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Wann kommt er endlich frei?

Diese Frage ist mehr als berechtigt, ja eine absolute Notwendigkeit. Schließlich handelt es sich bei
Georges Abdallah aus dem Libanon um den am längsten inhaftierten politischen Gefangenen in Europa.
Er sitzt seit 1984 in einem französischen Gefängnis wegen der Tötung von Charles R. Ray und Yaakov
Bar-Simantov ein. Bei dem Erstgenannten handelte es sich um den stellvertretenden US-Militärattache
in Frankreich, bei der anderen Person um den mutmaßlichen MOSSAD-Chef in Paris.
Wären nun allerdings an ihrer Stelle von Israel Palästinenser umgebracht worden, wäre umgehend von einer
"Eliminierung von Terroristen" gesprochen worden, und den Tätern in Frankreich strafrechtlich nichts
geschehen.
Aber bei Georges Abdallah verfuhr man- selbstverständlich- gänzlich anders, zumal er seine Taten aus
Protest gegen die Unterdrückung des palästinensischen Volkes durch eben dieses Israel beging.
1999 wäre nun eigentlich nach französischem Strafrecht bereits seine Freilassung aus der lebenslangen
Haft, zu der Georges Abdallah seinerzeit verurteilt worden war, angestanden. Der amerikanische
und israelische Protest verhinderten das, und daran hat sich bis heute nichts geändert.
Er findet allerdings seine französischen Helfer. So weigerte sich der Innenminister Manuel Valls am
14.Januar 2013 ein Papier zu unterschreiben, das die bereits gerichtlich bestätigte Abschiebung
des libanesischen Patrioten in seine Heimat beinhaltete. Und so bleibt zu befürchten, dass Georges
Abdallah ein ähnliches Schicksal wie Khader Adnan beschieden sein wird, der nach 87 Tagen
Hungerstreik Anfang Mai dieses Jahres in einem israelischen Gefängnis verstarb.
Märtyrer in des Wortes allerbester Bedeutung für sein Volk Palästina, das leider hierzulande kaum
eine Öffentlichkeit findet und auch schon von nicht wenigen islamischen Staaten durch deren
völkerrechtliche Anerkennung Israels verraten worden ist.
Zwar regt sich durchaus internationaler Protest gegen die weitere Inhaftierung von Georges Abdallah,
der vor allem von Kreisen der extremen Linken getragen wird, welcher dieser Freiheitskämpfer als
Angehöriger der "Libanesischen Bewaffneten Revolutionären Fraktionen" nahestand.
Ob er allerdings zu dessen Freilassung führen wird, bleibt trotzdem fraglich.
Zu stark sind die Widerstände aus den UA und Israel, Staaten, wo ja der Mensch, wenn er gegen die
dort herrschende Ideologie kämpft, von vorneherein nichts gilt.
Dass dem leider so ist, beweist leider der Fall Georges Abdallah hinlänglich genug!