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Die demografische Atombombe Deutschlands

#1 von Yavuz Özoguz , 22.01.2025 15:12

Die demografische Atombombe Deutschlands

Bei allen Problemen, mit denen sich Deutschland herumschlagen muss, von einer völlig unqualifizierten Regierung über einen von vielen als Wahnsinnigen angesehenen neuen Führer der Westlichen Welt in den USA über die kaum lösbare Migrationsproblematik und die immer schwerer wiegenden wirtschaftlichen Probleme bis zum nahezu Kollaps des Energiesektors, der Gesundheitswesens und der Infrastruktur, gibt es ein Problem, das wohlmöglich das mit Abstand schwerwiegendste Problem Deutschlands ist aber am Wenigsten und vor allem an unehrlichsten kommuniziert wird: Die demografische Entwicklung!



Bei genauer Analyse wird deutlich werden, dass die zu erwartende demografische Entwicklung den Charakter einer Atombombe auf Deutschland hat mit der Besonderheit, dass wir es selbst sind, die diese Atombombe zünden. Um das zu verstehen muss man zwei Dinge verstehen, die hier allerdings nur kurz Gegenstand der Betrachtungen sein sollen:

1.) Das westliche Finanzsystem ist auf einem kriminellen Schneeballsystem aufgebaut. Schneeballsysteme basieren darauf, dass frühere Investoren durch Gelder neuer Investoren bezahlt werden, ohne dass reale Werte geschaffen werden. Regierungen und Unternehmen nehmen stetig neue Schulden auf, um bestehende Verbindlichkeiten zu begleichen. Das System erfordert ständig neues Wachstum, um Zinsverpflichtungen zu bedienen, was langfristig zu exponentieller Verschuldung führen kann (siehe USA). Die Stabilität des Systems hängt davon ab, dass Vertrauen aufrechterhalten wird und immer neue Akteure (z. B. Investoren oder Steuerzahler) bereit sind, einzuzahlen. Das westliche Finanzsystem basiert auf Fiatgeld, das nicht durch reale Vermögenswerte gedeckt ist. Banken schaffen Geld durch Kreditvergabe, was zu einer kontinuierlichen Ausweitung der Geldmenge führt. Finanzkrisen wie jene von 2008 haben gezeigt, dass große Teile des Systems auf übermäßiger Verschuldung, Spekulation und fehlender Deckung beruhen. Die Rettungsaktion von Banken und Finanzinstituten durch Regierungen wird von Kritikern als Beispiel dafür gesehen, wie "neue Gelder" in das System gepumpt werden, um es am Laufen zu halten. Das System wird kritisiert, weil es tendenziell Vermögen von der breiten Bevölkerung zu einer kleinen Elite umverteilt.

2.) Das westliche Wirtschafssystem ist aufgrund des Finanzsystems zum unbedingten Wachstum gezwungen. Wachstum gilt als unabdingbare Grundlage für Wohlstand, Beschäftigung und die Stabilität von Unternehmen, Märkten und Staaten. Wenn es jedoch kein Wachstum gibt oder das Wirtschaftswachstum stagniert, treten tiefgreifende ökonomische, soziale und politische Folgen ein. Ohne Wachstum bleiben die Produktions- und Einkommensniveaus unverändert oder sinken. Unternehmen erzielen keine höheren Umsätze, was ihre Fähigkeit zur Investition und Innovation beeinträchtigt. Das westliche Wirtschaftssystem basiert auf Kreditfinanzierung. Ohne Wachstum können Staaten, Unternehmen und Haushalte bestehende Schulden schwieriger bedienen, da die erwarteten zusätzlichen Einnahmen ausbleiben. Verschuldung wird untragbar, da das System auf der Annahme basiert, dass zukünftiges Wachstum die Rückzahlung ermöglicht. Unternehmen, die keine Umsatzzuwächse erzielen, stellen weniger Mitarbeiter ein oder bauen Arbeitsplätze ab. Eine sinkende Nachfrage nach Arbeitskräften führt zu steigender Arbeitslosigkeit, was die Kaufkraft der Bevölkerung und den Konsum weiter verringert. Steigende Arbeitslosigkeit führt zu Einkommensverlusten und einer wachsenden Kluft zwischen Arm und Reich. Der Zugang zu Bildung, Gesundheit und sozialen Leistungen wird eingeschränkt, da diese oft von staatlichen Einnahmen abhängen, die aus Wirtschaftswachstum resultieren. In Zeiten wirtschaftlicher Stagnation oder Rezession gewinnen populistische Bewegungen an Stärke, die einfache Lösungen oder Schuldzuweisungen anbieten (z.B. Sündenbock Migrant). Das Bankensystem ist auf Zinsen und Kredite angewiesen. Ohne Wachstum sinkt die Fähigkeit der Kreditnehmer, Zinsen und Tilgungen zu zahlen, was zu einer Bankenkrise führen kann. Ohne Wachstum kann eine Deflation eintreten, bei der die Preise sinken. Dies ermutigt Menschen, Ausgaben aufzuschieben, was die Wirtschaft weiter lähmt.

Es ist nachvollziehbar, dass der Konsum in Deutschland verständlicherweise von der Zahl der Konsumenten abhängt. Am anschaulichsten wird das z.B. in der Lebensmittelindustrie. Eine abnehmende Bevölkerungszahl wird auf Dauer nicht mehr Lebensmittel konsumieren können.

Ein Blick in die Statistik der letzten zehn Jahre Deutschlands verdeutlicht, dass die Zahl der Einwohner um die 80 Millionen pendelt [1]. Eine Abnahme um das Jahr 2010 herum wurde durch verschärfte Migration wieder kompensiert. Sowohl die informierten Politiker als auch ihre Hofschreiber wissen, dass ohne Zuwanderung Deutschland aufgrund seiner niedrigen Geburtenrate und der hohen Sterberate einen deutlichen Bevölkerungsrückgang erlebt hätte. Nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes zeigt sich, allein in den letzten zehn Jahren wäre das ein Verlust von mehreren Millionen Menschen gewesen.

Deutschland hat seit Jahrzehnten eine so niedrige Geburtenrate, dass sie ohne Zuwanderung nicht durch höhere Geburtenzahlen ausgeglichen werden könnte, wenn jene Steigerungen im Geburtenbereich überhaupt möglich wären, was viele bezweifeln. Die Geburtenrate in Deutschland ist seit vielen Jahren stabil um 1,4–1,6 Kinder pro Frau (2,1 wären zum Bestanderhalt nötig ohne Wachstum). Aufgrund der alternden Bevölkerung steigen die Sterbefälle kontinuierlich an. In den letzten Jahren überstiegen die Sterbefälle die Geburten um etwa 200.000 bis 300.000 Menschen jährlich. Ohne Migration hätte Deutschland also jährlich einen Bevölkerungsverlust in dieser Größenordnung erlitten. Oder anders ausgedrückt: Deutschland bräuchte jedes Jahr (!) 200.000 bis 300.000 Zuwanderer, um überhaupt den Stand halten zu können ohne jegliches Wachstum. Zudem wäre ohne Migration die Bevölkerung Deutschlands deutlich älter. Der Anteil der Menschen über 65 Jahre hätte zugenommen, während der Anteil der Erwerbsfähigen (15–64 Jahre) stark gesunken wäre, was zu den ohnehin kaum noch abzuwendenden Verwerfungen im Rentensystem führen würde.

Nun ist es sicherlich nicht zu bestreitet, dass diejenigen, die gekommen sind (syrische Kriegs- und Wirtschaftsflüchtlinge, ukrainische Kriegsflüchtlinge, afghanische Kriegs- und Wirtschaftsflüchtlinge usw.) nicht das sind, was kulturell und zum Ausgleich von fehlenden Fachkräften die optimalen Zuwanderer sind. Doch glauben die Deutschen, die jetzt deswegen die AfD wählen würden, dass es jenen Populisten gelingen würde, jedes Jahr weit über 200.000 Fachkräfte mit passender Kultur nach Deutschland einreisen zu lassen? Offensichtich haben jene Wähler überhaupt keine Ahnung von der Situation Deutschlands im Weltansehen und sie lassen sich daher leicht von diversen Populisten dazu verleiten, den Sündenbock abzustrafen, als die strukturellen Probleme längerfristig anzugehen. Wenn wir ehrlich mit uns selbst wären, müssten wir zugeben, dass die meisten der Flüchtlinge nur und nur nach Deutschland kommen, weil sie hier wirtschaftlich abgesichert sind. Sonst würden sie wohl jedes andere Land der Erde vorziehen. Aber warum?

Deutsch ist eine der schwersten Sprachen Europas. Noch dazu können manche bereits Englisch oder Französisch, weshalb ganz andere Länder viel attraktiver wären. Der versteckte Rassismus der Deutschen ist kaum zu leugnen. Eine Polizistin oder gar Parlamentsabgeordnete mit Kopftuch ist in dem so Kolonialismus erfahrenen England leicht vorstellbar. In Deutschland bekommt ein Nationalspieler im Fußball bereits Probleme, wenn seine Hautfarbe etwas dunkler ist. Am meisten aber dürfte die Heuchelei die Menschen stören. Denn Heuchelei ist naturgemäß für die meisten Menschen schlimmer als Feindschaft. Die Heuchelei beginnt schon bei dem Grund, warum wir die Zuwanderer aufnehmen. Menschlichkeit ist ganz sicher nicht der Hauptgrund!

Und so stehen wir heute da mit der Wahl zwischen Pest und Cholera. Entweder holen wir jährlich mindesten 200.000 Migranten nach Deutschland mit allen damit verbundenen Problemen, auch für unseren Wohlstand. Oder aber wir beschleunigen den Zusammenbruch der Wirtschaft und damit auch unseren Wohlstand. So oder so ist der „kleine Bürger“ der Leidtragende. Die Superreichen werden sich schon absichern. Doch was wäre die Lösung, wenn man nur diese beiden Möglichkeiten hat? Und so viele Kriege können wir in der Welt gar nicht anzetteln, um diese hohe Zuwanderungsrate aufrecht zu erhalten. Die Afrikaner versuchen sich gerade auch von der modernen Sklaverei zu befreien und streben ebenfalls Wohlstand für ihre Länder an, was die Zuwanderung ebenfalls erschweren wird. Ohnehin kann Zuwanderung keine mittelfristige Lösung sein. Denn das, was wir Zuwanderung nennen, ist der Heimatverlust für die Betroffenen, meist Bürger von Ländern, in denen unsere Waffen mit töten.

Eigentlich gibt es nur eine einzige realistische Lösung. Das aktuelle Wirtschafts- und Finanzsystem muss überwunden werden, denn es ist der eine Flügel einer flugunfähigen Friedenstaube. Der andere Flügel ist die Rückkehr zur Menschlichkeit und damit Familie, Mutter, Vater, Großeltern usw. Themen wie ernsthafte Mütterrente, verpflichtendes Müttergehalt und vieles andere mehr müssen angedacht und umgesetzt werden. Welche Mutter zweier Kleinkinder würde, wenn sie ein hinreichendes Müttergehalt hätte, sich freiwillig an die Kasse eines Supermarktes setzen und ihre Kinder weggeben? Auch der Zusammenhalt von Ehemann und Ehefrau muss neu gedacht werden. Die völlig übertriebene Sexualisierung der Gesellschaft hat aus den Menschen in bestimmten Bereichen eher tierische Triebbefriediger gemacht, als glückliche Familienmenschen, sie sich für das Wohl der Menschheit einsetzen und darin Glück verspüren. Die Populisten wählen die Sündebocklösung anstatt die wahren Ursachen anzugreifen. Sie kämpfen gegen das Symptom Migranten und lassen die Ursache Wirtschaftssystem völlig unberührt.

Die Käuflichkeit von allem und jedem auch in der Wissenschaft, und die darauf aufbauenden Irreleitungen haben den Blick für die eigentlichen und lösbaren Probleme abirren lassen. Dazu einige Beispiele:

• Die statistisch rund 30.000 Hungertoten in der Welt bräuchte es nie zu geben, wenn die reichen Länder nur ihre Überschüsse und Abfälle besser managen würden und an die Armen abtreten würden.
• Die mörderischen Kriege bräuchte es nie zu geben, wenn das Völkerrecht auch nur halbwegs eingehalten werden würde und nicht eine Macht völlig schamlos behaupten kann, dass die ganze Welt ihr zu folgen hat und es sonst Prügel gibt.
• Der zerstörerische Wachstumswahn wäre überhaupt nicht nötig, wenn Zinsen eine Straftat wären und alle Menschen den völligen Irrsinn des Josephspfennig [2] kennen würden.
• Wenn Pornografie verboten wäre aber stattdessen die Sexualität in der Ehe (Paare, die sich für immer oder eine begrenzte Zeit ein überprüfbares Versprechen geben) gefördert werden würde, wäre die gesamte Gesellschaft glücklicher.
• Wenn die Pharmaindustrie nicht auf Wachstum basieren würde, sondern daraufhin arbeiten würde, sich selbst abzuschaffen, indem alle Menschen gesund werden, wäre das Gesundheitssystem leichter zu managen.
• Wenn die Energiewirtschaft nicht ständig seinen Gewinn steigern müsste, sondern dazu da ist, die Gesellschaft mit hinreichend Energie zu versorgen, müsste sie nicht ständig wachsen und könnte Energiesparmaßnahmen viel besser umsetzen.

Letztendlich: Wenn der Mensch im Mittelpunkt aller Überlegungen zur Menschlichkeit stehen würde und nicht die Wirtschaft und von uns nur Menschen gewählt werden würden, die diesen Grundsatz glaubhaft vorleben, dann sähe Deutschland heute anders aus.

Viele Leser werden jetzt resignieren und glauben: Das Wirtschaftssystem ist so mächtig, so groß, so stark und das Finanzsystem sogar noch größer und mächtiger, dass es unmöglich ist, dieses Unrechtssystem zu überwinden. Aber das ist nicht wahr! Es sind stet einzelne Menschen gewesen, die vorangeschritten sind und die Welt verändert haben. Russland und Iran, zwei der am wenigsten verschuldeten Staaten der heutigen Zeit, bauen gerade ein alternatives Wirtschafts- und Finanzsystem auf. Im Rahmen des Staatenbundes BRICS versuchen sie die Ideen zu verbreiten. Deshalb sind beide Staaten aktuell die vom Westen völkerrechtswidrig am intensivsten sanktionierten Staaten. Aber im Informationszeitalter sollte jeder Bürger, bevor er sich eine Meinung bildet, beide Seiten im gleichen Maße studieren. Auf der einen Seite steht der kapitalistische Westen, der im missbrauchten Namen von Christentum und Judentum die ganze Menschheit auszubeuten versucht. Und auf der anderen Seite steht das orthodoxe Christentum und die Schia im Islam, die versuchen die Menschlichkeit in die Politik zurückzubringen. Einige Freikirchen, viele Sunniten, die Hindus und auch atheistische Chinesen stehen noch dazwischen, neigen aber zur Menschlichkeit. Es hängt von DIR Leser ab, welche Seite obsiegen wird. So lasst und die Veränderung sein, die wir gemeinsam in Richtung Menschlichkeit anstreben.

[1] https://de.statista.com/statistik/daten/...g-deutschlands/
[2] http://www.eslam.de/begriffe/j/josephpfennig.htm

Yavuz Özoguz  
Yavuz Özoguz
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