Zitat aus dem erwähnten Buch
Zitat
Wenn der Islam Boden im Lande der Germanen fasst, dann deshalb, weil diese in ihrer Geschichte "islamisch" veranlagt sind. Denn es gab bei ihnen keinen besonderen Ort für die Verehrung des Göttlichen, kein besonderes Bild, keine Plastik, in das Göttliche gebannt wurde. Den Germanen waren Heiligtümer und Götterbilder aus Stein oder Holz unbekannt. Während die ursprünglich römische Bevölkerung des ehemaligen weströmischen Reiches sich zu den Glaubensauffassungen bekannte, die in Rom, dem Sitz des kirchlichen Oberhauptes, des Papstes, in Lehre und Kirchenordnung ihren Mittelpunkt sah, hatten sich die meisten germanischen Eroberer den von Rom verworfenen Ansichten eines Presbyters aus Alexandria, Arius, angeschlossen. Dieser hatte sich durch seine Lehre, dass Jesus Christus nicht Gott sei, der allgemein anerkannten altkirchlichen Auffassung entgegnet.
In diesem bescheidenen Werk haben neun "Germanen" ihren Weg zum Islam in unserer Zeit beschrieben. Die verhältnismäßig geringe Zahl derer, die mit der Veröffentlichung ihres Namens einverstanden sind, zeigt deutlich, dass man noch mit wenig Toleranz rechnet.
Da ich die Geschichte der Germanen und ihre Weltsicht sehr genau studiert habe, gäbe es dazu noch sehr viel mehr zu sagen, warum der Islam der Glaube ist, der am Besten zu den Germanen passt.
Eines der Punkte ist, dass die Germanen niemals ihr Heil an andere abgaben, daher gab es anders wie bei den Kelten, kein Priestertum. Jeder war für sein Heil selbst verantwortlich, auch für seine Stellung gegenüber Gott. Es ist ein Fehler zu meinen, die Germanen waren einfach nur Polytheisten. Sie kannten den Höchsten, haben ihn aber noch nicht benannt, außer als ein ER, was später durch Lautverschiebung zum El (Allvater, Elaha, Elohim etc. laut Britta Verhagen) wurde. Die Götter dienten eher als sittliches Ideal, als dass man sie anbetete, auch waren sie keine Schöpfer, sondern den gleichen Schicksalmächten unterworfen, wie der Mensch. Das angesprochene Bilderverbot war ebenfalls bei den Germanen zu finden. Erst durch das Zusammentreffen mit den Skyten wurde die ornamentale Kunst der Germanen abgewandelt und es zogen Tierbilder in die Kunst mit ein.
Ich könnte das noch weiter führen und Prinzipen wie die freiwillige Gefolgschaft, die hohen sittlichen Ideale etc. und viele andere Prinzipien, die parallel im Islam zu finden sind, durchleuchten, was jetzt den Rahmen sprengen würde...aber das sei daher nur am Rande bemerkt.