Wann wird Deutschland endlich islamisch? – Teil 10: Meinungsfreiheit oder Meinungsäußerungsfreiheit?
Meinungsfreiheit setzt eine Meinung voraus. Was daraus geworden ist, schadet dem konstruktiven Austausch von gegensätzlichen Meinungen.
Artikel 5 des Grundgesetzes erläutert die Meinungsfreiheit sehr eindeutig: „Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.“
Bereits im weiteren Teil wird allerdings deutlich, dass die Meinungsfreiheit im Gegensatz zur Gewissensfreiheit [1], mit der sie zuweilen verwechselt wird, eingeschränkter ist; „Diese Rechte finden ihre Schranken in den Vorschriften der allgemeinen Gesetze, den gesetzlichen Bestimmungen zum Schutze der Jugend und in dem Recht der persönlichen Ehre.“ Ein Zusatz soll künstlerische Formen des Ausdrucks gesondert schützen: „Kunst und Wissenschaft, Forschung und Lehre sind frei. Die Freiheit der Lehre entbindet nicht von der Treue zur Verfassung.“
So ist zumindest die Theorie. Die Glaubens- und Gewissensfreiheit sind der höherrangige Grundwert und weniger eingeschränkt. Die Meinungsfreiheit hat mehr Grenzen. In der heutigen Realität sieht es genau umgekehrt aus. Die Glaubens- und Gewissensfreiheit wird zunehmend eingeschränkt während die abartigsten Meinungsäußerungen unter dem Deckmantel der Kunst erlaubt sind.
Zunächst einmal stoßen wir wieder auf ein Missverständnis der Begrifflichkeit. Unter einer Meinung wird in der Erkenntnistheorie eine von Wissen und Glauben unterschiedene Form des Fürwahrhaltens verstanden [2]. Die Meinungsfreiheit ist dem Menschen angeboren. Sie ist – aus islamischer Sicht – gottgegeben! Es gehört zum Schöpfungssinn, dass der Mensch die Freiheit hat, selbst seinen eigenen Schöpfer zu verleugnen. Freiheit ist eine der urgöttlichen Eigenschaften. Und im Rahmen des Schöpfungssinns, dass der Mensch die höchste Stufe der Liebe erlangen kann, ist ihm Freiheit angeboren, da die Freiheit eine der Voraussetzungen für die höchste Stufe der Liebe ist und gleichzeitig Beweis der höchsten Stufe der Liebe, da Gott seinem Geschöpf seine eigene urgöttliche Eigenschaft schenkt.
In diesem Sinn darf niemand eine „Meinung“ verbieten. Im wahrsten Sinn des Wortes kann auch niemand eine Meinung verbieten, denn wer sollte jemanden verbieten können, was er zu denken hat und was nicht, was er für wahr halten will oder nicht?
Bei der sogenannten Meinungsfreiheit handelt es sich vielmehr um eine Meinungsäußerungsfreiheit. Eine Meinungsäußerung ist aber etwas völlig anderes als eine Meinung. Jemand kann die Meinung haben, dass ein Mensch seinen Hund heiraten soll. Das mag krankhaft klingen, aber so lange er diese Meinung für sich behält, kann sie ihm niemand verbieten (außer sein Schöpfer). Erst wenn er damit anfängt im Kindergarten als Erzieher die Kinder zu indoktrinieren, wird es zur Straftat; also erst mit der Äußerung seiner Meinung. Wohin solch absurde Meinungsäußerungen führen können, kann man immer wieder am Flaggschiff des unmenschlichen Raubtierkapitalismus einsehen, wo Amerikaner tatsächlich ihre Haustiere heiraten [3].
Wäre die Meinungsäußerungsfreiheit wirklich ernst zu nehmen, so dürfte jeder Mensch in Deutschland jede Meinung äußern, so lange sie nicht unmittelbar zum Schaden anderer Menschen aufruft oder führt. Ein Muslim dürfte den Islamischen Staat für Deutschland einfordern, ein Historiker dürfte den Holocaust hinterfragen, man dürfte das deutsche Kaiserreich einfordern, Israel dürfte als illegitim angesehen werden und vieles andere mehr. Tatsächlich aber dürfen Muslime immer weniger äußern, sonst droht ihnen Vereinsverbot (ohne jeglichen Beschluss der Judikative!), in Deutschland darf man alles leugnen, selbst Gott, aber nicht den Holocaust in der vom Staat definierten Version, sonst droht Gefängnisstrafe. Wer der Meinung ist, dass Deutschland noch keine Verfassung hat, und das mit dem Grundgesetz Artikel 146 begründet, und daher die Behörden als illegitim ansieht, läuft Gefahr sich viel Ärger einzuhandeln. Und wer Israel als Apartheidsstaat ansieht und das äußert, der wird in Deutschland ziemlich sicher seinen Job im öffentlichen Dienst verlieren! Zum Schutz des rassistischen Apartheidsregimes wird Deutschland die Meinungsfreiheit abgeschafft, indem versucht wird jedem Meinungsäußerer seine Lebensgrundlage zu rauben!
Während das Grundgesetz eine Art geordnete Meinungsäußerungsfreiheit zu sichern sucht, ist die Realität vom westlichen Raubtierkapitalismus und Imperialismus geprägt. Jede Meinungsäußerung, die dem westlichen System dient, ist erlaubt und wird unter Umständen auch gefördert. Jede Meinungsäußerung, die dem westlichen System schadet oder schwächt wird je nach Grad der Schwächung sanktioniert. Wahrheit und Falschheit sind kein Maßstäbe im Kapitalismus. Das hat nichts mit Freiheit zu tun!
Im wahren Islam darf ein Mensch sogar die Grundfeste des Daseins, den Hauptsinn der Schöpfung inklusive Schöpfer leugnen.
„Im Namen Allahs, des Gnädigen, des Begnadenden
Sag: Oh ihr die Abstreitenden,
Nicht diene ich dem, dem ihr dient
und nicht dient ihr dem, dem ich diene
und nicht diene ich dem, dem ihr gedient habt
und nicht dient ihr dem, dem ich diene.
euch eure Religion (Ideologie) und mir (meine) Religion (Ideologie).“ [5]
In einem wahrhaftigen System bedarf es keines Zwangs zur Verbreitung der Wahrheit: „Es gibt keinen Zwang in der Religion (Ideologie). Denn das Rechte unterscheidet sich klar von Irrung.“ [6]
Eine Gesellschaft kann sich im Wettstreit der Meinungen weiterentwickeln. Die westliche Welt hat ihren wissenschaftlichen Durchbruch erlangt, als sie sich von den Fesseln der mittelalterlichen Kirche befreit und Meinungswettstreit zugelassen hat. Die großen Philosophen und Wissenschaftler der deutschen Geschichte sind freie Geister, die zur Entwicklung der Menschen einen sehr wertvollen Beitrag geleistet haben. Die islamische Welt hingegen hat bereits mit der Einführung des Islam genau diese Blüte entwickelt, denn der Islam war der Garant für Meinungsäußerungsfreiheit. Erst als die islamische Welt im Mittelalter die Zwänge angewandt hat, welche die westliche Welt zu jener Zeit abgestreift hat, führte es zum Untergang der muslimischen Welt. Typisches Beispiel für diesen Untergang ist Hezarfen Ahmet Tschelebi (Çelebi), der ein legendärer Luftfahrtpionier der Osmanen im Istanbul des 17. Jh. n.Chr. war. Er wurde aufgrund seines Universalwissens verbannt, weil die Machthaber seine Meinungsfreiheit fürchteten [7].
Derzeit scheinen wir in einer Zeit der Mittelalterumkehr zu leben. Während die islamische Befreiungstheologie angeführt von dem Statthalter des Rechtgelehrten [8] in der Islamischen Republik Iran tagtäglich eine größere Freiheit zulässt, werden die Freiheiten in der westlichen Welt tagtäglich eingeschränkt, vor allem die Meinungsäußerungsfreiheit. Noch ist der Vorsprung der Westlichen Welt so groß, dass sie davon zehren können. Noch ist die Islamische Republik Iran unter der Führung Imam Chamene’is mehr oder weniger allein gegen den Block der kapitalistisch-materialistischen Weltdiktatur. Aber die Fronten brechen mehr als deutlich auf. Der angloamerikanische Islam mit absurden sogenannten Liberalmuslimen wie auch IS-Monstern, dient dazu die Befreiungskraft des wahren Islam zu unterminieren. Der wahre Islam hingegen führt zur Befreiung auch von Nichtmuslimen, selbst von Atheisten. Ein Deutschland mit wahrer Meinungsäußerungsfreiheit, auch für Muslime, wäre noch stärker und freier, als alle anderen Länder der westlichen Welt.
[1] Wann wird Deutschland endlich islamisch? – Teil 9: Glaubens- und Gewissensfreiheit
[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Meinung
[3] http://www.rp-online.de/panorama/leute/e...e-aid-1.2039458
[4] https://www.bundestag.de/parlament/aufga...tz/gg_11/245152
[5] http://www.muslim-markt.de/koran/suren_d/sure_109.htm
[6] http://www.eslam.de/begriffe/t/thron-vers.htm
[7] http://www.eslam.de/begriffe/t/tschelebi_hezarfen.htm
[8] http://www.eslam.de/arab/begriffe/s/stat...tsgelehrten.htm