Unter dieser Aussage versucht der 44jährige Palästinenser Daoud Nassar, mit seinem "Tent of nations", einem 42 Hektar großen Hügel auf 950 Meter Meereshöhe, 9 Kilometer von Bethlehem entfernt, ein Zeichen gegen die allgegenwärtige Gewalt im seit 1967 von Israel widerrechtlich besetzten Westjordanland zu setzen. 1990 wurde sein Land der sog. C-Zone zugeschlagen. Das bedeutet israelische Militärverwaltung. Rings um seinen Besitz wachsen jüdische Siedlungen, deren Einwohner ihn permanent schikanieren. Dazu verlangt der israelische Staat von ihm seit 1991 die Übergabe seines Berges, obwohl er eine Besitzurkunde von 1916 sein eigen nennt. Unsummen verschlangen bisher zahlreiche Prozesse; das Geld dafür kommt von einem großen internationalen Unterstützerkreis, zu dem auch jüdische Gruppierungen gehören. Inmitten eines erneuten Gerichtsverfahrens drangen am vergangenen Montag (15.05.14) israelisches Militär und sog. Siedler mit Bulldozern in einen Teil seines Grundstücks ein und zerstörten - kurz vor der Ernte - ca. 1500 Apfel- und Aprikosenbäume und Weinstöcke. Ich war selbst vor knapp zwei Jahren bei Daoud und bin wieder einmal entsetzt darüber, was sich die - nach eigenem Verständnis - "einzige Demokratie im Nahen Osten" alles herausnehmen darf. Und dies in diesem Falle gegenüber Menschen, die nichts anderes wollen, als in Frieden mit ihren Nachbarn zu leben.