#79 von
Werner Arndt
, 27.06.2021 14:58
Zitat
24.06.2021
In welcher Relation stehen die möglichen Impfnebenwirkungen zu der Gefahr, an Covid zu versterben?
Vorwort
Zunächst soll auf ein paar Besonderheiten hingewiesen werden, die bei den im Folgenden verwendeten Daten beachtenswert sind:
Verwendet wurden nur offzielle Daten von
· European Medicines Agency (EMA): Nebenwirkungsverdachtsfälle
· European Centre for Disease Prevention and Control (ECDC): Verabreichte Impfungen
· Our World in Data (Owid), welches die Daten von nationalen und internationalen Institutionen bezieht: Bevölkerungszahlen und Covid-Tote
Die Links zu den verwendeten Quellen sind am Ende dieses Beitrags angegeben.
Betrachtet wird die Summe der 30 Länder des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR, oder im Englischen EEA). Dies deshalb, weil die EMA-Datenbank in Bezug auf die einzelnen Nebenwirkungsverdachtsfälle keine weitere Unterscheidung nach einzelnen Ländern zulässt.
Der EWR umfasst etwa 450 Mio. Einwohner.
...
Laut einschlägigen Studien (siehe Beispiel-Quellen am Ende des Beitrags) dürften in der Vergangenheit die Meldungen über Nebenwirkungen nur etwa 5% betragen haben. In seltenen Fällen – und je nach Thematik – wird über bis zu 20% berichtet. Andere Studien kommen auf weniger Meldungen.
Aufgrund der medialen Aufmerksamkeit zu den aktuellen Covid-19-Impfstoffen kann es aber auch sein, dass die Berichtszahl aktuell höher ist, als es üblicherweise in der Vergangenheit der Fall war.
Insgesamt kann guten Glaubens davon ausgegangen werden, dass Impfnebenwirkungen chronisch unterberichtet werden, während Tote im Zusammenhang mit Covid eine hohe Wahrscheinlichkeit zur Überberichtserstattung zeigen.
Im Zusammenhang mit Impfnebenwirkungsmeldungen kommt verschlimmernd hinzu und ist sehr auffällig, dass z. B. nur etwa 27% der vom Paul-Ehrlich-Institut aufgeführten Nebenwirkungsverdachtsfälle in Deutschland in der EMA-Datenbank auftauchen (siehe hier)
Diese Rahmenbedingungen beachtend, kann nun zu den Berechnungen übergegangen werden.
Bisher berichtete Nebenwirkungsverdachtsfälle aller an die EMA berichtenden Länder
Obwohl in diesem Beitrag speziell auf den EWR Bezug genommen werden soll, da hier die Länder und Bevölkerungszahlen bekannt sind und die Relationen errechnet werden können, soll der Vollständigkeit halber zunächst die bisherige Gesamtzahl der Nebenwirkungsverdachtsfälle gezeigt werden. (Für die Gesamtzahl der EMA-Meldungen ist nicht angegeben, welche Länder diese genau betreffen.) ...
Bisher tauchen in den EMA-Datenbanken zu den vier Covid-Impfstoffen von Pfizer, Astra Zeneca, Moderna und Janssen folgende Nebenwirkungsverdachtsfälle auf:
· etwa 9,6 Tausend Tote
· etwa 263 Tausend Fälle schwerwiegende Nebenwirkungsverdachtsfälle (außer den Todesfällen) und
· etwa 317 Tausend sonstige Nebenwirkungsverdachtsfälle
In Summe sind das etwa 590 Tausend Nebenwirkungsverdachtsfälle.
Schwerwiegende Nebenwirkungsereignisse sind grundsätzlich, wie auch bei der EMA, wie folgt definiert:
· Tod
· Lebensbedrohlichkeit
· erfordert Hospitalisierung oder verlängerte, bereits bestehende Hospitalisierung
· führt zu anhaltender oder erheblicher Behinderung oder (Arbeits)unfähigkeit
· führt zu einer angeborenen Anomalie (Geburtsfehler) oder
· ist sonst „medizinisch signifikant“ (d. h., dass die Nebenwirkung zwar nicht vorangehende Kriterien erfüllt, aber als ernst angesehen wird, da eine Behandlung / ein Eingriff erforderlich sein könnte, um eines der vorhergehenden Kriterien zu verhindern.)
Da in diesem Beitrag die Todesfälle gesondert ausgewiesen werden, sind die schwerwiegenden Nebenwirkungsverdachtsfälle jeweils ohne die Todesfälle aufgeführt.
Bisher der EMA berichtete Nebenwirkungsverdachtsfälle im Europäischen Wirtschaftsraum
In der folgenden Tabelle sind die der EMA zu den Impfungen der Hersteller Pfizer, Astra Zeneca, Moderna und Janssen gemeldeten Impfnebenwirkungsverdachtsfälle im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) aufgeführt. Es gibt noch mindestens zwei weitere Impfstoffe, die im EWR verabreicht wurden oder werden, nämlich diejenigen aus China und aus Russland. Nebenwirkungsverdachtsfälle hierzu sind bei der EMA aber nicht aufgeführt oder sind nicht ermittelbar. ...
Bisher tauchen in den EMA-Datenbanken zu den vier Covid-Impfstoffen von Pfizer, Astra Zeneca, Moderna und Janssen für den EWR folgende Nebenwirkungsverdachtsfälle auf:
· etwa 4,7 Tausend Tote
· etwa 59 Tausend Fälle schwerwiegende Nebenwirkungsverdachtsfälle (außer den Todesfällen) und
· etwa 295 Tausend Verdachtsfälle sonstiger Nebenwirkungen
In Summe sind das etwa 359 Tausend Nebenwirkungsverdachtsfälle.
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Das Risiko, an einer Impfung zu versterben im Vergleich zum Sterberisiko an der Krankheit Covid-19
... Bis zur Kalenderwoche 06/2021 war die Wahrscheinlichkeit, im Zusammenhang mit Covid zu versterben, größer, als im Zusammenhang mit der Impfung zu versterben. Nicht überraschend. Schließlich gab es bis zu diesem Zeitpunkt wenige Impfungen und es war auch nicht zu erwarten, dass sofort alle diesbezüglichen Nebenwirkungsverdachtsfälle gemeldet sind.
In den Kalenderwochen 07/2021 bis 18/2021 war die Wahrscheinlichkeit, im Zusammenhang mit einer Covid-Impfung oder aber im Zusammenhang mit einem Covid-Nachweis zu versterben etwa gleich groß, mit einer leichten Tendenz hin zum Tod im Zusammenhang mit Covid.
Seit der Kalenderwoche 19 ist die Wahrscheinlichkeit, als Impfnebenwirkungsverdachtsfall zu versterben für Geimpfte größer, als allgemein im Zusammenhang mit Covid zu versterben.
Beide Gefahren sind – zumindest anhand der Daten – vergleichsweise gering. (Das kommt auf die Betrachtung an.) Aber die Wahrscheinlichkeit des Todes durch eine Covid-Erkrankung ist aktuell geringer. Wenn man so rechnen wollte, wie Impfhersteller in ihren Studien es tun, müsste man hier sagen: Das Risiko, im Zusammenhang mit einer Covid-Impfung zu versterben ist aktuell zwei bis vier Mal so groß, wie im Zusammenhang mit Covid zu versterben.
Darüber hinaus ist Risiko von Impfnebenwirkungen ein Risiko, das durch eine Entscheidung und Handlung herbeigeführt wird.
Fazit
Aktuell ist für einen Geimpften im Europäischen Wirtschaftsraum die Wahrscheinlichkeit, im Zusammenhang mit einer Covid-Impfung zu versterben, größer, als die Wahrscheinlichkeit für alle Einwohner (Geimpfte als auch Ungeimpfte), im Zusammenhang mit einer Covid-Erkrankung zu versterben.
Wie diese Bilanz zu bewerten ist, sei jedem selbst überlassen.
https://coronakriseblog.wordpress.com/20...-zu-versterben/