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Corona-Angst oder Gottesehrfurcht?

#1 von Yavuz Özoguz , 30.03.2020 11:48

Corona-Angst oder Gottesehrfurcht?

Nie zuvor hatten heutige Muslime, Christen, Juden und andere gottesehrfürchtige Gläubige in Deutschland die Gelegenheit, ihren eigenen Glauben, ihre wahre Überzeugung und den Zustand der Gesellschaft diesbezüglich besser zu beurteilen als heute.



Die Angst vor einer Infektion, die Angst, dass dieses Jahr mehr Menschen sterben könnten als die Jahre zuvor, treibt die Politik zu Maßnahmen, wie sie Deutschland seit dem zweiten Weltkrieg nicht gesehen hat. Keine Discobesuche mehr aus Angst vor einer Infektion. Keine Bordelle und Spielcasinos mehr aus Angst vor einem Virus. Keine Alkoholexzesse in Gemeinschaft aus Angst vor dem Staat. Keine Reisen, keine Zusammenkünfte, keine Spielplatzbesuche mehr. Nahezu der gesamte Mittelstand und fast alle Kleinunternehmen sind bereit lieber den eigenen wirtschaftlichen Ruin hinzunehmen als die Gefahr, dass einige Alte und Vorbelastete sterben würden. Eltern, die ihre Kinder am liebsten ganztags in Kitas und Schulen parken würden, nehmen selbst die Erziehung ihrer eigenen Kinder wieder in die Hand aus Angst vor der Pandemie. Fast alle machen duldsam mit, manche klagen, andere klagen nicht. Fast alle gehorchen für die Aussicht von etwas mehr Leben auf dieser Welt. Und wenn in Italien ein über 80-jähriger sein Atemgerät einem jüngeren gibt und selbst daran stirbt, wird es selig gesprochen von der Gesellschaft, die alle noch ein wenig weiterleben wollen. Zwar fragen einige, warum es nicht für beide Atemgeräte gibt, aber der Gehorsam ist stärker als die Frage. Leben, um des Lebens Willen, ja nicht sterben! Die Angst treibt die Menschen an, das Verbotene zu unterlassen und das Gebotene zu erfüllen. Manche denunzieren sogar ihre Nachbarn oder melden jene, die auf der Straße die Regeln brechen (weil sie sich mit mehreren öffentlich treffen). Gutes gebieten und Schlechtes verwehren mit Hilfe der Polizei aus Angst um das eigene Leben oder das Leben des eigenen Opas.

Was ist nur los mit dieser Welt? Für einige mickrige Jahre mehr – wobei unklar ist, ob man überhaupt betroffen wäre – sind die meisten in Deutschland bereit zu drastischen Maßnahmen. Sie sind alle Gläubige geworden, Gläubige der Priester des Virenkultes, Gläubige der Bischöfe des Narzissmus, die alles tun würden, um an der Macht zu bleiben, und Gläubige der Medienmacht. Viele glauben an alles und jeden, nur nicht an Gott.

Wenn die Menschheit nicht so unlogisch so viel Aufwand für ein paar Jährchen betreiben würde und das ewige Leben völlig vernachlässigen würde, könnte die Welt anders aussehen. Wenn der Glaube an Gott und die damit verbundene Würdigung der Werte, das Vermeiden der Verbote und Einhalten der Gebote nur einen Bruchteil des Glaubens an den Virus hätte, könnte die Welt zum Paradies für alle Menschen werden!

Der Schutz vor dem Virus kann möglicherweise einige Lebensjahre retten aber sicherlich nicht das ewige Leben. Jeder, der jetzt jede der zunehmend faschistischen Maßnahmen in Deutschland mitträgt, wird dennoch eines Tages sterben. Er kann sein ewiges Leben nicht retten durch Virenabwehrmaßnahmen. Er kämpft gegen ein Geschöpf und übersieht den Schöpfer. Eines Tages wird das Geschöpf möglicherweise besiegt sein. Wie geht es dann weiter? Wird er dann wieder die Gebote des Schöpfers mit Füßen treten?

Wer leben will, muss sich nicht einem Geschöpf unterwerfen, sondern dem Schöpfer. Ostern steht vor der Tür. Christen gedenken der Kreuzigung und der Wiederauferstehung Jesu. Auch wenn wir Muslime nicht an die Kreuzigung glauben, so ist die Wiederauferstehung ein unabdingbarer Bestandteil unseres Glaubens. Daher müssen wir unseren christlichen Geschwistern helfen, das Gedenken an Jesus zu intensivieren und sich nicht von Ostereiern und Eier legenden Hasen in die Irre leiten zu lassen. Corona ist eine Chance, die bestehende Angst zu überwinden durch „Fürchtet Euch nicht!“ Nur dadurch kann das ewige Leben gerettet werden.

Imam Ali (a.) sagt sinngemäß: Wer aus Angst vor der Hölle die Gebote einhält, der ist wie ein Sklave. Wer aus Vorfreude aufs Paradies die Gebote einhält, der ist wie ein Händler. Nur wer aus Liebe die Gebote einhält, der hat seine menschliche Natur verinnerlicht und ist frei. Aktuell ist Deutschland versklavt. Ein Paradies steht ohnehin nicht im Angebot. Aber die Liebe könnte alles Unheil überwinden, wie die Liebe jenes 80-jährigen, der sein Beatmungsgerät weitergegeben hat. Die Liebe ist Bestandteil von Ostern, Pfingsten, Weihnachten und auch aller muslimischer Feiertage. Die Liebe ist der Antrieb zum wahren Fasten im Monat Ramadan, der in wenigen Wochen vor der Tür steht. Die Liebe ist der Sinn des Lebens. Das Paradies ist der Garten der Liebe. Jeder kann den Garten in seinem Herzen erblühen lassen.

Der große persische Dichter Omar Chayyam schrieb einstmals diese Zeilen:

Der Schöpfung Zweck und Streben ist die Liebe,
Die Kraft im Saft der Reben ist die Liebe,
Sie ist der Reim im Lied der Jugendzeit,
Merke dir mein Wort, das Leben ist die Liebe.


Corona legt offen, wer liebt und wessen Liebe infiziert ist. Jeder hat jetzt die Chance, seine Liebe zu intensivieren und Nächstenliebe auszuleben auch dadurch, dass er frühzeitig die teuflischen Kräfte erkennt. Jene Kräfte können unsere Körper einsperren, aber nicht unsere Seelen und noch weniger den Geist Gottes in unseren Herzen.

Yavuz Özoguz  
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RE: Corona-Angst oder Gottesehrfurcht?

#2 von Daniel Hader , 30.03.2020 14:11

Und die Liebe wiederum hat meines Erachtens ihren Ursprung in der Gnade und Barmherzigkeit.


Daniel Hader  
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