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RE: Ich klage Sie an! Offener Brief an die Verantwortungsträger im deutschsprachigen Raum

#76 von Werner Arndt , 29.10.2020 10:02

Zitat
Monitor Versorgungsforschung 05/2020, 12.10.2020

Die Pandemie durch SARS-CoV-2/Covid-19 - der Übergang zur chronischen Phase

Verbesserung der Outcomes in Sicht / Stabile Kontrolle: Würde und Humanität wahren / Diskursverengung vermeiden: Corona nicht politisieren

... Jenseits aller grundsätzlichen Kritik am Robert Koch-Institut muss man anerkennen, dass das RKI zu vielen Fragen umfangreiche Daten veröffentlicht, man muss sie nur (mühsam) aufbereiten. Aber letztendlich zeigen sich doch überraschende Ergebnisse, so verläuft die jetzige Phase der Epidemie zumindest in Deutschland hinsichtlich Krankheitslast, Auslastung des Gesundheitssystems und Sterblichkeit sehr milde, ganz anders als zu Beginn, als sich die Ereignisse überschlugen. Es schließt sich also die Frage an: Wenn sich Hospitalisierungsrate und Sterblichkeit auf null zubewegen, dann können wir eine gewisse Infektionsrate tolerieren, vorausgesetzt unsere Präventionsanstrengungen für diejenigen, die zu Beginn für die hohen Sterblichkeitsraten verantwortlich waren, sind wirksam. Wirksam heißt nicht: Kinder werden aus der Familie "herausgenommen", heißt nicht: Demenzkranke oder Sterbende können nicht von ihren Angehörigen besucht werden. Prävention heißt: schützen und alles tun, um Würde und Humanität zu wahren. Hier gibt es dringenden Nachholbedarf.

...

(Prof. Dr. med. Matthias Schrappe et al.)

https://www.monitor-versorgungsforschung...20/Schrappe_4-1



https://www.monitor-versorgungsforschung...Corona-Pandemie

Zitat
Die Pandemie durch SARS-CoV-2/Covid-19 - der Übergang zur chronischen Phase - Ergänzende, aktualisierte Daten

Fact Sheet Nr. 2
, aktualisiert auf den 08.10.2020

...

Die Interpretation der gemeldeten Neuinfektionen muss die hohe Rate falsch-positiver Befunde in Niedrigprävalenzkollektiven (1-3%) berücksichtigen, die mehr als die Hälfte der Befunde umfasst - soweit man die tatsächliche Infektiosität als Bezugspunkt festlegt (s. Kap. 1.3). Daher sind Bestätigungsteste und die Konzentration auf Hochrisikokollektive angezeigt. Studien zur Infektiosität in der zweiten Woche der Infektion sind dringend geboten, denn hier könnte die Quarantäne verkürzt werden (vgl. Anonymous 2020, Nr. 10).

...

Die wichtigsten Botschaften auf einen Blick

... (2) Parallel zur Zunahme der gemeldeten Infektionen kommt es zu einer Abschwächung der klinischen Folgen: Die Zunahme der täglich neu gemeldeten Infektionen in den letzten fünf bis sechs Wochen ist nicht von einer Zunahme der Erkrankungen und Komplikationen gefolgt, stattdessen ist die Hospitalisierungsrate von über 20% auf 6% abgefallen, die intensivmedizinisch betreuten Patienten sanken von 3000 auf 230 und die Mortalität der Infizierten von 7% auf 0,3% (die Angabe der letzten Wochen liegen noch niedriger, sind aber noch nicht abschließend zu bewerten). Die Mortalität der hospitalisierten Patienten ist von 40% auf jetzt 6% gefallen und liegt damit unter der Mortalität hospitalisierter Patienten mit einer non-CoViD-19-Pneumonie ambulanter Genese (8-13%). Bestätigt wird diese Tendenz durch das Patientenkollektiv, das die infizierten Mitarbeiter im Gesundheitswesen darstellen (n=16.611 am 6.10.2020), wo die Dunkelziffer keine Rolle spielen sollte: hier liegt die Mortalität bei zwischen 0,12 und 0,16% (bei Hospitalisierung 3,25%). Als ursächlich für diese günstige Entwicklung sind die zunehmende Testung nicht-erkrankter Personen, ein jüngeres Durchschnittsalter und die Verbesserung der organisatorischen Abläufe in den Einrichtungen des Gesundheitswesens sowie der Pflegeeinrichtungen zu diskutieren. Es ist unklar, ob zusätzlich eine Veränderung des Virustyps vorliegt.

...

(Prof. Dr. med. Matthias Schrappe et al.)
S. 6, 35
https://www.monitor-versorgungsforschung..._Aktualisierung

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RE: Ich klage Sie an! Offener Brief an die Verantwortungsträger im deutschsprachigen Raum

#77 von Werner Arndt , 29.10.2020 13:40


Auch das ZDF entdeckt die Realität




Zitat
ARD zerlegt ARD-Corona-Berichterstattung

Faktische Forderung nach 180-Grad-Wende


6. Oktober 2020

... Kaum hat die Kanzlerin Alarmstimmung verbreitet mit erschreckenden Zahlen – von bis zu 20.000 Neuinfektionen, die bald drohen – schon geschieht das Unglaubliche: Was am Montag Abend in einer Corona-Sondersendung zu sehen war, entsprach in etwa dem, wofür ein Normalsterblicher noch einen Tag zuvor vom ARD-Faktenfinder in die Ecke von “Corona-Leugnern” gestellt worden wäre. Die wichtigsten Aussagen seien hier dokumentiert. ...

Schon der Beginn des entscheidenden Beitrags in der Sondersendung (anzusehen hier ab Minute 11.55) riss sicher viele Zuschauer aus ihrem öffentlich-rechtlichen Halbschlaf. Da wird das ständige Schüren von Alarmstimmung in den Medien durch Infektionszahlen thematisiert. Auch im eigenen Kanal. Und dann wird diese Methode kritisch hinterfragt. Professor für Virologie Hendrik Streeck warnt: “Die Infektionszahlen sagen nur bedingt etwas aus, weil nur ein geringer Anteil eine medizinische Versorgung braucht.”

“Wir sollten versuchen, von dieser Zahl wegzukommen”, mahnt dann Prof. Dr. Torsten Bauer, Leiter einer Berliner Lungenklinik, dessen Covid-19-Station seit zwei Wochen fast leer steht, wie der Sprecher erklärt, “ebenso wie in vielen Krankenhäusern in Deutschland”. ...

Sodann blendet die ARD Grafiken ein, für deren Verbreitung man bislang noch damit rechnen musste, als “Covidiot” beschimpft zu werden. Da wird gezeigt, wie massiv die Zahl der Infizierten seit dem Frühjahr gesunken ist, und wie trotz deren leichtem Anstieg in den vergangenen Wochen die Zahl der Krankenhausaufenthalte gleich gering bleibt ...

“20.000 Neuinfektionen pro Tag, das klingt erst mal nach Apokalypse, das sind enorme Zahlen, aber im Grunde sollte uns das keine Angst machen, weil ein milder Verlauf oder ein Verlauf ohne Symptome nicht so stark zum Infektionsgeschehen beiträgt .” Bemerkenswert: Streeck entkräftet in der ARD zur besten Sendezeit genau das Schreckensszenario von Merkel – unter Nennung der identischen Zahl. Faktisch eine dezente, aber schallende Ohrfeige für die Kanzlerin.

“Auch in den rund 30.000 Intensivbetten an deutschen Krankenhäusern liegen im Moment nur 447 Infizierte”, setzt der Sprecher fort ...

Andreas Gassen, Vorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung, sagt dann das Ungeheuerliche: “In Deutschland gibt es keine Übersterblichkeit. Das heißt verkürzt: Es sterben nicht mehr Menschen als in jedem normalen Jahr ohne Corona.” ...

https://www.reitschuster.de/post/ard-zer...ichterstattung/




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RE: Ich klage Sie an! Offener Brief an die Verantwortungsträger im deutschsprachigen Raum

#78 von Werner Arndt , 29.10.2020 14:46

Zitat
25. Oktober 2020

Virologe Giorgio Palu: 95 Prozent Infizierter in Italien symptomfrei

95 Prozent der am Covid-19 infizierten Italiener sind symptomfrei: Dies berichtete der angesehene Virologe Giorgio Palu, Professor für Mikrobiologie und Virologie an der Universität von Padua in einem Zeitungsinterview. Entscheidend sei die Zahl der Patienten, die auf Intensivstationen eingeliefert werden. "Das ist die Zahl, die die Gefährlichkeit der Lage bezeugt. Dieses Virus hat eine relativ niedrige Letalität, es kann zwar töten, ist aber nicht die Pest". ...

Palu sprach sich gegen einen landesweiten Lockdown aus, wie er in Italien im März und April verhängt worden war. "Als Bürger bin ich gegen einen neuen Lockdown, weil dies für unsere Wirtschaft ein Selbstmord wäre. Als Wissenschafter bin ich dagegen, weil dies die Bildung unserer Jugend beeinträchtigen würde, die unsere Zukunft sind. Ich bin auch als Arzt gegen einen Lockdown, weil man mit einem Ausgangsverbot Personen, die an anderen Krankheiten wie Krebs leiden, den Zugang zu den Behandlungen versperrt. Dabei ist mit dem Covid-19 eine niedrige Sterberate verbunden. Wir müssen dieser Hysterie ein Ende setzen", sagte Palu.

...

https://www.sn.at/panorama/international...omfrei-94656838



Ist der Kaiser nackt? (Corona-Krise) (4)

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RE: Ich klage Sie an! Offener Brief an die Verantwortungsträger im deutschsprachigen Raum

#79 von Werner Arndt , 30.10.2020 11:52

Zitat
Corona-Lockdown: Droht tatsächlich eine akute nationale Gesundheitsnotlage?

29. Oktober 2020

Eine kritische evidenzbasierte Prüfung

...

Schlussfolgerungen

Die beschriebenen Befunde legen nahe, dass in Wirklichkeit keine nationale Gesundheitsnotlage droht. Weder ist die Gesamtanzahl der belegten Intensivbetten in den letzten Wochen gestiegen, noch die Gesamtanzahl der stationär behandelten SARI-Fälle, noch die Anzahl der Atemwegserkrankungen in der Bevölkerung. Das einzige, was gestiegen ist, ist die Anzahl der Personen mit positiven SARS-CoV-2 Testergebnissen, was angesichts der sich häufenden Meldungen von falsch-positiven Testergebnissen daran liegen könnte, dass viele Labore Single-Target-Tests ohne Bestätigungstest einsetzen, so dass die erhaltenen positiven Testergebnisse womöglich zum Teil eher den üblichen saisonal bedingten Anstieg harmloserer Coronaviren widerspiegeln, als einen dramatischen Anstieg in SARS-CoV-2-Infektionen.

Da die zentrale Begründung für den drohenden "Lockdown 2.0" ein Anstieg der SARS-CoV-2-Fallzahlen und eine drohende Überlastung des Gesundheitssystems ist, wäre die politische Entscheidung zur Verordnung des Lockdowns fundamental zu hinterfragen.

...

In diesem Artikel geht es ausschließlich darum, zu einer validen Einschätzung der aktuellen Ausbreitung des Virus SARS-CoV-2 zu kommen. Und aus dieser Perspektive heraus erscheint - angesichts der beschriebenen Befundlage - die Gefahr für die Bevölkerung geringer zu sein, als es in den aktuellen politischen Debatten und Regierungserklärungen angenommen wird.

(Prof. Dr. Christof Kuhbandner)

https://www.heise.de/tp/features/Corona-...ge-4942433.html

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RE: Ich klage Sie an! Offener Brief an die Verantwortungsträger im deutschsprachigen Raum

#80 von Werner Arndt , 02.11.2020 15:35

Zitat
Stellungnahme Prof. Dr. med. Matthias Schrappe, Köln
Einzel‐Sachverständiger


Anlässlich der 110. Sitzung des
Ausschusses für Gesundheit des deutschen Bundestages
28. Oktober 2020

...

Bei fortwährender Verwendung eines hochempfindlichen Verfahrens wie der PCR läuft man nicht nur Gefahr, zu viele falsch-positive Ergebnisse zu erhalten, sondern man führt sinnvolle Systeme wie das der Nachverfolgung (Gesundheitsämter) vorhersehbar in die Überlastung (s. Thesenpapier 4.0).

Bereits bei der Frage nach dem grundlegenden Konzept ist die Orientierungslosigkeit der politischen Führung nicht zu übersehen. Ohne ein solches Konzept kann jedoch eine Teststrategie nicht entwickelt werden. Die Suche nach Alternativen wurde nicht forciert (s. Schlussbemerkung.)

...

3.2. Lässt sich mit den Testergebnissen ein Grenzwert begründen und das epidemische Geschehen steuern?

... Folgerung: Mit den Testergebnissen lässt sich kein aussagekräftiger Grenzwert darstellen, und es ist daher nicht möglich, politische Entscheidungen hiermit zu begründen.

3.3. Lassen die Testergebnisse eine Aussage über die Ansteckungsfähigkeit (Infektiosität) zu, die z.B. eine Einschränkung der individuellen Freizügigkeit ("Absonderung") begründen könnte?

Die wichtigste Testmethode ist die PCR, die technisch an anderen PCR-Methoden validiert wurde. Im Vergleich mit anderen, gleichartigen Methoden ist sie sehr sensitiv und spezifisch, aber hinsichtlich des in erster Linie relevanten Befundes der Infektiosität (s.o.) lässt die Spezifität stark zu wünschen übrig (zahlreiche PCR-positive Personen ohne Infektiosität, Zahlenbeispiele s. Thesenpapiere 2ff). Die Einbeziehung des sog. CT-Wertes (Zahl der Zyklen) könnte zwar als Approximation der Infektiosität gelten, wird aber nicht regelmäßig berichtet, nicht zuverlässig in die Entscheidungen der Gesundheitsämter einbezogen und vor allem nicht zur Beurteilung der epidemiologischen Gesamtsituation in Deutschland verwendet. ...

Folgerung: Die derzeitig verwendeten Testverfahren lassen keine sinnvolle Aussage zur Infektiosität zu und können daher daraus abgeleitete Maßnahmen nicht begründen. Als Mindestforderung ist die Einbeziehung des CT-Wertes zu fordern.

...

Zusammenfassende Beurteilung: Die Grundlagen für die Entwicklung einer adäquaten Teststrategie zur Kontrolle von SARS-2 sind derzeitig kaum existent. Es liegt weder ein sinnvolles konzeptionelles Verständnis vor, noch sind Fragestellungen formuliert, die die Entwicklung einer Teststrategie anleiten könnten. Es sind nicht einmal Kohortenstudien aktiviert worden, auf deren Grundlage man zuverlässige Aussagen über die Ausbreitung in der Bevölkerung treffen könnte. Auf dieser Basis auf eine "Abmilderung eines Shut Downs" zu hoffen, ist illusionär, im Gegenteil - es wird durch diese Maßnahme zwar ein vorübergehender (leichter) Rückgang von neuen Meldungen zu verzeichnen sein, jedoch wird die bekannte Dynamik nach Beendigung sofort wieder einsetzen. Leider ist die "Sommerpause" weder dazu genutzt worden, ein Grundkonzept zu entwickeln, noch dazu, den Grundstein für sinnvolle Teststrategien zu legen.

http://www.matthias.schrappe.com/index_h...appe_201028.pdf

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#81 von Werner Arndt , 02.11.2020 15:40

Zitat
Prof. Harald Walach

29. Oktober 2020
Veröffentlicht in: Corona-Krise 2020, Im Fokus, Rezepte gegen die Angst

Neue Daten - neues Leid? Eher: neue Hoffnung!

Steigende Zahlen werden überall berichtet, manche Länder installieren wieder teilweise Lockdowns oder Beschränkungen. ...

Ich erinnere nochmals daran: ein positiv getesteter Mensch ist kein Kranker. Er hat einfach Virus-RNA mit einem hypersensiblen Test nachgewiesen bekommen, was auch immer das klinisch bedeutet. Gerade eben hat die Nachtestung von 60 positiv Getesteten in einem bayrischen Krankenhaus ergeben, dass 58 bei einer Nachtestung als negativ getestet wurden! Das wäre eine sensationelle falsch-positiv Quote von 96%. Das dürfte die Situation widerspiegeln, dass dieser PCR Test hochsensibel ist und alles Material, wirklich alles, was bei einem Abstrich ins Teströhrchen gelangt, erfasst und in die Testmaschinerie einspeist. Nicht ohne Grund hat der Erfinder des PCR Tests, der Amerikaner Kary Mullis, der dafür den Nobelpreis erhalten hatte, davor gewarnt, ihn universell als Teststrategie einzusetzen. ...

Wir nehmen in aus meiner Sicht fahrlässiger Weise an: Wer positiv getestet ist, ist "infiziert", infiziert andere und wird krank. Nichts davon ist wirklich wissenschaftlich belegt. Was wir wissen ist: Wer an Symptomen einer Covid-19 Erkrankung leidet, hat eine gute Chance, ein positives Sars-CoV-2 PCR-Testergebnis zu erhalten. Aber stimmt es auch andersherum? ...

Ich habe mir die Frage gestellt, wie sich eigentlich die Quote der Menschen, die mit oder wegen Sars-CoV-2 Infektion hospitalisiert werden und die Quote derer, die daran verstorben sind, über die Zeit entwickelt. Denn das sind die harten Ergebnisdaten, auf die es wirklich ankommt.

Hier sind die Daten. Zuerst, in Abbildung 2, die Anzahl der CoV2 positiv Getesteten (absolut, blau) und die Anzahl der Hospitalisierten, in Prozent der Fallzahl gerechnet (rot). Das heißt: die Anzahl der Hospitalisierten, geteilt durch die absolute Anzahl der Fälle gerechnet auf 100 Prozent, oder: wieviel Prozent der insgesamt positiv Getesteten im Krankenhaus sind. Das stimmt zwar nur annähernd, weil manche Personen mehrfach getestet werden und weil natürlich keine direkte zeitliche Beziehung besteht, aber ungefähr gibt dies Auskunft.

Man erkennt deutlich: obwohl die Anzahl der positiv Getesteten in den letzten Wochen rapide ansteigt (die blaue Linie) - das ist, was wir täglich in den Medien hören: "die Zahl der Coronafälle steigt exponentiell an" - sinkt die Zahl derer, die im Krankenhaus sind, gerechnet auf die Gesamtzahl der positiv Getesteten (also die rote Linie). Das liegt natürlich daran, dass die Anzahl der Getesteten auch von der Anzahl der Tests abhängt, wie ich schon des Öfteren gesagt habe und wie wir in Abb. 1 sehen.

...

Aber wir sehen im Moment nicht, dass sich die steigende Zahl von PCR-positiv Getesteten in klinisch relevanten Fällen oder gar Todesfällen niederschlägt. Das halte ich für eine sehr gute Nachricht.

Woran das wohl liegt? Vermutlich daran, dass mittlerweile eher jüngere und damit robustere Menschen positiv getestet werden, die in der Mehrheit nicht klinisch krank sind und es wohl auch nicht werden. Man fragt sich, warum diese eigentlich sehr gute Nachricht nicht weiter verbreitet wird.

Auch Prof. Kuhbandner geht in einem aktuellen Artikel ausführlich auf die Thematik ein, dass die Zahlen kein kritisches Szenario hergeben, wie es von der Politik dargestellt wird – und daher auch die getroffenen Maßnahmen in dieser Ausgestaltung nicht gerechtfertigt sind.

Kreuzimmunität bestätigt

Die schon öfter vermutete Kreuzimmunität wurde jetzt mehrfach bestätigt, u.a. sogar von einer Arbeitsgruppe der Charité, die bei klinisch gesunden Blutspendern bei 34% Immunreaktion der T-Zellen auf das Spike-Protein von Sars-CoV-2 fanden [2]. Insgesamt wurde in mehreren Studien bei bis zu 50% der Blutproben älteren Datums Immunität gegen Sars-CoV-2 nachgewiesen. Eine neue Studie bestätigt experimentell, dass alte Blutproben aus den Jahren 2015 bis 2017, als höchstwahrscheinlich noch kein Sars-CoV-2 unterwegs war, Immunreaktionen gegen dieses neue Corona-Virus zeigten [3]. ...

Diese Zahl von 50% Kreuzimmunität ist mittlerweile durch verschiedene Studien durchaus empirisch belegt, und selbst wenn die Zahl niedriger wäre, wie die 34% der Charité-Studie, kann der Rest durch unspezifische Immunität ergänzt werden.

Das bedeutet: Wir werden vermutlich keine drastischen Anstiege von klinisch relevanten Fällen sehen. Vielleicht sehen wir einen Anstieg positiv Getesteter. Aber das sind keine Kranken. Das sind auch nicht unbedingt Infektiöse. Das sind möglicherweise Leute, die nie irgendwelche Symptome ausbilden werden. Für die ganze Aufregung gibt es also eigentlich keine guten Gründe. Die derzeitigen Schwellenwerte von 50 positiv Getesteten auf 100.000 Menschen sind völlig willkürlich und wären nur dann sinnvoll, wenn wir es mit klinisch relevanten Infektionen, also richtig Kranken und Infektiösen, zu tun hätten. Wir haben es aber lediglich mit PCR-Positiven zu tun, bei denen niemand weiß, ob sie krank werden oder nicht. ...

Ich glaube nicht, dass die politisch Verantwortlichen in 3 Jahren noch aufrecht in den Spiegel blicken können, wenn sie diese Politik nicht bald ändern. Aber vielleicht sind bis dahin alle Spiegel von Gesetzes wegen blind, damit sie keine Coronaviren zurückstrahlen können? Das ist übrigens nicht meine Einzelmeinung: Fast alle Ärzteverbände wehren sich gegen die derzeitige Politik der Bundesregierung.

Maskenhysterie und das Nocebo unserer Zeit

Daher ist auch die allgemeine Maskenhysterie, mit denen unsere Kinder überall in der Schule und wir alle an vielen Orten konfrontiert sind, nicht zu rechtfertigen, wie Prof. Kuhbandner soeben gezeigt hat. Ganz abgesehen von der Tatsache, dass es kaum irgendeinen haltbaren Beleg für die Wirksamkeit solcher Masken gibt. Der Cochrane-Review, der die Wirksamkeit von Masken bei Grippeviren untersucht hat, die in Größe und Art dem Sars-CoV-2 sehr nahe kommen, kommt zum Ergebnis, dass Masken wirkungslos sind, und zwar alle Typen [6].

Allenfalls im medizinischen Kontext könnten sie nützlich sein, aber nicht einmal da ist ihre Wirkung wissenschaftlich belegt. Das hat unlängst auch die Hygienikerin Frau Prof. Kappstein angemerkt [7] und auch davor gewarnt, dass falsch gehandhabte und zu lange getragene Masken (und das dürfte die Mehrheit sein) mehr Schaden anrichten als sie verhindern. Es fällt auf, dass in den Ländern, in denen Maskentragen sogar im Freien obligatorisch war und teilweise wieder ist, wie in Spanien oder Belgien, die Zahl der klinischen Fälle und Todesfälle nicht niedriger, sondern höher ist.

Warum also ist die Exekutive so panisch drauf versessen? Es ist jedenfalls ein fabelhaftes Nocebo, um die ganze Welt an die Gefahr, die vom vermeintlichen Killervirus ausgeht, immer wieder zu erinnern und das Narrativ zu verfestigen. Die Maske erzeugt Panik. Sie dehumanisiert und entindividualisiert. Sie verbirgt einen der wichtigsten menschlichen non-verbalen Kommunikationskanäle, das Lächeln, das gleichzeitig auch ein wichtiges angstlösendes, entspannendes und Kontakt erzeugendes Moment ist. Nach allem, was ich bis jetzt an Daten und wissenschaftlicher Literatur gesehen und analysiert habe, halte ich dieses Ritual weder für wissenschaftlich belegt, noch für sinnvoll, noch entsprechende Verordnungen für rechtssicher. Aber das sollen die Gerichte klären. Ich bin gespannt.

https://harald-walach.de/2020/10/29/neue...-neue-hoffnung/

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RE: Ich klage Sie an! Offener Brief an die Verantwortungsträger im deutschsprachigen Raum

#82 von Werner Arndt , 06.11.2020 22:54

Zitat
06.11.2020

"Zahlen des RKI sind unbrauchbar"

Hygiene-Experte Zastrow erklärt, warum wir die Corona-Zahlen nicht mehr exponentiell ansteigen sehen.

Herr Zastrow, wir sehen die aktuellen Zahlen. Man sieht aber auch, dass diese nicht mehr exponentiell ansteigen. Warum?

Prof. Dr. Klaus-Dieter Zastrow: "Ich habe sie noch nie exponentiell ansteigen sehen. Das war glaube ich von Anfang an eine Fehlinterpretation. Aber es spielt ja keine Rolle, die Zahlen steigen natürlich weiter an.

Aber - die Testzahlen steigen eben auch an und was jetzt ganz fatal ist: ... Die Zahlen des RKI sind unbrauchbar, um Politik zu machen, um daraus irgendwelche Schlüsse zu ziehen. Wir kriegen einfach die Zahlen präsentiert und wissen aber gar nicht, wie groß ist die Bezugsgröße. Damals war es 300 oder 400.000 pro Woche. Jetzt sind wir bei 1,5 Millionen, aber genau weiß das auch keiner. Es wechseln ständig die Zahlen...

Es gibt jetzt auch Überlegungen, bzw. sie sind ja schon weiter gereift, dass man nicht blind drauflos testet" ...

https://www.bild.de/video/clip/news-inla...98038.bild.html



Zitat
06.11.2020

RKI ändert Teststrategie: Wer wird jetzt auf Corona getestet?

...

Neue Corona-Test-Kriterien des RKI

- bei schweren Symptomen (Bronchitis oder Pneumonie, Atemnot oder Fieber)
- Störung des Geruchs- und/oder Geschmackssinns
- bei unklaren Symptomen und Kontakt zu nachgewiesenen Covid-19-Fall

Bei leichteren Symptomen von Atemwegserkrankungen sollen Personen in Zukunft nach Empfehlung des RKI nur getestet werden:

- bei der Zugehörigkeit zu einer Risikogruppe
- bei einer Tätigkeit in Pflege, Arztpraxen oder Krankenhaus
- Kontakt zu einem nachgewiesen Covid-19-Fall
- Kontakt im Haushalt oder zu einem Cluster von Personen mit akuten Symptomen ungeklärter Ursache
- Reiserückkehrer aus einem Risikogebiet oder Gebiet mit hoher lokaler Inzidenz (> 35/100.000)
- Weiterhin enger Kontakt zu vielen Menschen, wie Lehrer, Trainer oder Erzieher oder zu Risikopatienten

...

https://www.hna.de/welt/coronavirus-rki-...r-90091444.html


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zuletzt bearbeitet 06.11.2020 | Top

RE: Ich klage Sie an! Offener Brief an die Verantwortungsträger im deutschsprachigen Raum

#83 von Werner Arndt , 13.11.2020 11:05

Zitat
7. November 2020

Intransparente Risikobewertung: Multipolar klagt gegen das Robert Koch-Institut

Regierung und Gerichte in Deutschland rechtfertigen die anhaltenden Freiheitsbeschränkungen seit Monaten mit einer "hohen Gefährdung" der Bevölkerung durch das Coronavirus. Mehrfache Versuche von Multipolar, vom Robert Koch-Institut (RKI) die konkreten Kriterien für diese Einschätzung zu erfahren, blieben erfolglos. Zur Durchsetzung des presserechtlichen Auskunftsanspruchs wurde daher in dieser Woche Klage gegen die Behörde beim Verwaltungsgericht Berlin eingereicht.


Seit März 2020 erklärt das RKI, dass "die Gefährdung für die Gesundheit der Bevölkerung in Deutschland hoch" sei. Immer wieder, wenn Bürger in den vergangenen Monaten gegen die Maßnahmen der Regierung vor Gericht zogen, verwiesen Richter auf diese Behauptung und hinterfragten sie nicht. Doch wie kommt das RKI zu seiner Schlussfolgerung?

...

https://multipolar-magazin.de/artikel/mu...t-gegen-das-rki

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#84 von Werner Arndt , 13.11.2020 11:06

Zitat
Zweiter Lockdown - mit Dr. Paul Brandenburg

4. November 2020

"Jetzt ... haben wir die Zahlen, um klar zu sagen: Diese alarmistischen Projektionen, diese mathematischen Modelle, die die Überflutung vorhersagen, die sind nun durch die Realität mehrfach widerlegt worden. ...

Und wir erleben hier einfach, wie worst-case-Annahmen ... unsere Planung steuern. Und da sagen viele Kritiker und ich auch: Wir müssen die medizinische Realität dagegenrechnen. Wir müssen schauen, wie diese Handlungen sich mit dem Alltag und der medizinischen Versorgung in Einklang bringen und einfach zur Kenntnis nehmen: Dieses radikale Handeln, der Lockdown, die Beschränkung auf diese Patienten, erzeugt natürlich Gesundheitsschäden und finanzielle Schäden an anderer Stelle. Das müssen wir in vernünftigen Einklang bringen. Insofern sind diese Maßnahmen aus meiner Sicht massiv überrissen, die wir gerade haben. ...

Nehmen wir mal die Zahl der "Neuinfektionen" tatsächlich als so gesetzt an, kritisieren wir die mal nicht, nehmen wir die so an - dann wurden zum Beispiel vor kurzem rund 20.000 Neuinfektionen gemeldet ans Robert-Koch-Institut. Am gleichen Tag hatten wir 50 Covid-19-Neuinfektionen deutschlandweit. Die Zahl von 50 Infektionen ist bitteschön - und verstehen Sie es nicht als kaltherzig, ich spreche nicht über das Individuum, was betroffen ist, sondern ich rede vom Gesundheitssystem - die ist nicht relevant für unser Gesundheitssystem. 50 Kranke sind in Deutschland für das System nichts. ...

Am Ende weisen wir [mit den PCR-Tests] minimalste Reste von Virus-RNA nach, die aber medizinisch nicht einer Infektion entsprechen. ...

Wir haben hier immer eine Vermischung von Wissenschaft, Medizin und Politik und es wird immer etwas unredlich argumentiert - zuletzt von Frau Merkel... Wir sind in der ganzen Diskussion, darauf will ich hinaus, weit ab von medizinischer Fakteninterpretation. Wir sind weit ab von wissenschaftlichem Vorgehen. Wir befinden uns im Bereich des hochgradig emotionalen Reagierens und des politischen Reagierens. ...

Wir bewegen uns seit März im Bereich der Hypothese, dass nämlich unsere Intensivstationen zulaufen, dass wir ein außer Kontrolle geratendes Infektionsgeschehen haben. Diese Hypothese ist bis heute mit keinerlei Fakten weiter unterlegt worden. Das Gegenteil ist der Fall - wir haben eigentlich gesehen, dass wir eine Seitwärtsbewegung haben, dass wir saisonale Schwankungen an Infektionen haben. Ich glaube, es ist jedem Menschen aus seinem Alltag bekannt, dass zum Winter hin die Anzahl der Atemwegsinfekte zunimmt. Uns fehlt bis heute jedes Datum, jeder Messwert, um diese Hypothese zu belegen.

Daraus schlussfolgere ich aber nicht - bevor mir das andere Extrem unterstellt wird - dass das alles kompletter Unsinn sei und dass das maximale Gegenteil der Fall ist, dass nämlich ein Virus nicht existieren würde und dass Covid nicht gefährlich ist. Ist nicht der Fall, jawohl existiert offensichtlich dieses Virus, Covid ist gefährlich - nur es gibt eben keinen Grund, an der Maximalhypothese dieses apokalyptischen Verlaufs festzuhalten.

[M. Preradovic: Also im Grunde, auf Grund einer Hypothese schließen wir ein Land zu?]

So ist es, wir schließen ein Land zu, wir traumatisieren Kinder und Jugendliche" ...

(Dr. Paul Brandenburg)



Laut Regierung ist der Lockdown alternativlos. Ansonsten würde das Gesundheitssystem zusammenbrechen. Aber wie belastbar ist die Argumentation der Politik? Gar nicht, sagt Dr. Paul Brandenburg, Immunologe und Notfallmediziner aus Berlin. Alle Maßnahmen beruhten auf nicht bewiesenen Hypothesen. Und auch das Gesundheitssystem ist nicht wirklich in Gefahr. Ein Gespräch über Evidenz, PCR-Tests, exponentielles Wachstum und die Frage: warum regiert die Politik bei SarsCov2 so drastisch, bei anderen großen Problemen wie Krankenhauskeimen aber so gut wie gar nicht?

...

https://punkt-preradovic.com/zweiter-loc...ul-brandenburg/

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#85 von Werner Arndt , 13.11.2020 11:09

Zitat
Rechtsanwalt Ralf Ludwig: Die Gerichte benutzen den Begriff "Infektion" nicht mehr!

Rechtsanwalt Ralf Ludwig von den Klagepaten: Die Gerichte benutzen den Begriff "Infektion" nicht mehr. Insofern greift auch das Infektionsschutzgesetz nicht. Das Konstrukt "Pandemie" bricht zusammen.

https://kenfm.de/rechtsanwalt-ralf-ludwi...ion-nicht-mehr/



Zitat
Die Gerichte verwenden nicht mehr den Begriff "Infektion". Die Gerichte haben jetzt langsam verstanden, dass es hier um Fall-Positive geht, um Test-Positive - und nicht um Infizierte.

Damit kommen wir jetzt zum Infektionsschutzgesetz zurück. ... Das Ganze basiert ja darauf, dass Menschen, die einen positiven PCR-Test haben, als Infizierte gesehen werden und auf Grund dieser "Infizierten" die Maßnahmen des Infektionsschutzes - so heißt es ja auch: Infektionsschutzgesetz -, greifen.

Die Gerichte fangen langsam an zu verstehen, dass wir keine Infizierten haben und ohne Infizierte natürlich auch keine Maßnahmen zulässig sind.

(Rechtsanwalt Ralf Ludwig, 07.11.2020)



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RE: Ich klage Sie an! Offener Brief an die Verantwortungsträger im deutschsprachigen Raum

#86 von Werner Arndt , 20.11.2020 17:32

Zitat
Exklusiv-Umfrage:

Corona-Krisenpolitik: Zustimmung von 76 auf 52 % gesunken

15. November 2020

INSA-Umfrage: Nur noch über 60-Jährige sind überwiegend mit der Regierungspolitik zufrieden.

Berlin. Der aktuelle „Lockdown light“ in Deutschland trifft auf deutlich weniger Zustimmungen als der deutlich härtere Lockdown im Frühjahr. Unter den Bundesbürgern, die eine Meinung zur Krisenpolitik der Regierung haben, waren im Frühjahr noch 76 % mit dem Krisenmanagement der Regierung zufrieden. Nun ist es nur noch eine knappe Mehrheit von 52 %. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen INSA-Umfrage für das Monatsmagazin Tichys Einblick.

Stark angestiegen ist umgekehrt die Zahl der Kritiker. Waren nur 24 % gegen den ersten Lockdown, sind es jetzt mit 48 % doppelt so viele. Dabei wurden Befragte, die keine Angabe machten oder „weiß nicht“ antworteten, herausgerechnet. In der Altersgruppe bis 50 Jahre ist die Zahl der Kritiker sogar in der Mehrheit. Bei den 30- bis 39-Jährigen sind fast 60 % mit dem Krisenmanagement unzufrieden. Erst bei den älteren Befragten ab 60 sind über 60 % zufrieden.

...

https://www.tichyseinblick.de/daili-es-s...uf-52-gesunken/

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RE: Ich klage Sie an! Offener Brief an die Verantwortungsträger im deutschsprachigen Raum

#87 von Werner Arndt , 24.11.2020 13:54

Zitat
22. November 2020

"Lasst die Schulen offen!"

Eine Analyse von mehr als 110 000 Kindern und Jugendlichen an mehr als 100 Kinderkliniken belegt: Es gibt keine hohe Dunkelziffer von Sars-CoV-2-Infektionen unter Kindern. Kinderärzte fordern deshalb, den Präsenzunterricht beizubehalten.


Für Kinder und Eltern wird es in der kommenden Woche ernst: Dann wollen die Bundeskanzlerin und die Ministerpräsidenten der Länder erneut darüber beraten, wie es mit dem Schulunterricht in der Pandemie angesichts hoher Sars-CoV-2-Infektionszahlen im Land weitergehen soll. Immer wieder wurde zuletzt die Befürchtung laut, dass es an Schulen womöglich eine hohe Dunkelziffer unerkannter Corona-Fälle gebe. So forderte etwa der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach halbierte Klassen im Präsenzunterricht. Die Vermutung: Unter Kindern gebe es zahlreiche unerkannte Fälle, weil infizierte Kinder häufig keine Symptome entwickeln. Sie werden deshalb womöglich zu selten getestet.

Dieser Vermutung treten jetzt die Direktoren von mehr als 100 deutschen Kinderkliniken entgegen. Unter Federführung von Michael Kabesch, Direktor an der Kinderklinik St. Hedwig der Universität Regensburg, wurden Daten von mehr als 110 000 Kindern und Jugendlichen ausgewertet, die im vergangenen halben Jahr bis zum Stichtag 18. November in 105 der 245 deutschen Kinderkliniken stationär aufgenommen worden waren und sich einem Corona-Test unterzogen hatten. Nur 0,53 Prozent dieser Tests fielen positiv aus. Einen Unterschied in der Positivenrate von Kindern über 12 Jahre und jüngeren fanden die Kliniken nicht.

"Dass es eine hohe Dunkelziffer unter Kindern und Jugendlichen gibt, ist damit sehr unwahrscheinlich", sagt Johannes Hübner, der stellvertretende Direktor des Haunerschen Kinderspitals der Universität München, "unserer Meinung nach sollte man die Schulen offen lassen." Für Peter Walger vom Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene ist das Ergebnis der Erhebung "ein ganz dicker Stein im Mosaik: Es gibt keine relevante Untertestung bei Kindern, die uns jetzt noch irgendwelche Geheimnisse offenbart".

Der Kinderarzt Hübner räumt ein, dass es sich bei den zusammengetragenen Daten nicht um eine Studie im eigentlichen Sinne handelt. Aber es sei eine umfassende Stichprobe lückenlos ausgewertet worden. "Ich denke, dass unsere Stichprobe den Anteil von infizierten Kindern am Ende sogar überschätzt", sagt Hübner, denn jede fünfte der beteiligten Kliniken hatte nicht alle ihre Patienten getestet, sondern nur jene mit Atemwegssymptomen oder Magen-Darm-Symptomen, die bei Kindern häufig ein Zeichen für eine Corona-Infektion sind. In diesen Kliniken waren bis zu drei Prozent der getesteten Kinder Sars-CoV-2-positiv, während es in den Kliniken, die alle Kinder testeten, nur 0 bis 0,2 Prozent waren. ...

"Die Erkenntnisse der Kliniken decken sich gut mit dem, was auch schon zuvor aus Italien berichtet wurde", sagt die Virologin Sandra Ciesek von der Universität Frankfurt: "Kinder, die aus anderen Gründen als einem Sars-CoV-2-Verdacht stationär aufgenommen werden, sind nur sehr selten mit dem Virus infiziert. Das passt auch sehr gut zu anderen Untersuchungen, die nicht dafür sprechen, dass Kinder häufig unentdeckt das Virus ausscheiden."

Belege für die oft vermutete besonders hohe Dunkelziffer unter Kindern hat es bisher kaum gegeben. Sie habe bisher "keine Studie gesehen, die nahelegt, dass es bei den Virus ausscheidenden Kindern eine große Dunkelziffer gibt, zumindest nicht in einem größeren Ausmaß als bei allen anderen Altersgruppen", sagt Sandra Ciesek. Wissenschaftler behelfen sich daher mitunter mit Mutmaßungen. So schloss der Berliner Virologe Christian Drosten aus der Tatsache, dass sich derzeit immer mehr 40- bis 50-Jährige mit Sars-CoV-2 anstecken, auf eine hohe Dunkelziffer: In dieser Altersgruppe fänden sich zumeist Eltern jüngerer Kinder, folgerte er, während "weniger Inzidenz in den Altersgruppen, deren Kinder aus dem Haus sind", zu beobachten sei: "Das deutet auf unerkannte Inzidenz bei Kindern hin", schrieb Drosten auf Twitter.

...

https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/s...orona-1.5123603

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RE: Ich klage Sie an! Offener Brief an die Verantwortungsträger im deutschsprachigen Raum

#88 von Werner Arndt , 27.11.2020 13:21

Zitat
Es ird immer absurder und wirkt nur noch hilflos. Die neuen Regeln sind einfach nur noch verrückt: Maske auf auch auf dem Parkplatz, doppelt so viel Abstand im Einzelhandel, Betriebe sollen über Weihnachten dichtmachen, aber gleichzeitig Urlaubsverbot. Alles, um Kontakte weiter zu reduzieren, aber nur bis Heilig Abend, dann wird gelockert bis Silvester.

Das alles hat mit gesundem Menschenverstand nichts mehr zu tun. Die Politik hat sich verrannt und kommt nicht mehr heraus.

Nur auf die Zahl der positiv Getesteten zu starren, bringt nichts. Kritische Stimmen gibt es immer mehr, aber sie werden nicht gehört. Mit der Arroganz der Macht wird einfach weitergemacht, mit Aussperren, Runterfahren, Beschränken, Reduzieren.

Vernunft Fehlanzeige, stattdessen weiter Angst und die schrille Warnung vor überfüllten Krankenhäusern mit immer mehr Toten. Jeden Tag so viele wie bei einem Flugzeugabsturz, sagt der bayerische Ministerpräsident.

Das ist vorsätzliche Panikmache. In Deutschland sterben jeden Tag etwa 2.600 Menschen, immer, auch ohne Corona. Mal mehr, mal weniger - zuletzt übrigens weniger. Im Oktober dieses Jahres gab es bei uns weniger Tote als vor einem Jahr - trotz Corona, sagt das Statistische Landesamt. Und die Intensivstationen haben viele Betten frei, seit Wochen. Aber ebenso lang wird vor einer Überlastung gewarnt.

Den Wahnsinn stoppen können nur die Politiker, wenn sie denn wollten. Nicht mit mehr Regeln, sondern ganz einfach mit der Rückkehr zu Vernunft und Augenmaß.

(Jörg Zajonc, RTL West, 26.11.2020)




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zuletzt bearbeitet 27.11.2020 | Top

RE: Ich klage Sie an! Offener Brief an die Verantwortungsträger im deutschsprachigen Raum

#89 von Werner Arndt , 10.12.2020 09:25


(Dr. Alexander Paul Bellendorf) Aktualisierte Daten zu Covid-19: Fallzahlen, R-Wert, Sterblichkeit, Verbreitung schwerer Atemwegserkrankungen, Intensivkapazitäten, ...

Zitat
9. Dezember 2020

DIVI: Warum gibt es weniger Intensivbetten?

In einem Video von Dr. Alexander Paul Bellendorf stellt er die aktuelle Situation auf den Intensivstationen dar. Darin wird auch die Antwort des DIVI-Intensivregisters dargestellt auf die Frage, wie es zu einer Verringerung der Zahl der Intensivbetten kommen konnte.


Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=C8ymVc05Y2I


Man stellt dazu diese Vermutungen an:

»1. Am 30. September endete die Freihaltepauschale für Intensivbetten. Da haben leider viele Kliniken dem finanziellen Druck nachgegeben und Intensivbetten wieder zurückgewandelt in Betten der Normalstation. Teilweise hatten im Frühjahr einige Häuser ja ganze Stockwerke für COVID-Patienten umgeräumt und aufgerüstet…

2. Seit dem 1. August sind für die Intensivmedizin wieder die Personalutergrenzen in Kraft getreten. Das heißt, eine Klinik darf keine Betten belegen, wenn nicht tagsüber der Schlüssel 2,5:1 (also eine Pflegekraft für 2,5 Betten) und in der Nacht 3,5:1 erfüllt ist…

Ganz genau geben unsere Zahlen aus de DIVI-Intensivregister auch das belegbar NICHT her.«


Es handelt sich also um eine von der Politik bewußt herbeigeführte Entscheidung oder zumindest um eine unterlassene Abhilfe des Pflegenotstands.

https://www.corodok.de/divi-warum-intensivbetten/#more-8832

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RE: Ich klage Sie an! Offener Brief an die Verantwortungsträger im deutschsprachigen Raum

#90 von Werner Arndt , 12.12.2020 14:10

Zitat
11. Dezember 2020

Aufforderung zum Rückzug der Leopoldina-Stellungnahme

Prof. Dr. Michael Esfeld, Wissenschaftsphilosoph an der Universität von Lausanne und selbst Mitglied der Leopoldina, hat den Präsidenten der Leopoldina, Herrn Prof. Haug, mit Protestnote vom 8. Dezember 2020 aufgefordert, die Stellungnahme der Leopoldina, mit der u.a. ein harter Lockdown gefordert wird, zurückzuziehen. Hier die Protestnote:

"Sehr geehrter Herr Kollege Haug,

Mit Bestürzung habe ich die heute veröffentlichte Stellungnahme der Leopoldina zur Kenntnis genommen, in der es heißt:
"Trotz Aussicht auf einen baldigen Beginn der Impfkampagne ist es aus wissenschaftlicher Sicht unbedingt notwendig, die weiterhin deutlich zu hohe Anzahl an Neuinfektionen durch einen harten Lockdown schnell und drastisch zu verringern."

Diese Stellungnahme verletzt die Prinzipien wissenschaftlicher und ethischer Redlichkeit, auf denen eine Akademie wie die Leopoldina basiert. Es gibt in Bezug auf den Umgang mit der Ausbreitung des Coronavirus keine wissenschaftlichen Erkenntnisse, die bestimmte politische Handlungsempfehlungen wie die eines Lockdowns rechtfertigen. Wir haben es mit der üblichen Situation einer wissenschaftlichen Kontroverse zu tun, in der verschiedene Standpunkte mit Gründen vertreten werden:

• Innerhalb des engeren Kreises der Experten von Virologie und Epidemiologie ist die Strategie zum Umgang mit der Ausbreitung des Coronavirus umstritten. Der Seite von Virologen und Epidemiologen, die scharfe politische Maßnahmen fordern, steht eine andere Seite von Virologen und Epidemiologen gegenüber, die mit Gründen einen nur auf die Risikogruppen fokussierten Schutz empfehlen, ausgedrückt zum Beispiel in der von führenden Medizinern verfassten Great Barrington Declaration.

• Im weiteren Kreis der Wissenschaftler ist höchst umstritten, ob der Nutzen scharfer politischer Maßnahmen wie ein Lockdown die dadurch verursachten Schäden aufwiegt – und zwar Schäden an zukünftigen Lebensjahren, die in Deutschland und anderen entwickelten Ländern infolge eines Lockdown verloren gehen, Todesfälle durch einen erneuten Anstieg der Armut in den Entwicklungsländern usw. Es gibt zahlreiche wissenschaftliche Studien, gemäß denen die verlorenen Lebensjahren den maximal erreichbaren Nutzen geretteter Lebensjahre um ein Vielfaches übersteigen werden.

• Ethisch gibt es insbesondere in der auf Immanuel Kant zurückgehenden Tradition Gründe, grundlegende Freiheitsrechte und die Würde des Menschen auch in der gegenwärtigen Situation für unantastbar zu halten. Zur Würde des Menschen gehört dabei insbesondere die Freiheit, selbst entscheiden zu dürfen, was die jeweilige Person als ein für sie würdiges Leben erachtet und welche Risiken sie für diesen Lebensinhalt einzugehen bereit ist in der Gestaltung ihrer sozialen Kontakte.

In einer solchen Situation wissenschaftlicher und ethischer Kontroverse sollte die Leopoldina ihre Autorität nicht dazu verwenden, einseitige Stellungnahmen zu verfassen, die vorgeben, eine bestimmte politische Position wissenschaftlich zu untermauern. Ich möchte Sie daher höflichst bitten, die entsprechende Stellungnahme umgehend als Stellungnahme der Leopoldina zurückzuziehen.

Hochachtungsvoll

Prof. Dr. Michael Esfeld
Lehrstuhl Wissenschaftsphilosophie Universität Lausanne
Mitglied der Leopoldina seit 2010

https://2020news.de/aufforderung-zum-rue...-stellungnahme/



Zitat
11. Dezember 2020

Angela Merkel und das Leopoldina-Desaster

Derart verschwörungstheoretisch ist ein Artikel auf welt.de heute betitelt. Drastischer kann man den Null-Inhalt des Leopoldina-Papiers kaum offenlegen:

»Sie glaube an die Fakten - so Angela Merkel, als sie den harten Lockdown forderte. Doch das Leopoldina-Papier, auf das sie sich berief, genügt selbst einfachsten Standards nicht. Der Schaden, den die Wissenschaftsfunktionäre anrichten, ist immens. Eine Untersuchung.

...

Für keine der geforderten Maßnahmen nennt die Stellungnahme eine belastbare wissenschaftliche Quelle, nennt sie wissenschaftlich gesicherte kausale Zusammenhänge. Nichts wird nachvollziehbar belegt, geschweige denn, dass die Stellungnahme, wie es in der Klimawandelforschung üblich ist, angeben würde, welche Sicherheit die einzelnen wissenschaftlichen Aussagen haben und wo noch Unsicherheiten bestehen.

Es ist somit auch nicht im Ansatz nachvollziehbar, woher die Autoren ihre Überzeugung nehmen, dass die geforderten Maßnahmen zum einen wirklich notwendig sind, und zum anderen auch die erhoffte Wirksamkeit zeigen werden…

...

Wenn Wissenschaft derzeit meint, in "Ad-hoc-Stellungnahmen" der Gesellschaft Vorschriften machen zu können, ohne wenigstens andeutungsweise zu zeigen, wie sie ihre "letzten Warnungen" begründen und hinsichtlich der Wirksamkeit belegen kann, verrät sie ihren eigenen Anspruch an wissenschaftliches Arbeiten.

Das wird ihrem Einfluss in einer freien Gesellschaft am Ende viel mehr schaden, als es kurzfristig nützen kann - und das ist für die aufgeklärte Gesellschaft, die Merkel doch beschworen hat, am Ende ein Desaster.


https://www.corodok.de/angela-merkel-leopoldina/#more-8923

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