Ein wirklicher Held
wieder einmal ist es der in Berlin erscheinenden marxistischen Tageszeitung "junge Welt" zu danken,
nicht in den hiesigen absoluten Gleichklang der Meinungen zum Krieg Israels gegen das palästinensische
Volk verfallen zu sein. Stattdessen berichtet sie in ihrer heutigen Ausgabe (4.11.2023) über ein Beispiel
echter Zivilcourage. Vorgelebt hat sie der Fußballspieler Anwar El Ghazi. Der aus den Niederlanden stammende
Sportler mit marokkanischen Wurzeln, erregte vor kurzem wegen seiner Solidaritätserklärung mit dem Volk
von Palästina Aufsehen. Dies führte zur Drohung seines Vereins FSV Mainz O5, den Profi-Fußballer zu entlassen.
Man forderte ihn dazu auf, "Reue" zu zeigen, also seine mutigen Aussagen zurückzunehmen.
El Ghazi antwortete auf diese unverschämten Pressionen folgendermaßen: "Ich distanziere mich nicht. Ich werde
bis zu meinem letzten Atemzug für Menschlichkeit und für die Unterdrückten eintreten."
Wahrhaft bewegende Worte, die zugleich all denjenigen die Maske vom Gesicht reißt, welche unter dem Vorwand,
gegen den Terrorismus kämpfen zu wollen, die Tötung tausender palästinensischer Zivilisten im Gaza-Streifen durch
Israel begrüßen oder doch zumindest mit Schweigen tolerieren.
Trotz der offenkundigen Vernichtung seiner sozialen Existenz im "freiheitlichsten Staat der deutschen Geschichte",
brach er unter der Knebelung seiner Meinungsfreiheit nicht etwa zusammen, sondern bezeichnete seinen
persönlichen Mut als "nicht vergleichbar mit dem palästinensischen Leid im Gaza-Streifen".
Äußerungen, die mich mehr als so vieles andere, zutiefst bewegen, zeigen sie doch, dass es auch in Deutschland
noch mutige Menschen gibt, die sich nicht verbiegen und beugen lassen. Anwar El Ghazi steht unter ihnen an
hervorragender Stelle!