ist kein Zufall, dass die übelsten Hetzergruppen des Islam, sowohl diejenigen unter Sunniten, als auch diejenigen unter Schiiten, von London aus erdacht, konzipiert, aufgebaut und finanziert wurden und bis heute werden [4].
Zwangsehe, Zwangsvollverschleierung, Ehrenmorde, Frauenunterdrückung und Selbstmordattentäter sind keine Aspekte des Islam, sondern Ideen, die im Mittelalter in der Westlichen Welt praktiziert worden sind. Im Islam darf seit über 1400 Jahren eine Frau ihren Ehemann selbst aussuchen bzw. einen Vorschlag ablehnen und verfügt über eigenen Besitz, was selbst in Deutschland erst im letzten Jahrhundert angedacht worden ist.
Scharia-Gerichte sind nicht dazu da, eine zu fürchtende Scharia umzusetzen, sondern entsprechen den ganz normalen Gerichten in Deutschland, die das Grundgesetz und die darauf aufbauenden Gesetze juristisch und unabhängig betreuen. Die unveränderlichen ersten 20 Artikel des Grundgesetzes sind viel besser mit dem Islam vereinbar als mit der Realität in Deutschland. Dschihad bedeutet jeder Einsatz für Gerechtigkeit, selbst das Milchgeben für das eigene Kind [5]. Und Strafen wie Auspeitschungen und Todesstrafe sind zwar im Islam vorhanden, hängen aber von so vielen Voraussetzungen ab, dass ohne Probleme festgestellt werden kann, dass jene Voraussetzungen nicht einmal im Ansatz in Deutschland erfüllt werden können in absehbarer Zeit. So sind sie – selbst nach islamischen Maßstäben – verboten! Wie sagte Jesus: „Wer ohne Schuld ist, werfe den ersten Stein.“ Hat er die Steinigung abgeschafft? Prinzipiell nein, faktisch ja!
Ängste dienen dazu, den wesentlichen Blick auf den Islam zu versperren. Der Islam ist eine Religion an der Seite der Graswurzelbewegung eines Volkes. Manchen nennen den Islam auch „Ideologie“, aber ist nicht die Befreiungstheologie der Christen in Mittelamerika dann auch eine Ideologie? Die christlichen Helden in Nicaragua im Widerstand gegen den US-Imperialismus haben den Superreichen viel Schrecken eingejagt, so dass seither alles getan wird, damit die Völker keine vernünftigen Helden mehr haben sollen [6].
Der Islam hat noch jene Helden, selbst wenn man sie in Deutschland nicht kennt bzw. hier stattdessen Monster vorgestellt werden, die den Blick auf die Helden versperren sollen. Der wahre Islam wird eben nicht von Folklore liebenden Pyjamaträgern in Deutschland vertreten und auch nicht von Schreihälsen, sondern von Denkern, die sich für die Gerechtigkeit und Nächstenliebe einsetzen.
In einer neuen Serie sollen die Gerechtigkeitsaspekte des Islam dargelegt werden, die auch für Nichtmuslime von großem Interesse sein können. Dazu beginnen wir mit den bedingungslosen Grundeinkommen.
Das bedingungslose Grundeinkommen ist ein islamisches Konzept
Bereits vor über 1400 Jahren hat Prophet Muhammad das bedingungslose Grundeinkommen eingeführt. Jedes Mitglied der Gesellschaft, ob Mann oder Frau, hatte ein Anrecht auf eine gleiche Versorgung. Wer darüber hinaus durch seine eigene Tätigkeiten Einkommen erwirtschaftet hat, konnte auf das Grundeinkommen verzichten, musste es aber nicht. Die heiligsten der Gesellschaft haben stets darauf geachtet, möglichst wenig von der Gemeinwohlkasse zu beanspruchen. Dabei gab es für „Neuankömmlinge“ eine Art Einstiegshilfe. Sehr berühmt ist der Fall, als Prophet Muhammad eine Herde von Kamelen im Volk aufteilen ließ, die von geflohenen Unterdrückern unter den damaligen Kapitalisten stammte. Als einige neu angekommene „Migranten“ etwas mehr erhielten, beschwerte sich ein alteingesessener Anhänger des Propheten. Dieser sagte zu Imam Ali sinngemäß: „Bring ihm zum Schweigen.“ Der Betroffen wurde aufgefordert mit Imam Ali mitzugehen und fürchtete eine Strafe. Hingegen übergab ihm Imam Ali vom Anteil des Propheten den Mehrwert, den jener Protestierende gefordert hatte. Als er erstaunt fragte, warum er jetzt so behandelt wurde, erklärte Imam Ali es ihm. Er war als Alteingesessener und Etablierter eingestuft worden, weshalb er weniger erhalten hatte. Da er protestiert hat, wurde er jetzt neu eingestuft als Neuankömmling. Gerührt von der Erklärung gab der Betroffene den Mehrwert zurück. Diese Art der Gerechtigkeit hielt aber leider nicht lange an. Bereits kurz nach dem Ableben des Propheten etablierte sich eine Art Mehrklassengesellschaft. Die alten Machtstrukturen hatten sich durchgesetzt und einige erhielten mehr als andere. Als das Volk in ihrer Not Imam Ali zum Kalifen erhob, musste dieser die gerechten Verhältnisse wieder herstellen. Dafür wurde er mit gleich mehreren Kriegen überzogen. Jene Kriege mündeten in der Folge letztendlich in die Tragödie von Kerbela, in der sich Imam Husain (der Sohn Imam Alis) mit weniger als hundert Getreuen (darunter Frauen und Kinder) der Armee von 30.000 Schergen des falschen Kalifen gestellt hat [7]. Die Märtyrer hinterließen die Botschaft, dass der Einsatz für Gerechtigkeit niemals endet, unabhängig davon, wie stark die Front der Unterdrücker ist.
Ist bedingungsloses Grundeinkommen in Deutschland möglich?
In einer kurzen Betrachtung wird erörtert, ob ein bedingungsloses Grundeinkommen in Deutschland überhaupt finanzierbar wäre. Im Augenblick sicher nicht. Aber wenn es Gerechtigkeit gäbe, dann wäre es sehr leicht möglich! Bitte bedenken Sie, dass Firmen wie Amazon und Facebook, die alleine in Deutschland Milliarden an Gewinnen generieren, hier keine Steuern bezahlen! Wäre Deutschland nicht in der Lage das zu erzwingen? Und würde Amazon in Deutschland nicht mehr verkaufen, wenn sie hier Steuern bezahlen müssten? Die Antworten auf jene Fragen sind klar. Aber so lange die so genanten Volksvertreter in Wirklichkeit Vertreter des Kapitals sind, wird sich daran nichts ändern. Neue Parteien, die den Misstand für ihre Zwecke missbrauchen und das Volk spalten, sind im Übrigen noch viel mehr Vertreter der Kapitalisten als die etablierten Parteien.
Mit einer einfachen Rechnung soll dargelegt werden, wie Grundeinkommen auch für Deutschland möglich ist. Nehmen wir einfach an, dass jeder Bundesbürger ein bedingungsloses Grundeinkommen von 500 Euro pro Monat erhalten sollte, unabhängig vom Alter und anderen Aspekten. Und nehmen wir vereinfachend an, dass es 80 Millionen Bezugsberechtigte gibt. Dann bedürfte es 40 Milliarden Euro pro Monat für die Versorgung aller (unabhängig von anderen Ausgaben, die der Staat hat) und 480 Milliarden im Jahr. Das übersteigt bereits jetzt den Bundshaushalt der letzten Jahre, und der bestand bekanntlich nicht nur aus Sozialausgaben. Ist das Konzept also völlig abwegig?
Ein anderer Blick lässt die Angelegenheit gleich ganz anders aussehen. Das Nettoinlandsprodukt, welcher den Marktwert aller Güter und Dienstleitungen widerspiegelt [8] betrug im Jahr 2015 in Deutschland 2260 Mrd. Euro. Der Islam hat ein sehr einfaches Steuersystem, das aus einer Art Einkommensteuer und einer Art Vermögensteuer besteht. Jeder Mensch darf über einen so genannten Freibetrag an Einkommen verfügen, das nicht versteuert wird, was aber entfällt, wenn er ein steuerfreies Grundeinkommen erhält. Alle darüber liegenden Einkommen, ob durch Verkauf oder Dienstleistung werden mit 20% versteuert [9]. Das bedeutet, dass bei dem genannten Nettoinlandsprodukt 452 Mrd. Euro für den Bundeshaushalt zur Verfügung stehen würde. Hinzu käme die Vermögenssteuer. Die Vermögenssteuer des Islam wird auf verschiedene Vermögensarten unterschiedlich berechnet [10]. Hier soll aber nur eine einfache Beispielrechnung aufgezeigt werden. Das Vermögen der Deutschen betrug Ende 2016 ca. 5,5 Billionen Euro. Das sind 68.750 Euro pro Bundesbürger, wovon über 80 % der Bevölkerung nur träumen kann! Zieht man wiederum vereinfachend einen Freibetrag für Vermögen in Höhe von 30.000 Euro pro Person ab (und das ist wirklich kein geringer Freibetrag!), dann müssten im Schnitt 80 Millionen Bundesbürger jeweils 38.750 Euro versteuern. Und würde man jenes Vermögen mit nur 1 % versteuern (was niedriger wäre als die Inflationsrate) käme man auf weitere 310 Milliarden Euro für den Bundeshaushalt. Oder kurz zusammengefasst: Das islamische Konzept des Grundeinkommens ist nicht nur finanzierbar sondern führt zudem zu sehr großen Wohlstand im Land! Einzige Voraussetzung wäre, dass die Superreichen nicht von der Politik weiter bevorzugt werden.
Dass ein bedingungsloses Grundeinkommen keine Utopie sein muss, zeigt das Experiment in Finnland [11]. Menschen, die gesichert durch das bedingungslose Grundeinkommen nachdenken können über den Sinn des Lebens [12], Nächstenliebe, Frieden und Freiheit in Gerechtigkeit, könnten sich gegen die Superreichen der Welt stellen. Daher wird das Konzept sicherlich bekämpft werden.
Folgende Schlussbemerkung sei erlaubt: Die Errungenschaften und der Reichtum des Islam gehört nicht allein den Muslimen, sondern ist allen Menschen offenbart worden. Und so würde in einer gerechten Gesellschaft jeder das Grundeinkommen erhalten, unabhängig von Religion, Hauptfarbe, Geschlecht und anderen Aspekten.
[1] http://parstoday.com/de/news/world-i1137...nicht_einordnen
[2] https://amirmortasawi.files.wordpress.co...idsson-2017.pdf
[3] http://islam.de/7285.php
[4] https://archiv.offenkundiges.de/schirazi...nd-ihre-agenda/
[5] http://www.eslam.de/begriffe/a/anstrengung.htm
[6] http://german.irib.ir/analysen/kommentar...igentlich-nicht
[7] http://www.eslam.de/begriffe/a/aschura.htm
[8] https://de.wikipedia.org/wiki/Nettoinlandsprodukt
[9] http://www.eslam.de/begriffe/f/fuenftelabgabe.htm
[10] http://www.eslam.de/begriffe/z/zakat_fuer_gold.htm
[11] http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/fi...o-14594377.html
[12] https://offenkundiges.de/der-sinn-des-lebens/