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RE: 10.000 schwangere Männer und dringender Klärungsbedarf (Der Thread zum Test)

#31 von Werner Arndt , 13.10.2020 13:06

Zitat
07. Oktober 2020

Der Fallzahlen-Fake

Um weitere Freiheitseinschränkungen zu rechtfertigen, schüren Behörden und "Experten" durch Falschinterpretation der Corona-Testergebnisse die Angst in der Bevölkerung.


...

https://www.rubikon.news/artikel/der-fallzahlen-fake

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RE: 10.000 schwangere Männer und dringender Klärungsbedarf (Der Thread zum Test)

#32 von Werner Arndt , 13.10.2020 16:11

Zitat
Prof. Harald Walach

7. Oktober 2020
Veröffentlicht in: Corona-Krise 2020, Bröckelnde Mythen, Forschung, Rezepte gegen die Angst

Corona-Faktencheck

...

These 6: Ja aber die Zahlen zeigen doch, dass die Infektion noch nicht ausgestanden ist und wieder zurückkommt

All das wird in der Tat gerechtfertigt mit "steigenden Zahlen" eines "gefährlichen potenziellen Killervirus".

Faktencheck zu 6: Die steigenden Zahlen sind ein Artefakt der steigenden Testung und der veränderten Teststrategie. Und was getestet wird, sind nicht infizierte und kranke Personen, sondern das Vorhandensein von Genschnipseln mit einem unvalidierten und eigentlich nicht zugelassenen Test.

Ich habe in meinen letzten Blogs darauf hingewiesen, wie die Meinung zustande kommt, dass die "Zahlen steigen": Sie steigen, weil die Anzahl der Tests angestiegen ist, fast überall in Europa. Es gibt einige wenige Länder, in denen auch die test-standardisierten prozentualen Fälle steigen, aber in Deutschland steigen sie nur wenig. Bei uns sind aktuell 1,64% aller PCR-Tests positiv (leicht gestiegen von 1,19% seit meiner letzten Analyse).

Und in den Ländern, die immer als Warnung an die Wand gemalt werden sieht es nicht so dramatisch aus, wie behauptet: In Frankreich ist die Prozentzahl der auf Tests standardisierten positiven Fälle seit dem 15.8 bis zum 25.9. von 4,41 % auf 4,95% gestiegen. In Italien war es sogar ein Abfall von 3,14% auf 2,82%, in Spanien ein leichter Anstieg von 5,35% auf 6%. In Israel sind es aktuell 7% positiver Fälle (hier habe ich die Daten vom 15.8. nicht abgespeichert, aber in den zwei Tagen, die worldometers.info zur Verfügung stellt, ist kein aufsteigender Trend sichtbar).

Auch das EBM-Netzwerk weist darauf hin: es gibt eine extrem niedrige Prävalenz von derzeit 18 PCR-Test-Positiven auf 100.000 Einwohner. Die Chance, auf der Straße einem Sars-CoV-2-Positiven zu begegnen sind also 2 : 10.000. [21] Man kann in Berlin davon ausgehen, dass es derzeit etwa 600 PCR-Test-positive Menschen gibt, einige davon in den U-Bahnen, einige davon in den Supermärkten, die meisten vermutlich sowieso zu Hause.

Und wenn die Prävalenz so niedrig ist, dann ist die falsch-positiv Rate des Tests sehr hoch. Anders ausgedrückt: Je weniger wirklich Infizierte vorhanden sind, umso mehr fällt ins Gewicht, dass der Test nicht perfekt ist. Und das ist er nicht. Er hat, wie in meinem letzten Blogbeitrag nachzulesen, eine falsch-positiv Rate von 2,1% [43].

...

https://harald-walach.de/2020/10/07/corona-faktencheck/

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RE: 10.000 schwangere Männer und dringender Klärungsbedarf (Der Thread zum Test)

#33 von Werner Arndt , 17.10.2020 13:12

Zitat
Positiv, negativ-positiv, also eigentlich negativ

Veröffentlicht am 12. Oktober 2020

Der komplizierte Fall Shaqiri – Dribbeln mit dem PCR-Test.

Der Fall des Schweizer Fussballnationalspielers Xherdan Shaqiri zeigt mit aller Deutlichkeit, zu welch absurden Situationen die aktuelle Corona-Testerei mittels PCR-Test führen kann.

Der Liverpooler Stürmer wurde am Dienstag getestet. Resultat: Positiv.

Ein anschliessend durchgeführter Bluttest wies Antikörper nach. Gemäss dem Schweizerischen Fussballverband soll Shaqiris positives PCR-Testergebnis auf eine frühere von ihm unbemerkte Infektion anfangs Jahr (!) zurückzuführen sein und deshalb sei der Fussballer nicht mehr infektiös.

Er sei, wie die Spezialisten sagen, negativ-positiv. Sprich: Eigentlich sei er negativ und so durfte er zum Länderspiel gegen Spanien antreten.

Dem Robert-Koch-Institut RKI ist diese Problematik auch bekannt, wie es auf der Website schreibt: «Im Gegensatz zum replikationsfähigen Virus ist die RNA von SARS-CoV-2 bei vielen Patienten noch Wochen nach Symptombeginn mittels PCR-Untersuchung nachweisbar, diese positiven PCR-Ergebnisse sind jedoch nicht mit Ansteckungsfähigkeit gleichzusetzen.»

Die Süddeutsche Zeitung hat sich mit der Aussagekraft des PCR-Tests auseinandergesetzt, insbesondere mit der Frage, wie viele Zyklen (Vervielfältigungen) im PCR-Test-Gerätes nötig sind, um ein positives Ergebnis anzuzeigen. Je mehr Zyklen – der sogenannte Ct-Wert – benötigt werden, umso geringer ist die Viruslast.

Nun hat sich gezeigt, dass schon ab etwa 30 Zyklen kein vermehrungsfähiges Virus mehr vorhanden ist.

In der Schweiz wird in den meisten Labors mit 40 Zyklen getestet. Entsprechend hoch ist die Anzahl der positiven Ergebnisse – eine gesicherte Aussage zur Infektiosität der positiv Getesten ist unmöglich (siehe auch «Was der PCR-Test kann und was nicht».)

Vom RKI ist nun zu hören, dass der Ct-Wert für die Verkürzung der Isolierungsdauer herangezogen werden könnte.

Erstaunlich ist in diesem Zusammenhang, dass die deutschen Gesundheitsämter den Ct-Wert in 73% der Fälle «selten» oder «nie» mitgeteilt bekommen. Nur 11% erhalten diesen Wert «meistens» oder «immer».

...

https://corona-transition.org/positiv-ne...entlich-negativ

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RE: 10.000 schwangere Männer und dringender Klärungsbedarf (Der Thread zum Test)

#34 von Werner Arndt , 17.10.2020 16:11

Zitat
Kary Mullis: Mit dem PCR-Verfahren kann man alles finden - in jedermann

Veröffentlicht am 8. Oktober 2020

Der Missbrauch des Tests beginnt mit der Interpretation der Ergebnisse.

Der PCR-Test und vor allem seine Resultate bestimmen weltweit die Pandemie-Politik. Dies wirft eine Reihe von Fragen auf, die in diesem Video von 26 Minuten beantwortet werden:


· Wurde die PCR wirklich mit der Absicht entwickelt, Infektionskrankheiten zu diagnostizieren?
· Ist die PCR in der Lage, Infektionskrankheiten zu diagnostizieren?
· Wie kann ein Test, der vor fast 40 Jahren entwickelt wurde, dazu verwendet werden, eine brandneue Krankheit zu diagnostizieren, die vor weniger als einem Jahr entdeckt wurde?

Dieses Video bringt eine Reihe von Clips von Ärzten, die sich zu diesem Thema äußern, darunter auch des Biochemikers Kary Mullis, der die Methode erfunden und dafür den Nobelpreis in Chemie erhalten hat. Er sagt (ab Min 2:15):

«Mit dem PCR-Verfahren kann man fast alles in jedermann finden. … PCR kann nicht missbraucht werden, seine Ergebnisse allerdings schon.»

Warum ist es so wichtig, den Test zu verstehen? Weil er der treibende Faktor in der Angstkampagne ist, die von den Medien vorangetrieben und von den Regierungen zur Rechtfertigung der Einschränkungen benutzt wird.





Quelle:
Youtube:We Are Being Lied To! Here Is How… - 3. Oktober 2020


https://corona-transition.org/kary-mulli...en-in-jedermann



Zitat

"Kary, wie wird der PCR-Test missbraucht, um all die angeblich vorhandenen RNA-Viren zu bestimmen?"

Kary Mullis (über HIV & PCR): "Ich denke ... PCR missbrauchen ist nicht... Ich glaube, man kann PCR nicht missbrauchen. Die Ergebnisse, die Interpretation dessen, ja. Wenn man sagen kann... Wenn man dieses Virus in jemandem überhaupt finden kann... Und mit PCR - wenn man es gut macht - kann man fast ALLES in JEDEM finden. ...

Wenn man ein einziges Molekül vervielfältigen kann, bis es etwas Messbares wird - was der PCR-Test machen kann -, denn es sind nur SEHR WENIGE MOLEKÜLE, die man nicht wenigstens einmal im Organismus hat. Also, das kann man als einen Missbrauch ansehen: zu behaupten, dass es BEDEUTUNGSVOLL IST.

Es erlaubt Dir, eine winzige Menge von IRGENDETWAS zu nehmen, sie messbar zu machen und es dann so darzustellen, als ob es WICHTIG wäre. Das ist kein Missbrauch, sondern FALSCHE INTERPRETATION. (Der Test) sagt NICHT aus, ob man krank ist oder ob das, was "gefunden" wurde, Dir wirklich SCHADEN würde."





ZITATE KARY MULLIS: "Und mit PCR -wenn man es gut macht- kann man fast ALLES in JEDEM FINDEN!" / "Das kann man als ein MISSBRAUCH ansehen: zu behaupten, dass es BEDEUTUNGSVOLL IST!" / "Eine winzige Menge von IRGENDETWAS zu nehmen, sie messbar zu machen und dann es so darzustellen, als ob es WICHTIG wäre."/ "Der Test sagt NICHT aus, ob man krank ist, oder ob das, was "gefunden" wurde, dir wirklich SCHADEN würde."

https://www.youtube.com/watch?v=iMleCSUI_fs

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RE: 10.000 schwangere Männer und dringender Klärungsbedarf (Der Thread zum Test)

#35 von Werner Arndt , 22.10.2020 09:55

Zitat
Von MERS zu SARS-CoV-2

Drosten über PCR-Test: "hochempfindliche Methode"

13. Oktober 2020

... Was der Virologe Christian Drosten im Mai 2014 im Zusammenhang mit den damals in Saudi-Arabien grassierenden Erkrankungen durch das Middle East Respiratory Syndrome (MERS) in einem Interview über den PCR-Test sagte, war damals falsch oder ist heute nach wie vor richtig. Für das Zweite spricht alles, die Stimmen aus der Fachwelt, die das gleiche sagen, werden immer mehr. Drosten damals:

»Als in Dschidda Ende März diesen Jahres aber plötzlich eine ganze Reihe von Mers-Fällen auftauchten, entschieden die dortigen Ärzte, alle Patienten und das komplette Krankenhauspersonal auf den Erreger zu testen. Und dazu wählten sie eine hochempfindliche Methode aus, die Polymerase-Kettenreaktion (PCR).

Klingt modern und zeitgemäß.

Ja, aber die Methode ist so empfindlich, dass sie ein einzelnes Erbmolekül dieses Virus nachweisen kann. Wenn ein solcher Erreger zum Beispiel bei einer Krankenschwester mal eben einen Tag lang über die Nasenschleimhaut huscht, ohne dass sie erkrankt oder sonst irgend etwas davon bemerkt, dann ist sie plötzlich ein Mers-Fall. Wo zuvor Todkranke gemeldet wurden, sind nun plötzlich milde Fälle und Menschen, die eigentlich kerngesund sind, in der Meldestatistik enthalten. Auch so ließe sich die Explosion der Fallzahlen in Saudi-Arabien erklären. Dazu kommt, dass die Medien vor Ort die Sache unglaublich hoch gekocht haben …

Es wäre sehr hilfreich, wenn die Behörden in Saudi-Arabien wieder dazu übergehen würde, die bisherige Definitionen der Krankheit einzuhalten. Denn was zunächst interessiert, sind die echten Fälle. Ob symptomlose oder mild infizierte Krankenhausmitarbeiter wirklich Virusträger sind, halte ich für fraglich. Noch fraglicher ist, ob sie das Virus an andere weitergeben können.«


Die Classe Politique ist in ihrer eigenen Falle gefangen. Sie beurteilt die Entwicklung der Infektionskrankheiten durch Covid-19 nach der Zahl der gemeldeten PCR-Tests und folgt darin dem Virologen Drosten, der diesen Test in Saudi-Arabien nicht für geeignet hielt zur Identifizierung der »echten Fälle«.


https://www.tichyseinblick.de/daili-es-s...dliche-methode/



Wie Drosten die Corona-Tests zerlegte
https://www.reitschuster.de/post/wie-dro...tests-zerlegte/


Zitat
Virologe Drosten im Gespräch 2014

"Der Körper wird ständig von Viren angegriffen"

...

Sie meinen, dass die Medien einen Einfluss auf die Meldezahlen haben?
In der Region gibt es kaum noch ein anders Thema in den TV-Nachrichten oder Tageszeitungen. Und auch Ärzte in Krankenhäusern sind Konsumenten dieser Nachrichten. Die überlegen sich dann ebenfalls, dass sie mal ein Auge auf diese bisher auch in Saudi-Arabien sehr seltene Erkrankung werfen müssten. Die Medizin ist nicht frei von Modewellen. ...

Kann die WHO da nicht steuernd eingreifen?
Die WHO kann nur Empfehlungen zur Fallmeldung geben, aber die sind nicht rechtsverbindlich. Im Falle von Sars hatte sie damals zum Beispiel nur solche Fälle zur Meldung empfohlen, in denen ein Antikörpertest positiv war.

Und was heißt das?
Unser Körper wird ja ständig von Viren und Bakterien angegriffen. Sie scheitern aber oftmals schon an Barrieren wie der Haut oder den Schleimhäuten in Nase und Rachen. Dort werden sie erfolgreich abwehrt, bevor sie Unheil anrichten können. Nur gegen solche Krankheitserreger, die unseren Körper ernsthaft befallen, entwickelt die Immunabwehr auch Antikörper. Wenn Antikörper da sind, bedeutet das, der Mensch hat tatsächlich eine Infektion gehabt. Ein solcher Antikörpertest würde die Unterscheidung zwischen wissenschaftlich interessanten und medizinisch relevanten Fällen sehr erleichtern.

...

https://www.wiwo.de/technologie/forschun...903228-all.html

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RE: 10.000 schwangere Männer und dringender Klärungsbedarf (Der Thread zum Test)

#36 von Werner Arndt , 25.10.2020 18:14

Zitat
23. Oktober 2020

Frühes Geständnis

Christian Drosten verkündete, dass eine Maske das Coronavirus nicht aufhalten und der PCR-Test keine Corona-Erkrankung messen kann.

Prof. Dr. Drosten, Liebling der Machtpolitiker, der Pharmaindustrie und der Medien, ist einer der wenigen Wissenschaftler, die hinter der offiziellen Linie zu Corona stehen und strenge Maßnahmen fordern. Tatsächlich musste er auf Nachfrage aber zugeben, dass die Corona-Masken nicht wirklich helfen. Darüber hinaus bezeichnete Drosten Masken als "symbolische Geste" (1). Bereits in der Vergangenheit gab er bezüglich des PCR-Tests zu, dass dieser lediglich DNA-Moleküle erkennt und ungeeignet zum Erkennen einer Infektion oder Erkrankung ist, aber mit dem Test fälschlicherweise und unberechtigterweise die Statistik-Zahlen der angeblichen Corona-Fälle in die Höhe getrieben werden (2).


...

https://www.rubikon.news/artikel/fruhes-gestandnis

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RE: 10.000 schwangere Männer und dringender Klärungsbedarf (Der Thread zum Test)

#37 von Werner Arndt , 26.10.2020 16:40

Zitat
24. Oktober 2020

Das Corona-Zauberkunststück

...

Es wird auf eine oder mehrere RNA-Gensequenzen getestet - nicht auf ein Virus! Allein schon aus diesem Grund sind die fortwährend und lauthals ausgerufenen "Infektionszahlen" nichts weiter als Fake News. Und zumindest die Verantwortlichen im Robert Koch-Institut und der zum Gott der Virologen gekürte Christian Drosten, als Designer des PCR-Tests für SARS-CoV-2 wissen das und machen sich daher der bewussten, angsteinflößenden Irreführung der Bevölkerung schuldig.

Dass man mit dem PCR-Test nun aber auch noch die "Infektion" mit einer "Covid-19-Erkrankung" gleichsetzt und einen asymptomatisch, aber positiv auf besagte RNA Getesteten nach einem späteren Negativtest als "gesundet" oder "geheilt" deklariert, setzt dem global betriebenen Testbetrug die Krone auf. Was lesen wir doch bei der CDC - der US-amerikanischen Gesundheitsbehörde?

"Detection of viral RNA may not indicate the presence of infectious virus or that 2019-nCoV is the causative agent for clinical symptoms" (2).

Sinngemäß zu Deutsch:

"Der Nachweis von viraler RNA weist möglicherweise nicht auf das Vorhandensein eines infektiösen (reproduktionsfähigen) Virus hin oder darauf, dass das Virus der ursächliche Erreger für beim Probanten auftretende klinische Symptome ist."

Genau, nämlich deshalb, weil PCR-Tests niemals dazu taugten und auch nicht dafür gedacht waren, Krankheiten zu diagnostizieren. Was sie tun, ist nichts weiter als nach Erbgut, nach DNA- oder RNA-Strängen zu suchen, von welchen Wirten auch immer. Aber schon immer hat man mit dieser Testmethode handfest Politik gemacht. ...

Spätestens nach dem Vorfall bei Tönnies, bei dem ein "Hotspot" in einem der Fleischverarbeitungsbetriebe des Konzerns "aufgedeckt" wurde [›››], musste klar sein, dass die Testerei manipulativen Zwecken dient und also einen politischen Hintergrund hat (4). ...

Weil die Testmethoden, der Versand, die verwendeten Testkits, Züchtung und Auswertung völlig intransparent sind, können Berichte wie die obigen nicht einfach als reine Fantasie abgetan werden. Positivergebnisse im Zuge des systematischen, medizinisch sinnlosen Testens gesunder Menschen (6) werden beim RKI - unwissenschaftlich und die Realität extrem verzerrend - zu "Ausbrüchen" mit "vielen Neuinfektionen" verwandelt (7).

...

https://www.rubikon.news/artikel/das-corona-zauberkunststuck

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RE: 10.000 schwangere Männer und dringender Klärungsbedarf (Der Thread zum Test)

#38 von Werner Arndt , 28.10.2020 13:46

Zitat
Prof. Harald Walach

13. Oktober 2020
Veröffentlicht in: Corona-Krise 2020, Rezepte gegen die Angst

Neue Zahlen - neues Leid? Ein Update, neue Informationen und neue Fragen

Die Politik prescht voran: neue, bedenklich steigende Zahlen der Corona-Infizierten, heißt es ...

Prof. Schrappe und Kollegen, die seit Beginn der Krise versuchen, durch eigene, sorgfältige Analysen Vernunft und Maß in die Diskussion zu bringen, haben ein neues, aktualisiertes Thesenpapier veröffentlicht, in dem sie die Zahlen des RKIs standardisiert und in verschiedener Aufbereitung berichten. Ich empfehle dieses Papier allen Medienschaffenden, Politikern und Lesern aufs Wärmste (Text; Grafiken).

Dort werden diese absoluten Zahlen nämlich kontextualisiert. ...

Was genau heißt denn eigentlich "Sars-CoV-2 positiv" anhand des PCR Tests?

Was ich komplett unverantwortlich finde, ist die Tatsache, dass im Moment offenbar immer öfter von "Corona-Kranken" gesprochen wird, wenn jemand einen positiven PCR-Test aufweist. Ein PCR-Test weist Genschnipsel von Viren nach, damit aber nicht zwingend infektiöse Viren, noch Virenlast, noch Krankheit. Dazu kommen folgende Probleme, die zu beachten sind:

1. In einer Situation wie derzeit, wo es gar nicht sehr viele Fälle gibt, aber viel blindlings in der Breite getestet wird, ist die Gefahr falsch Positiver erhöht. Schrappe und Kollegen rechnen in ihrem Papier auf Seite 21 vor: Wir gehen von bekannten Daten aus und davon, dass der Test eine Sensitivität von 95% hat, also in 95% der Fälle positiv ist, wenn tatsächlich eine Infektion vorliegt, und eine Spezifität von 95% hat, also in 95% der Fälle nur dann anschlägt, wenn wirklich ein Sars-CoV-2 Virusfragment vorhanden ist. Daraus folgt: Wir testen 1.000 Menschen, dann findet der Test bei diesen 1.000 Testungen und einem Vorkommen von einem Positiven bei 50 Menschen (also bei 2% Prävalenz, die wir derzeit etwa haben) insgesamt 68 PCR-Positive. Von diesen sind aber nur 19 wirklich echt positiv, 49 falsch positiv und einer ist falsch negativ. Wir sehen also, dass in einer Niedrigprävalenz-Situation wie der derzeitigen die Gefahr der falsch Positiven sehr viel größer ist, als die Gefahr der falsch Negativen. Die Zahl der falsch Negativen kann man hier statistisch vernachlässigen. Die anderen nicht. Denn bei allen positiv Getesteten, der Überzahl von ihnen falsch positiv, werden freiheits-einschränkende Maßnahmen angesetzt: Quarantäne, Auflagen, etc.
2. Selbst wenn einer echt positiv ist, also in unserem Szenario mit einer Prävalenz von 19 von 1.000 (also vermutete 1,9%) dann heißt das nicht, dass er oder sie ansteckend ist, weil wir gar nicht wissen, wie häufig PCR-Positive auch ansteckend sind.
3. Schon gar nicht heißt das, dass die Person klinisch krank ist.
4. Denn dieser Test ist hypersensibel. Das geben die Testautoren sogar selber an [1]. Sie haben nämlich die Anzahl der Aufbereitungszyklen von gewöhnlicherweise 30-35 auf 40-45 erhöht. Das heißt: auch winzigste Mengen an Genmaterial werden vermehrt. Das kann eine Tugend sein, wenn man sicher gehen will, dass man nichts, aber auch gar nichts, übersieht. Das ist aber spätestens dann ein Übel, wenn der Test gar nicht für klinische Zwecke, sondern nur für wissenschaftliche zugelassen ist, aber trotzdem in der Klinik und in der Breite angewandt wird.

...

Wie häufig wird ein PCR-testpositiver Mensch eigentlich wirklich krank?

Diese Frage ist eigentlich zwingend zu beantworten, wenn man aus den positiven Testergebnissen irgendeine Konsequenz, klinisch, juristisch, politisch, ableiten will. Ich habe sie mir vor Kurzem gestellt. Die Antwort ist, dass wir es nicht wissen. ...

Im Klartext: Wir haben überhaupt keine Ahnung, wie häufig jemand, der mit PCR positiv getestet wird, tatsächlich klinisch relevant krank wird, ins Krankenhaus und auf die Intensivstation muss. Vor allen dann nicht, wenn die Person, so wie derzeit, eher jung ist.

Und auf Grundlage dieser Unkenntnis nehmen wir positive PCR-Tests als Grundlage, um weitreichende politische Maßnahmen zu beschließen? Wo ist da eigentlich die Vernunft und die Rechtfertigung für derlei Entscheidungen?

...

https://harald-walach.de/2020/10/13/neue...nd-neue-fragen/


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zuletzt bearbeitet 29.10.2020 | Top

RE: 10.000 schwangere Männer und dringender Klärungsbedarf (Der Thread zum Test)

#39 von Werner Arndt , 29.10.2020 11:07

Zitat
Monitor Versorgungsforschung 05/2020, 12.10.2020

Die Pandemie durch SARS-CoV-2/Covid-19 - der Übergang zur chronischen Phase

...

In den vorangegangenen Thesenpapieren hat die Autorengruppe auf zahlreiche Ungenauigkeiten und Inkohärenzen im Gebrauch der epidemiologischen Daten hingewiesen, insbesondere auf die

• fehlende Differenzierung von Infizierten und Erkrankten (Tp1.0, Kap. 1.1.),
• mangelnde Repräsentativität täglicher anlassbezogener Prävalenzstichproben und die Abhängigkeit der Ergebnisse vom Stichprobenumfang (Tp2.0, Kap. 2.1.1.),
• die ungenaue Verwendung des Begriffs der Inzidenz (sog. "7-TageInzidenz"), wenn weder Angaben zur über die Zeit kontinuierlich untersuchten Grundgesamtheit noch zum adäquaten Testvorgehen vorliegen und es sich eigentlich um Angaben zur Testprävalenz bzw. Periodenprävalenz handelt (Tp3.0, Kap. 2.2.),
• die falsche Bezugnahme bei der Darstellung der Letalität, die nur auf die bekannt Infizierten bezogen wird und daher zu einer etwa acht- bis zehnfachen Überschätzung führt (bereits in Tp1.0, Kap. 1.2, hier vertieft in Kap. 1.1.3.),
• die fehlende Bezugnahme auf wirklich relevante Zahlen wie die Häufigkeit der stationären oder intensivmedizinischen Behandlungs- oder Beatmungsbedürftigkeit (werden zwar in den täglichen RKI-Veröffentlichungen zur Verfügung gestellt, dienen aber nicht der öffentlichen Kommunikation hinsichtlich der eingeschlagenen Maßnahmen),
•die Anfälligkeit der Hilfsgrößen Verdopplungszeit und R-Faktor von kurzfristigen Veränderungen in der Zahl neu positiv getesteter Per-sonen (Tp2.0, Kap. 2.1.4.) und
• die alleinige Verwendung des PCR-Testes als Maß für die Infektiosität, obwohl davon auszugehen ist, dass insbesondere bei bereits vorhandenen IgM-Antikörpern in der zweiten Woche der Infektion trotz positiver PCR keine Ansteckungsgefahr mehr besteht (Tp2.0, Kap. 2.1.2., s. Abb. 4, vgl. jetzt bes. Anonymus 2020, Nr. 10).

...

1.1.2. Interpretation der Häufigkeitsentwicklung
Abgesehen von der grundsätzlichen Kritik an der Erhebungsmethodik und der Abhängigkeit vom Stichprobenumfang (s. 1.1.1.) sind folgende vier Punkte zu berücksichtigen:
1. Falsch-positive Befunde in Niedrigprävalenz-Kollektiven: In Kollektiven mit einer niedrigen Vortestwahrscheinlichkeit (Prävalenz) in der Größenordnung von 1% ist die Rate falschpositiver PCR-Befunde sehr hoch und kann die Rate der richtig-positiven Befunde um ein Vielfaches übersteigen (vgl. auch Lühmann 2020). Hierauf hat die Autorengruppe bereits in den vorangegangenen Thesenpapieren aufmerksam gemacht (z.B. Tp2.0, Kap. 2.1.2.), hier wird in Kap. 1.3 nochmals darauf eingegangen. Daher muss betont werden, dass Bestätigungsteste und die Konzentration auf Hochrisikokollektive als Konsequenz unausweichlich sind. ...
2. Unabhängigkeit der Testergebnisse: Wie oben bereits angeführt, besteht eine Abhängigkeit der berichteten Neuinfektionen vom Stichprobenumfang, der einmal wöchentlich (Mittwoch) vom RKI berichtet wird (Abb. 2). Wichtig ist der Hinweis darauf, dass es sich hier um durchgeführte Teste und nicht um getestete Personen handelt (Personen können z.B. mehrfach positiv sein und werden dann mehrfach gezählt). Personen werden aus zwei Gründen mehrfach getestet:
• ihr erstes Testergebnis ist negativ, es besteht aber der klinische u/o epidemiologische Verdacht, so dass der zweite oder nachfolgende Test positiv ist, und
• ihr erstes Testergebnis ist positiv, sie werden kontrolliert, und es kommt zu einem weiteren positiven Testergebnis.

In beiden Fällen weist der Fehler in die gleiche Richtung (ein positives Ergebnis ist beim zweiten Test in beiden Fällen wahrscheinlicher als bei einer nicht vorgetesteten Person).

...

1.3. Fallstricke der Teststrategie
Besonders in Thesenpapier 2 (Tp2.0, Kap. 2.1.2.) haben wir darauf hingewiesen, dass die Testinstrumente und die zugrundeliegende Teststrategie eine enorme Rolle spielen (vgl. auch Kap. 1.1.2., Punkt 1). Kurz zusammengefasst fanden folgende Punkte Erwähnung:
• Prävalenzuntersuchungen sind vielleicht zu Beginn einer Epidemie nicht zu vermeiden, überschätzen aber die Häufigkeit und Krankheitsschwere besonders dann, wenn sie Anlass-bezogen durchgeführt werden (Tp2.0, These 6);
• die verwendete Testmethode der PCR differenziert in der zweiten Phase der Infektion nicht in Patienten mit fortbestehender Infektiosität und Patienten, bei denen die Immunreaktion trotz fortbestehendem PCR-Nachweis eine Virusreplikation bereits unterdrücken konnte (hier wäre dann eine Verkürzung der Quarantänedauer angezeigt) (Tp2.0, These 7, vgl. jetzt bes. BK’in/MP/MP‘innen in ihrem Beschlusspapier vom 27.8.2020, Anonymous 2020, Nr. 10);
• bei ungezielter Ausweitung der Testungen auf Bevölkerungsgruppen mit niedrigen Prävalenzen ist eine erhebliche Rate falsch-positiver Ergebnisse zu erwarten (s. Kap. 1.1.1.). Bei einer Prävalenz von 1% (s. KW 31) ist bei einer angenommenen Sensitivität von 100% und einer Spezifität von 95% (Referenz: Infektiosität, s.u.) bei 1.000 getesteten Personen mit 10 richtig-positiven Befunden zu rechnen, denen 49 falsch-positive Ergebnisse gegenüberstehen (Verhältnis ca. 1:5) – von 59 positiven Testresultaten sind also nur 10 wirklich positiv. Bei einer Prävalenz von 2% wie derzeit bei den Reiserückkehrern stehen 20 richtig-positiv getesteten Personen immer noch 48 falsch-positive Ergebnisse gegenüber (analoge Beispiele s. Deutsches Ärzteblatt 117, 2020, A1154-5, s. außerdem Lühmann 2020, s. Tp2.0, These 8).

Vor diesem Hintergrund kann nur die Warnung wiederholt werden, die Teststrategie keinesfalls ungezielt in Populationen mit einer geringen Vortestwahrscheinlichkeit auszuweiten, will man nicht in großer Zahl falsch-positive Ergebnisse produzieren (mit erheblichen Folgen für die falsch-positiv getesteten Personen). Da die Testcharakteristika der verwendeten PCR-Verfahren bislang nur an technischen Standards und mit dem Ziel der Maximierung der Sensitivität validiert wurden (s. Tp2.0, Kap. 2.1.2. Punkt 2.), liegen zum Thema Spezifität gemessen an der Infektiosität nur wenig Befunde vor. Nimmt man das o.g. Beispiel als Grundlage (Spezifität 95%, Prävalenz 1%), wären derzeit von 1.000 positiven Testergebnissen (ohne dass Kontrolluntersuchungen durchgeführt worden wären) nur ca. 200 richtig positiv. Diese Zahlen müssen Anlass zum Nachdenken geben.

...

(Prof. Dr. med. Matthias Schrappe et al.)

https://www.monitor-versorgungsforschung...20/Schrappe_4-1



https://www.monitor-versorgungsforschung...Corona-Pandemie


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zuletzt bearbeitet 29.10.2020 | Top

RE: 10.000 schwangere Männer und dringender Klärungsbedarf (Der Thread zum Test)

#40 von Werner Arndt , 29.10.2020 13:09

Zitat
Die Pandemie durch SARS-CoV-2/Covid-19 - der Übergang zur chronischen Phase - Ergänzende, aktualisierte Daten

Fact Sheet Nr. 2
, aktualisiert auf den 08.10.2020

...

Die Interpretation der gemeldeten Neuinfektionen muss die hohe Rate falsch-positiver Befunde in Niedrigprävalenzkollektiven (1-3%) berücksichtigen, die mehr als die Hälfte der Befunde umfasst - soweit man die tatsächliche Infektiosität als Bezugspunkt festlegt (s. Kap. 1.3). Daher sind Bestätigungsteste und die Konzentration auf Hochrisikokollektive angezeigt. Studien zur Infektiosität in der zweiten Woche der Infektion sind dringend geboten, denn hier könnte die Quarantäne verkürzt werden (vgl. Anonymous 2020, Nr. 10).

...

Addendum: Die uns am häufigsten gestellten Fragen nach Veröffentlichung der letzten Thesenpapiere betreffen die Spezifität der PCR. Wie in Thesenpapier 2.0 ausführlich dargestellt (Kap. 2.1.2), sollte man die Aussagekraft der PCR nicht allein auf eine technische Kontrolle gegenüber anderen PCR-positiven Laborstandards beziehen (hier werden Spezifitäten von über 99% erreicht), sondern auf die relevante Frage der Infektiosität: Sind die PCR-positiven Personen wirklich infektiös? – wenn dies nicht der Fall ist, sollten sie als falsch-positive Befunde gewertet werden. Dies betrifft vor allem die zweite Infektionswoche nach Abklingen der Symptomatik. Wissenschaftliche Untersuchungen zu dieser Thematik fehlen weitgehend und sind dringlich durchzuführen, gerade weil die PCR-Befunde zur Begründung der Beschränkungen der Freizügigkeit (Quarantäne-Anordnung) und z.B. von Schulschließungen herangezogen werden. Wir haben in unseren Thesenpapieren eine entsprechende Spezifität von 95% angenommen (s. Abb. D, Szenario C), was bereits zu einem Verhältnis von ca. 5 falsch-positiven Befunden zu einem richtig-positiven Befund führt. Wahrscheinlich ist der Wert von 95% allerdings eher noch zu hoch angesetzt.

Wegen dieser Problematik ist es anzuraten, die Teststrategie auf Kollektive mit einer hohen Prävalenz auszurichten, also auf die Eingrenzung von Herden, auf den Schutz von Hochrisikogruppen und von Gruppen mit bislang unbekanntem Risiko (z.B. Lehrer) sowie auf die Entwicklung von innovativen spezifischen Präventionsmaßnahmen (z.B. Besuchsregelungen) – ungezielte Testprogramme sind sofort zu beenden (vgl. auch Stellungnahme MS in der Anhörung vor dem Gesundheitsausschuss des Bundestages am 9.9.2020).

...

(Prof. Dr. med. Matthias Schrappe et al.)
S. 6, 22
https://www.monitor-versorgungsforschung..._Aktualisierung



https://www.monitor-versorgungsforschung...Corona-Pandemie

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RE: 10.000 schwangere Männer und dringender Klärungsbedarf (Der Thread zum Test)

#41 von Werner Arndt , 30.10.2020 10:46

Zitat
Die Interpretation der gemeldeten Neuinfektionen muss die hohe Rate falsch-positiver Befunde in Niedrigprävalenzkollektiven (1-3%) berücksichtigen, die mehr als die Hälfte der Befunde umfasst - soweit man die tatsächliche Infektiosität als Bezugspunkt festlegt (s. Kap. 1.3).

(Prof. Dr. med. Matthias Schrappe et al.)
Fact Sheet Nr. 2, S. 6
https://www.monitor-versorgungsforschung..._Aktualisierung




"Wird das den Leuten in Deutschland eigentlich auch so gesagt?"


Prof. Dr. Martin Haditsch erläutert die Problematik der PCR-Tests

Zitat

Es ist letzten Endes doch so, dass viel mit Zahlen agiert wird, es wird ja mit Zahlen auch Politik gemacht. Es werden Emotionen geweckt wie zum Beispiel Angst und Panik und es werden Zahlen - wenn man es objektiv betrachtet -, wahrscheinlich auch missbraucht, um eigentlich nicht korrekte Darstellungen zu machen.

Diese Zahlen werden ungefiltert der Bevölkerung mitgeteilt und insofern glaube ich, macht es auch Sinn, dass man die Bevölkerung selbst ein bisschen darüber aufklärt, was es bedeutet, welche Bedeutung welche Zahl hat und wie man damit umgeht.

...

(ab 9:00) Aber es gibt ja Gott sei Dank bessere Tests - wenn Sie jetzt den Test nehmen mit 99% und wir machen die gleiche Rechnung wieder ...

Sie sehen, ein positives Ergebnis stimmt zu 50%. Das heißt, jeder Zweite, den ich positiv teste, ist falsch positiv - und das bei diesen eigentlich sehr sehr guten Werten. [Sensitivität und Spezifität des Tests jeweils 99%] Und das aufgrund der niedrigen Durchseuchung. ...

Wenn Sie sich diese Werte jetzt anschauen: Die Wahrscheinlichkeiten bei diesen Werten, bei dieser Sensitivität, bei dieser Spezifität und bei 1 % Durchseuchung, dass ein positives Ergebnis stimmt, ist gerade mal fifty/fifty. Jeder Zweite, der positiv getestet wird, ist falsch positiv.

Wird das den Leuten in Deutschland eigentlich auch so gesagt? Das wird den Leuten glaube ich nicht so gesagt! ...

Aber bei einem positiven Test ist es eben wie Münzenwerfen Ich kann sagen, nur jeder zweite positive Test stimmt auch wirklich. Aber das sind die Tests, die auch in die Statistik einfließen. Das sind die Meldezahlen, die in Deutschland hinausgehen. ...

Entscheidend ist der Grad der Durchseuchung für die Aussagekraft des PCR-Tests. Wenn die Durchseuchung niedrig ist, ist die Aussagekraft eines positiven Ergebnisses auch niedrig. ...

Sie müssen sich vorstellen: Die PCR detektiert Erbsubstanz des SARS-CoV-2-Virus. Wenn jetzt das Virus Rachenzellen infiziert hat und diese Person bildet Abwehrstoffe, dann werden freie Corona-Viren bekämpft, eliminiert - die Person gesundet. Aber in diesen Zellen bleibt natürlich noch Virussubstanz liegen. Und wenn ich dann mit einem Abstrich nach 4 Wochen hineinfahre, ... werde ich in diesen Zellen, obwohl die Person gesund ist und auch niemanden mehr anstecken kann, weil es schon zerlegte Coronaviren sind, trotzdem noch Erbsubstanz dieser Viren finden und der Test wird noch positiv sein. ...






Zitat
(Das Interview in Gesamtlänge)

Es spricht der Virologe, Epidemiologe und Mikrobiologe Prof. Dr. Dr. Martin Haditsch. Gemeinsam mit unserem Gast ... werden wir die RKI PCR-Test Zahlen analysieren. Und es werden die Narrative erörtert, in denen wir zur Zeit wegen Corona gefangen sind.

(ab 12:00)
https://www.youtube.com/watch?v=RFzBG_XMn_E

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RE: 10.000 schwangere Männer und dringender Klärungsbedarf (Der Thread zum Test)

#42 von Werner Arndt , 31.10.2020 11:43

Zitat
Wir müssen jetzt aufpassen, dass wir nicht nachher durch zu umfangreiches Testen - klingt jetzt total ... da muss man erst einmal um zwei Ecken denken - durch zu umfangreiches Testen zu viele falsch Positive haben. Weil die Tests ja nicht 100 Prozent genau sind, sondern auch eine kleine, aber eben auch eine Fehlerquote haben. Und wenn sozusagen insgesamt das Infektionsgeschehen immer weiter runtergeht und Sie gleichzeitig das Testen auf Millionen ausweiten, dann haben Sie auf einmal viel mehr falsch Positive als tatsächlich Positive.

(Bundesgesundheitsminister Jens Spahn)

(ab 13:28)



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RE: 10.000 schwangere Männer und dringender Klärungsbedarf (Der Thread zum Test)

#43 von Werner Arndt , 31.10.2020 11:47

Zitat
25.10.2020

Wirbel um "falsch positive" Corona-Tests im Profifußball

Im Fußball kommen Zweifel an der Zuverlässigkeit von Corona-Tests auf: Auch bei Drittligist Türkgücü München wurden einige Positivtests nachträglich als "falsch positiv" eingestuft. Die Münchner sind bereits der dritte betroffene bayerische Klub.


Was ist, wenn ein positiver Corona-Test gar nicht positiv ist? Diese Frage sorgt gerade bei mehreren Fußball-Vereinen für Aufregung: Auch Drittligist Türkgücü München teilte am Sonntag mit, dass "drei positive Corona-Meldungen vom vergangenen Freitag 'falsch positiv' bzw. negativ sind". Dies habe das zuständige Corona-Labor nach einer weiteren Testreihe der gesamten Mannschaft und des Betreuerstabs bestätigt.

DFB will Ermittlungen zu Labortests starten

Nach Angaben von Türkgücü will der Deutsche Fußball-Bund (DFB) in der kommenden Woche "Ermittlungen über die Verbesserung von Labortests durchführen." ...

"Falsch positive" Befunde auch bei FC Bayern und Kickers

An diesem Wochenende hatte es beim deutschen Fußballmeister FC Bayern München und Zweitligist Würzburger Kickers ähnliche Fälle mit "falsch positiven" Befunden gegeben.

Nach einem positiven Corona-Befund am vergangenen Dienstag waren bei FC-Bayern-Spieler Serge Gnabry an den vier darauffolgenden Tagen jeweils weitere PCR-Tests durchgeführt worden, die allesamt ein negatives Ergebnis brachten, wie der Verein am Sonntag mitteilte. Zusätzlich wurden am Samstag und am Sonntag jeweils ein Antigen-Test durchgeführt, beide zeigten ebenfalls ein negatives Ergebnis. "Das Münchner Gesundheitsamt geht daher nun davon aus, dass der positive PCR-Test vom vergangenen Dienstag falsch-positiv war und hat daher die Quarantänemaßnahmen aufgehoben", schrieb der Club in einer Mitteilung. Gnabry werde nun wieder zum Kreis der Mannschaft stoßen und am Montag die Reise zum Champions-League-Spiel nach Moskau antreten.

Bei den Würzburger Kickers waren Spieler Douglas und zwei Co-Trainer betroffen, die wegen positiver Testergebnisse nicht am Spiel beim Hamburger SV teilnehmen konnten. Auch hier teilte der Klub am Samstag nach dem Spiel mit, dass die Tests "falsch positiv" gewesen sein und das Trio bereits am Sonntag wieder am Mannschaftstraining teilnehmen kann.

Heidenheim prüft rechtliche Schritte

Außerhalb Bayerns war unter anderem Zweitligist 1. FC Heidenheim betroffen. In der vergangenen Woche waren dort sechs Personen aus Mannschaft und Umfeld positiv getestet worden. Das Spiel gegen den VfL Osnabrück schien ernsthaft gefährdet.

Nach Vereinsangaben wurden die betroffenen Personen dann noch einmal - wie die gesamte Mannschaft - am Freitag und Samstag vom Klinikum Heidelberg mit negativen Ergebnissen getestet worden. ...


https://www.br.de/nachrichten/sport/wirb...ussball,SERMrnl



Zitat
1. Oktober 2020

NFL: 77 von 77 positiv Getesten waren negativ

Die National Football League organisiert Nachtests bei ihren Spielern. Im August waren nach der PCR-Methode 77 vermeintlich positive Ergebnisse festgestellt worden, aber weitere Tests zeigten, dass alle 77 Tests falsch positiv waren. ...


https://www.corodok.de/nfl-77-von-77-pos...-waren-negativ/



Zitat
So wahrscheinlich ist Infektiosität bei einem positiven PCR Test

1. Oktober 2020

In jüngster Zeit gibt es immer mehr Zweifel an der Stichhaltigkeit der Ergebnisse der PCR-Tests. In Österreich spricht der Gesundheitsminister von "Neuinfektionen", obwohl die Zahlen nur positive Testergebnisse bezeichnen. Aber weder Neuinfektionen, noch allgemein Infektionen und schon gar nicht Erkrankungen sind mit einem positiven Test bestätigt.

Interessant ist, wie Organisationen im Profisport damit umgehen. Dem Milliardenunternehmen NFL zum Beispiel ist durchaus bekannt, dass es falsch-positive Ergebnisse gibt.

Das Covid-Testprotokoll der NFL

Die Liga verfügt seit Beginn der Saison über gut definierte Testprotokolle. Wenn ein Athlet oder ein Mitarbeiter positiv mit der PCR-Methode testet, drückt die Liga nicht den Panikknopf und gibt die Ergebnisse der Presse bekannt. Stattdessen prüft die NFL sofort nach, ob sie tatsächlich COVID-19-positiv sind oder nicht.

ESPN berichtete: "Einem ersten positiven Test werden zwei weitere Tests folgen, ein Abstrich aus der Nase, der in einem Labor untersucht wird, sowie ein Point-of-Care-Test. Spieler, Trainer und andere Mitarbeiter, deren erste Testergebnisse positiv sind, müssen sich noch von der Mannschaft isolieren, während sie auf die zusätzlichen Testergebnisse warten. Sie können nun aber am selben Tag entlassen werden, wenn beide Testergebnisse sofort negativ sind".

Das System der Liga wirkte im August Wunder, als die PCR-Methode 77 vermeintlich positive Ergebnisse erbrachte, aber weitere Tests am Point of Care zeigten, dass alle 77 Tests falsch positiv waren. ...


https://tkp.at/2020/10/01/so-wahrscheinl...tiven-pcr-test/

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RE: 10.000 schwangere Männer und dringender Klärungsbedarf (Der Thread zum Test)

#44 von Werner Arndt , 03.11.2020 10:02

Zitat
Prof. Harald Walach

29. Oktober 2020
Veröffentlicht in: Corona-Krise 2020, Im Fokus, Rezepte gegen die Angst

Neue Daten - neues Leid? Eher: neue Hoffnung!

Steigende Zahlen werden überall berichtet, manche Länder installieren wieder teilweise Lockdowns oder Beschränkungen. ...

Ich erinnere nochmals daran: ein positiv getesteter Mensch ist kein Kranker. Er hat einfach Virus-RNA mit einem hypersensiblen Test nachgewiesen bekommen, was auch immer das klinisch bedeutet. Gerade eben hat die Nachtestung von 60 positiv Getesteten in einem bayrischen Krankenhaus ergeben, dass 58 bei einer Nachtestung als negativ getestet wurden! Das wäre eine sensationelle falsch-positiv Quote von 96%. Das dürfte die Situation widerspiegeln, dass dieser PCR Test hochsensibel ist und alles Material, wirklich alles, was bei einem Abstrich ins Teströhrchen gelangt, erfasst und in die Testmaschinerie einspeist. Nicht ohne Grund hat der Erfinder des PCR Tests, der Amerikaner Kary Mullis, der dafür den Nobelpreis erhalten hatte, davor gewarnt, ihn universell als Teststrategie einzusetzen. ...

Wir nehmen in aus meiner Sicht fahrlässiger Weise an: Wer positiv getestet ist, ist "infiziert", infiziert andere und wird krank. Nichts davon ist wirklich wissenschaftlich belegt. Was wir wissen ist: Wer an Symptomen einer Covid-19 Erkrankung leidet, hat eine gute Chance, ein positives Sars-CoV-2 PCR-Testergebnis zu erhalten. Aber stimmt es auch andersherum? ...

Ich habe mir die Frage gestellt, wie sich eigentlich die Quote der Menschen, die mit oder wegen Sars-CoV-2 Infektion hospitalisiert werden und die Quote derer, die daran verstorben sind, über die Zeit entwickelt. Denn das sind die harten Ergebnisdaten, auf die es wirklich ankommt.

Hier sind die Daten. Zuerst, in Abbildung 2, die Anzahl der CoV2 positiv Getesteten (absolut, blau) und die Anzahl der Hospitalisierten, in Prozent der Fallzahl gerechnet (rot). Das heißt: die Anzahl der Hospitalisierten, geteilt durch die absolute Anzahl der Fälle gerechnet auf 100 Prozent, oder: wieviel Prozent der insgesamt positiv Getesteten im Krankenhaus sind. Das stimmt zwar nur annähernd, weil manche Personen mehrfach getestet werden und weil natürlich keine direkte zeitliche Beziehung besteht, aber ungefähr gibt dies Auskunft.

Man erkennt deutlich: obwohl die Anzahl der positiv Getesteten in den letzten Wochen rapide ansteigt (die blaue Linie) - das ist, was wir täglich in den Medien hören: "die Zahl der Coronafälle steigt exponentiell an" - sinkt die Zahl derer, die im Krankenhaus sind, gerechnet auf die Gesamtzahl der positiv Getesteten (also die rote Linie). Das liegt natürlich daran, dass die Anzahl der Getesteten auch von der Anzahl der Tests abhängt, wie ich schon des Öfteren gesagt habe und wie wir in Abb. 1 sehen.

...

Aber wir sehen im Moment nicht, dass sich die steigende Zahl von PCR-positiv Getesteten in klinisch relevanten Fällen oder gar Todesfällen niederschlägt. Das halte ich für eine sehr gute Nachricht.

Woran das wohl liegt? Vermutlich daran, dass mittlerweile eher jüngere und damit robustere Menschen positiv getestet werden, die in der Mehrheit nicht klinisch krank sind und es wohl auch nicht werden. Man fragt sich, warum diese eigentlich sehr gute Nachricht nicht weiter verbreitet wird.

Auch Prof. Kuhbandner geht in einem aktuellen Artikel ausführlich auf die Thematik ein, dass die Zahlen kein kritisches Szenario hergeben, wie es von der Politik dargestellt wird – und daher auch die getroffenen Maßnahmen in dieser Ausgestaltung nicht gerechtfertigt sind.

...

https://harald-walach.de/2020/10/29/neue...-neue-hoffnung/

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RE: 10.000 schwangere Männer und dringender Klärungsbedarf (Der Thread zum Test)

#45 von Werner Arndt , 03.11.2020 10:08


"Es ist wirklich kompliziert", räumt Keller ein. PCR-Tests auf Sars-CoV-2 aus Schleimhautabstrichen eigneten sich gut für die Akutdiagnostik Erkrankter. Werde das Verfahren aber für Reihenuntersuchungen nicht symptomatischer Menschen eingesetzt, komme es bisweilen an seine Grenzen.


Dr. Christian Keller, Leiter der Virusdiagnostik und Facharzt für Mikrobiologie, Virologie und Infektionsepidemiologie am Institut für Virologie am Universitätsklinikum Marburg, gewährt im unten verlinkten Artikel interessante Einblicke:

"Auch wenn das alte Sars-CoV ausgestorben ist, heißt das noch lange nicht, dass wenn ein Test positiv anschlägt, es direkt Sars-CoV-2 ist. So einfach ist das leider nicht. Man muss es sich so vorstellen: In der Probe selbst ist ja nicht nur Virus-Material, sondern sehr viel anderes genetisches Material, also humanes Material mit Erbgut des zu testenden Patienten. Da kann es durchaus vorkommen, dass die Proben falsch an humanes Material binden", erklärt er. Dazu kommt: Die Tests seien zwar möglichst genau für Sars-CoV-2 konzipiert, doch das neuartige Virus gehöre dennoch zur Gruppe der Coronaviren - und davon gibt es viele verschiedene Untergattungen, die auch Grippesymptome auslösen können. Durch Ähnlichkeiten in der Viruserbsubstanz kann es deswegen zu ungenauen, nicht eindeutigen Ergebnissen kommen.


Zitat

... Es geht um 15 Corona-Tests von Patienten im Vogelsberg. 15 Tests, die erst positiv waren und in einer zweiten Testung dann doch negativ ausfielen. Wie ist das möglich? Und wer hat in dem Streit darum Recht - der Kreis oder der die Kassenärztliche Vereinigung? Eine medizinische Spurensuche von Luisa Stock.

...

Auf Spurensuche in der Virologie in Marburg

Bleibt die Frage, wer in dieser ganzen Angelegenheit nun eigentlich Recht hat. Ganz so einfach lässt sich das wohl nicht beantworten, was ein Gespräch mit PD Dr. Christian Keller, dem Leiter der Virusdiagnostik und Facharzt für Mikrobiologie, Virologie und Infektionsepidemiologie am Institut für Virologie am Universitätsklinikum Marburg, zeigt. Kellers Labor ist zwar genau das, welches die Testergebnisse aus dem Vogelsberg im Auftrag des Kreises überprüfte - das brachte den Experten jedoch nicht dazu, sich voll und ganz auf die Seite des Landrats zu stellen.

"Der Idealzustand ist natürlich, dass ein Test in der Lage ist, die Erkrankten von den Nicht-Erkrankten eindeutig zu unterscheiden. Das heißt 100 Prozent der Erkrankten bekommen ein positives Testergebnis, 100 Prozent der Nicht-Erkrankten ein negatives. Es ist aber unrealistisch, Tests mit einer so hohen Sicherheit zu haben, besonders bei den PCR-Tests", erklärt Keller. Es gibt also immer einen kleinen Anteil an Patienten, die, obwohl sie erkrankt sind, ein negatives Ergebnis haben und immer einen kleinen Anteil, die ein positives Ergebnis bekommen, obwohl sie nicht erkrankt sind.

Bei niedriger Prävalenz fallen falsch-positive Ergebnisse mehr ins Gewicht

Besonders in Phasen, in denen die Zahl der tatsächlichen Infektionen abnimmt, schätzt Keller die Anzahl der falsch-positiven Tests höher ein - oder anders: Sie fallen deutlicher ins Gewicht.

"Ganz am Anfang der Pandemie hatten wir ein paar Probleme mit der Spezifität, weshalb eine Bestätigungstestung durch ein weiteres Gen gefordert wurde. Während der Hochphase der Pandemie hat man auf den Bestätigungstest verzichtet, weil man gesagt hat: Das Virus ist in der Bevölkerung so verbreitet, dass es relativ wahrscheinlich ist, dass bereits bei Nachweis eines einzigen Gens die Wahrscheinlichkeit hoch ist, dass der Patient die Infektion hat. Diesen Wert, wie oft das Virus in der Bevölkerung vorkommt, nennen wir Prävalenz. In der Hochphase waren unter den Getesteten so viele dabei, dass die falsch-positiven Testergebnisse gar nicht so sehr ins Gewicht fielen, zumal es Berichte über sehr milde bis asymptomatische Verläufe gab. Da hat man nicht nochmal genauer geschaut, ob sie korrekt positiv sind. Jetzt ist das anders, weil wir eine niedrige Prävalenz haben. Da kommen die falsch-positiven stärker heraus", erklärt Keller.

Verschiedene Einflussfaktoren führen zu uneindeutigen Ergebnissen

Dass es zu falschen Ergebnissen kommen kann, egal ob falsch-positiv oder aber falsch-negativ, kann nach Keller an vielen verschiedenen Einflussfaktoren hängen. Durch das molekularbiologische Verfahren des PCR-Tests, bei dem die Gene des Virus nachgewiesen werden, können schon gleich zu Beginn Fehler gemacht werden. "Der erste Schritt ist die Probenentnahme mit einem geeigneten Tupfer, denn die Probe wird von den Schleimhäuten entnommen. Nicht jedes Material ist aber geeignet, das Virusmaterial möglichst effizient aufzunehmen", sagt er.

In der Hochphase habe man im Labor bei den Einsendungen alles zu Gesicht bekommen: Baumwolltupfer, "irgendwelche Ersatzkonstruktionen", weil nichts Besseres verfügbar war, aber auch professionelle Tupfer mit Nylon-Beflockung, die das Material am besten aufnehmen. Auch bei Transport oder Lagerung der Proben kann der Testträger verunreinigt werden.
Dann folgt die Extraktion, also der Schritt, in dem die Erbsubstanz herauspräpariert wird - und wo ebenfalls Fehler gemacht werden können. Die unterschiedlichen Verfahren dafür sind unterschiedlich effizient und auch hier kann schlichtweg die Menge des Virusmaterials nicht ausreichend sein. Im dritten Schritt erfolgt der Nachweis der Gene. Da kann es durchaus zu schwach-positiven Ergebnissen kommen, die zunächst den Anschein erwecken, positiv zu sein, es aber nicht sind - und umkehrt. ...

So einfach ist das leider nicht - Dr. Christian Keller

"Auch wenn das alte Sars-CoV ausgestorben ist, heißt das noch lange nicht, dass wenn ein Test positiv anschlägt, es direkt Sars-CoV-2 ist. So einfach ist das leider nicht. Man muss es sich so vorstellen: In der Probe selbst ist ja nicht nur Virus-Material, sondern sehr viel anderes genetisches Material, also humanes Material mit Erbgut des zu testenden Patienten. Da kann es durchaus vorkommen, dass die Proben falsch an humanes Material binden", erklärt er. Dazu kommt: Die Tests seien zwar möglichst genau für Sars-CoV-2 konzipiert, doch das neuartige Virus gehöre dennoch zur Gruppe der Coronaviren - und davon gibt es viele verschiedene Untergattungen, die auch Grippesymptome auslösen können. Durch Ähnlichkeiten in der Viruserbsubstanz kann es deswegen zu ungenauen, nicht eindeutigen Ergebnissen kommen. Das ist zwar unwahrscheinlich - ausgeschlossen ist es aber nicht.

"Im Fall der Vogelsberger Tests haben wir es eher nicht mit einem Fehlnachweis anderer Coronaviren zu tun, weil man eigentlich bei den Tests darauf geachtet hat, dass man die Genabschnitte auswählt, die ganz typisch für das neue Coronavirus sind und keine Ähnlichkeiten mit anderen Coronaviren haben. Ich glaube eher, dass man es hier mit unspezifischen Bindungen von Testsonden an humanes Material zu tun hat, was zu schwach-positiven Signalen führt", sagt Keller.

...

"Es ist wirklich kompliziert", räumt Keller ein. PCR-Tests auf Sars-CoV-2 aus Schleimhautabstrichen eigneten sich gut für die Akutdiagnostik Erkrankter. Werde das Verfahren aber für Reihenuntersuchungen nicht symptomatischer Menschen eingesetzt, komme es bisweilen an seine Grenzen.

...

https://www.oberhessen-live.de/2020/07/2...g-auf-sich-hat/


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zuletzt bearbeitet 03.11.2020 | Top

   

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