Pervers
Der marxistischen Tageszeitung "junge Welt" aus Berlin ist wieder einmal die Berichterstattung
über ein Thema zu danken, das hierzulande kaum bzw. überhaupt nicht beachtet worden ist.
Es handelt sich um das am 26.November in der saudischen Hauptstadt Riad begonnene Gipfeltreffen
der "Islamic Military Counter Terrorism Coalition" (Islamische Antiterrorkoalition).
Wie nicht anders zu erwarten gewesen, nützte dies das über Saudi-Arabien herrschende Wahabiten-
Regime zu vollkommen unberechtigten Attacken gegenüber dem Iran, dem ein "terroristisches
Verhalten" unterstellt wurde.
Doch allein dies würde die hier stattfindende Betrachtung nicht einmal rechtfertigen.
Hier geht es um etwas ganz anderes, auf was die "junge Welt" dankenswerterweise aber ebenfalls
aufmerksam gemacht hat: die immer enger werdende Zusammenarbeit Saudi-Arabiens mit Israel.
In diesem Zusammenhang weist das ehemalige DDR-FDJ-Organ nämlich darauf hin, dass der
Energieminister des zionistischen Gebildes, ein Herr Juval Steinitz am 19.11. dieses Jahres in
einem Rundfunkinterview geheime Kontakte zwischen Tel Aviv und Riad eingestanden hat.
Der Stabschef der israelischen Streitkräfte, Gadi Eizenkot, hatte sich übrigens schon drei Tage zuvor
gegenüber der saudischen Internetzeitung "Elaph" nicht gescheut, diese Kooperation ebenfalls beim
Namen zu nennen.
All dies findet- und das darf nie übersehen werden- zu einem Zeitpunkt statt, wo die Unterdrückung
des palästinensischen Volkes durch die Zionisten ständig schlimmer werdende Ausmaße annimmt.
Ein Faktum, das allerdings, man sieht es an diesen Kontakten, die Hüter der Stätten des Islam
vollkommen unbeeindruckt lässt, die mit dieser ihrer nicht nachvollziehbaren Haltung den Islam
selbstverständlich auf das schlimmste kompromittieren.
Ich bin hier schon gelegentlich wegen meiner manchmal eher distanzierten Einstellung gegenüber
Religionen kritisiert worden.
Ein unbegründeter Vorwurf, ist mir doch die Gottesfurcht und die Achtung gegenüber den
religiösen Bekenntnissen stets eine ehrliche Verpflichtung gewesen.
Infolgedessen war es für mich auch ebenso folgerichtig wie notwendig, den Führungen der
christlichen Kirchen und Konfessionen wegen ihrer ständigen Anbiederung gegenüber dem
materialistischen Zeitgeist deren moralische Verkommenheit vorzuhalten.
Der Objektivität halber gilt diese Aussage aber inzwischen zumindest auch den Muslimen, welche
ihre Schwestern und Brüder in Palästina im Stich lassen und stattdessen mit deren Unterdrückern
zusammenarbeiten.
Wie wäre die Meinung des Propheten dazu?
Die Antwort ist bekanntlich klar und eindeutig.
Er würde sich mit Abscheu von denen abwenden, welche ihn ständig im Munde führen
und dabei dennoch seinen Auftrag, den Bedrückten zu helfen, tagtäglich verraten!