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Wirkliche Zivilcourage

Wenn hierzulande Zivilcourage gefordert wird, ist diese Anregung doch zumeist von vorneherein
auf staatskonforme Aktivitäten begrenzt. Solidarität mit den Palästinensern stellt da dann grundsätzlich
ein "unerwünschtes Verhalten" dar Um so mehr ist daher das mutige Verhalten von Avid Berg, Besitzer des
"Cafe Dodo" im Berliner Stadtbezirk Prenzlauer Berg hervorzuheben, der Israels Chef-Diplomaten in
Deutschland, wie er in hiesigen Medien genannt wird, namens Ron Prosor, des Lokals verwies.
Der Jude Berg, Mitglied der Organisation "Jüdische Stimme für gerechten Frieden in Nahost", der
selbst vor Jahren Israel aus Protest gegen dessen zunehmende Faschisierung verlassen hat, wollte
mit dieser seiner mutigen Entscheidung zugleich gegen den israelischen Umgang mit den
Palästinensern protestieren, "der Israel immer mehr zu einem Apartheidstaat werden lasse", wie er
gegenüber dem in Berlin erscheinenden "Tagesspiegel" erklärte.
Natürlich wird sich die hiesige Prominenz in ihrer erbärmlichen Anbiederung gegenüber Israel über
die couragierte Entscheidung des Juden Avid Berg erregen und keinerlei Verständnis dafür zeigen.
Sie demaskiert damit allerdings eine Haltung, die sich vorbehaltlos zum Rassismus bekennt, wenn er
von den Zionisten gegenüber den Palästinensern praktiziert wird.
Erfreulich, dass ein Jude wieder einmal diese Tatsache bewiesen hat.