Die klaffende Wunde
Am 5.Juni jährt sich zum 50.Male der Beginn des später als "Sechstagekrieg"
in die Geschichte eingegangenen israelischen Überfalles auf Ägypten, Jordanien
und Syrien.
Eine aggressive Handlungsweise, die für dieses widernatürliche Staatsgebilde im
Nahen Osten aber typisch war und es bis zum heutigen Tage geblieben ist.
Denn das was Wikipedia verharmlosend "Präventivschlag der israelischen
Luftstreitkräfte gegen ägyptische Luftwaffenbasen" nennt, stellt ja in der
Realität nichts anderes als einen feigen Überfall dar.
Demgegenüber wird beispielsweise der deutsche Angriff auf die Sowjetunion vom
22.Juni 1941 von den gleichen Leuten, welche Israel die Notwendigkeit einer
solchen Handlungsweise bestätigen, ganz anders dargestellt und als "Überfall"
charakterisiert.Beweis für ein Herangehen an ein und denselben Sachverhalt mit
unterschiedlichen Standards, das bekanntlich auch in unseren Tagen noch jedes
völkerrechtswidrige Verhalten deckt, wenn es nur von den Israelis begangen
worden ist.
Während sich an dieser Inkonsequenz wohl auch zukünftig nichts ändern wird, stellt
sich demgegenüber, 50 Jahre nach den Geschehnissen von 1967, das Er-
scheinungsbild der seinerzeit im Kampf mit den israelischen Aggressoren stehenden
arabischen Staaten vollkommen anders dar.
Dies trifft dabei vor allem auf Ägypten zu, dessen seinerzeitiger Präsident Nasser
Garant für einen kompromisslosen anti-israelischen Kurs des Nillandes war, während
demgegenüber ein Herr Sisi, derzeitiges dortiges Staatsoberhaupt, sich nicht schämt
und scheut, mit Israel zu kollaborieren.
Gamal Abdel Nasser erkannte hingegen die seinem Lande von Israel drohende Gefahr
und handelte dementsprechend.
Allerdings hatte er sich in diesem Zusammenhang stets mit dem Manko auseinander-
zusetzen, dass die ägyptische Armee von ihrem tatsächlichen Kampfwert her nie
den Streitkräften Israels ebenbürtig war. In der Realität blieb sie stattdessen weit
hinter ihnen zurück.
Den Ausschlag für die späteren Siege der zionistischen Aggressoren in diesem Kriege gab
dabei aber schon die am 5.Juni zustande gekommene fast vollkommene Ausschaltung
der ägyptischen Luftwaffe.
Noch dazu war der damalige Verteidigungsminister Ägyptens, Abdel Hakim Amer, für diesen
Posten absolut ungeeignet, was sich konkret in verheerenden Fehlentscheidungen, wie dem
Rückzugsbefehl an seine Truppen hinter den Suez-Kanal äußerte, der sofort nach den ersten
israelischen Anfangserfolgen ergangen war.
Die gleichen Führungsmängel gab es übrigens auch beim Verbündeten Syrien, dem es
trotz zahlenmäßiger Überlegenheit und strategischen Vorteilen nicht gelang, die Besetzung der
Golan-Höhen zu verhindern.
Ein weiterer Grund für die ebenso rasche wie demütigende Niederlage von Ägypten, Jordanien
und Syrien war zudem deren unkoordiniertes Handeln, das Israel selbstverständlich in jeder
Weise auszunutzen verstand.
Übrigens hatte die damalige saudische Führung rund 50.000 Soldaten nach Südjordanien entsandt,
die sich dort dann allerdings, was ebenfalls ein sehr bezeichnendes Schlaglicht auf Saudi-Arabien
wirft, in keiner Weise an den Kämpfen beteiligten.
Demgegenüber unterstützte Persien, das seinerzeit noch die Tyrannei eines Reza Pahlewi zu erdulden
hatte, verbal Israel, mit dem es damals bekanntermaßen noch diplomatische Beziehungen unterhielt.
Als Hauptverbündeter Tel Avivs traten aber schon zu jener Zeit die USA in Aktion, und dies, obwohl
das Zionistenregime am 8.Juni 1967 das amerikanische Aufklärungsschiff "USS Liberty" vor der Küste des
Sinai versenkte.
Dabei wurden 34 US-Soldaten getötet, wobei einige von ihnen bei der Beschießung ihrer Rettungsboote
durch israelische Flugzeuge ums Leben kamen.
Die Vereinigten Staaten nahmen all dies hin und schwiegen den Mord an ihren Soldaten tot- er wurde
ja von Israel verübt.
Heute, fünf Jahrzehnte danach, sind das Westjordanland, der Gaza-Streifen und die Golanhöhen, noch
immer eine Kriegsbeute der Zionisten geblieben, wird die dortige arabischstämmige Bevölkerung brutal
unterdrückt.
Und dies, obwohl die UNO-Resolution Nr. 242 vom 22.November 1967 Israel klar und eindeutig zum Rückzug
aus diesen von ihm okkupierten Gebieten auffordert.
Infolgedessen ist auch jede militärische Handlungsweise, welche genau dies herbeizuführen versucht,
von vorneherein gerechtfertigt.
Dies sei daher in die Ohren all jener arabischen Feiglinge und Verräter hinein geschrieen, die sich schon
seit langem mit dem Verlust dieser Territorien abgefunden haben.
Denn nur auf diese Weise, also durch einen palästinensischen Volkskampf, kann und wird die Schmach der
Junitage des Jahres 1967 ausgelöscht werden können!