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Wer sagt, Israel ist ein Apartheidsstaat?

#1 von Yavuz Özoguz , 13.02.2018 12:14

Wer sagt, Israel ist ein Apartheidsstaat?

Eigentlich dürfte es keine Diskussion darüber geben, dass Israel ein Apartheidsstaat ist. Denn die Faktenlage ist zu klar. Allein die Forderung, dass Israel als „jüdischer Staat“ zu akzeptieren sie gekoppelt an die Forderung, dass vertriebene Palästinenser kein Rückkehrrecht erhalten können, weil sonst die jüdische Mehrheit verloren geht, ist Beleg genug, um den Apartheidcharakter des Staates nachzuweisen. Es gibt hinreichend Literatur, die sehr detailliert nachweist, dass Israel ein Apartheidsstaat ist [1]. Gleichzeitig ist Israel in einer für Zionisten unlösbaren Sackgasse. Einerseits ist die sogenannte Zweistaatenlösung völlig unmöglich geworden durch die anhaltende Besetzung und Besiedlung besetzten Gebietes. Andererseits kann eine Einstaatenlösung nicht realisiert werden, da sonst die nichtjüdische Mehrheit der Bevölkerung den „jüdischen Charakter“ Israels verhindern würde.



Die einzige Lösung, die von Seiten der Zionisten noch möglich erscheint, ist den Antizionismus weltweit zu kriminalisieren, Judentum und Zionismus gleichzusetzen und fremde Regierungen dazu zu nötigen, jeglichen Widerstand gegen den Apartheidsstaat mit der Antisemitismuskeule im Keim zu ersticken. Das führt zu so kuriosen Situationen wie der Verfassungsfeindlichkeit eines Koalitionsvertrages in Deutschland [2]. Je intensiver die Repressalien gegen den berechtigten Widerstand werden, desto deutlicher wird die Hilflosigkeit des Zionismus. Um die Apartheid aufrecht zu erhalten, müssen immer repressivere Methoden angewandt werden. Zudem sollen alle Antizionisten das Gefühl erhalten, sie seien mehr oder weniger allein. Es darf nie das Gefühl aufkommen, dass Antizionismus eine Notwendigkeit für Menschlichkeit ist. In diesem Artikel soll dargestellt werden, welche bekannten Persönlichkeiten die Apartheidpolitik Israels anprangern um zu verstehen, dass nicht die Antizionisten, sondern die Vertreter des Zionismus eine verbrecherische Politik vertreten. Hier eine Auswahl berühmter Personen, die den zionistischen Apartheidstaat bzw. das Apartheidregime so benannt haben in alphabetischer Reihenfolge. Ganz bewusst werden Muslime nicht mit aufgelistet, da jeder praktizierende Muslim glaubensbedingt gegen Apartheid sein muss. Will man die Quelle der Angabe finden, so gibt man den genannten Namen mit dem Begriff „Apartheidstaat“ in eine Internetsuchmaschine ein und wird fündig:

1500 NGOs weltweit beim Treffen in Durban (Südafrika) 2001
• Jakob Augstein, deutscher Journalist und Verleger, Miteigentümer der SPIEGEL-Verlag Rudolf Augstein GmbH & Co. KG. und Eigentümer, Chefredakteur von der Freitag.
• Gilad Atzmon, Jazzmusiker, Friedensaktivist und Buchautor
• Mark Braverman, US-amerikanischer Psychologe mit jüdischen Wurzeln.
• Russell Banks, US-amerikanischer Schriftsteller, gewähltes Mitglied der American Academy of Arts and Sciences und der American Academy of Arts and Letters
• Norbert Blüm, ehem. Bundesminister für Arbeit und Sozialordnung
• Omri Boehm, Assistant Professor The New School, New York, in Kooperation eines LMU Research Fellowships mit dem Lehrstuhl II, Alexander von Humboldt Forschungsstipendium
• Jimmy Carter, 39. Präsident der USA
• Avram Noam Chomsky, emeritierter Professor für Linguistik am Massachusetts Institute of Technology (MIT), einer der weltweit bekanntesten linken Intellektuellen
• Farid Esack islamischer Theologe und politischer Aktivist
• Richard Falk, Sondergesandter des UN-Menschenrechtsrates für die palästinensischen Autonomiegebiete
• Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann, Herausgeber Neue Rheinische Zeitung, Arbeiterfotografie
• Norman G. Finkelstein, US-amerikanischer Politikwissenschaftler
• Sigmar Gabriel, Außenminister Deutschland:
• Johan Galtung, norwegischer Mathematiker, Soziologe und Politologe, gilt als Gründungsvater der Friedens- und Konfliktforschung.
• Jostein Gaarder, norwegischer Schriftsteller, mit Willy-Brandt-Preis ausgezeichnet
• Glenn Greenwald, US-amerikanischer Journalist, Blogger, Schriftsteller und Rechtsanwalt, der die von Snowden übermittelten Dokumente in The Guardian veröffentlichte
• Alfred Grosser, deutsch-französischer Publizist, Soziologe und Politikwissenschaftler
• Jeff Halper, amerikanisch-israelischer Friedensaktivist und Autor.
• Evelyn Hecht-Galinski, deutsche Publizistin und Autorin
• Iris Hefets, Mitbegründerin von „Jüdische Stimme für gerechten Frieden in Nahost“
• Naomi Klein, kanadische Journalistin, Globalisierungskritikerin
• Felicia-Amalia Langer, deutsch-israelische Rechtsanwältin, Menschenrechtsaktivistin und Trägerin des Right Livelihood Awards und des Bundesverdienstkreuz 1. Klasse
• Gideon Levy, israelischer Journalist und Mitglied des Herausgeberkreises Haaretz
• Nelson Mandela, führender südafrikanischer Aktivist und Politiker im Widerstand gegen die Apartheid, der erste afrikanisch stämmiger Präsident seines Landes
• John J. Mearsheimer, US-amerikanischer Politikwissenschaftler an der University of Chicago
• Abi Melzer, deutsch-jüdischer Autor und Verleger
• Nationale Koalition christlicher Organisationen in Palästina
• Rupert Neudeck, deutscher Journalist, Mitgründer der Organisation Cap Anamur/Deutsche Not-Ärzte und ehemaliger Vorsitzender des Friedenskorps Grünhelme e. V.
• Ilan Pappe, israelischer Historiker, Autor und Professor an der Universität Exeter
• Rosa Amelia Plumelle-Uribe, französische Autorin zu Fragen des Kolonialismus, der Sklaverei, des Sklavenhandels und des Rassismus
• Jürgen Todenhöfer, ehem. CDU-Bundestagsabgeordneter und Publizist
• Desmond Mpilo Tutu, südafrikanischer anglikanischer Geistlicher und Menschenrechtler, ehemaliger Erzbischof von Kapstadt und Primas der Church of the Province of South Africa
• Rolf Verleger, Hochschullehrer, ehem. Direktoriumsmitglied des Zentralrats der Juden in Deutschland und Vorsitzender der Jüdischen Gemeinschaft Schleswig-Holstein
• Alice Malsenior Walker, US-amerikanische Schriftstellerin und politische Aktivistin
• Roger Waters, britischer Sänger, Bassist, Komponist und Texter von Pink Floyd
• Ludwig Watzal, Politikwissenschaftler, Journalist und Buchautor mit Schwerpunkt Palästina und Nahost
• Gabi Weber - Mitbegründerin des Freiburger Cafe Palestine e.V.
• Petra Wild, Islamwissenschaftlerin, Autorin des Buches „Apartheid und ethnische Säuberung in Palästina“
• Jean Ziegler, Schweizer Soziologe, Politiker und Sachbuchautor, gilt als einer der bekanntesten Globalisierungskritiker
• Moshe Zuckermann, israelischer Soziologe und Professor für Geschichte und Philosophie an der Universität Tel Aviv, wissensch. Leiter der Sigmund-Freud-Privatstiftung in Wien

Diese kleine Auswahl stellt nur einen winzigen Anteil derjenigen dar, die sich weltweit gegen das Verbrechen des Apartheidsystems stellt, welches heute als Zionismus bekannt ist. Die Liste ist unvollständig und kann bei Zusendung nachprüfbarer Hinweise jederzeit ergänzt werden.

Israelfreunde sind Verfassungsfeinde [3]. Jeder, der Menschlichkeit und Nächstenliebe in seinem Herzen bewahrt hat, muss sich gegen die Apartheid des Zionismus und jede andere Form des Rassismus stellen, unabhängig davon wer sie praktiziert und wo sie praktiziert wird.

[1] https://www.freitag.de/autoren/jakob-rei...-apartheidstaat
[2] Die Verfassungsfeindlichkeit des Koalitionsvertrages
[3] Israelfreunde sind Verfassungsfeinde


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RE: Wer sagt, Israel ist ein Apartheidsstaat?

#2 von Dr.Josef Haas ( gelöscht ) , 13.02.2018 16:55

Es ist und bleibt Ihr Verdienst, lieber Herr Dr.Özoguz, die Namen der Personen, welche sich gegen
die Apartheid in Israel positionieren, genannt zu haben.
Doch bleibt es die große Tragik unserer Zeit, dass die Wahrheit über den verbrecherischen
Charakter der israelischen Politik weltweit leider nicht den ihr gebührenden Widerhall zu finden
scheint.
Stattdessen tolerieren nach wie vor allzu viele Menschen ein Verhalten, das Israel selbst das
größte Verbrechen genehmigt, wenn von dort dafür nur das Wort "Selbstverteidigung" ins Feld
geführt wird.
Die BRD-Regierung nimmt -selbstverständlich- in diesem so traurigen Zusammenhang neben der
Washingtoner Administration den Spitzenplatz ein, weshalb beide auch die tiefste Verachtung aller
noch mit der Not des palästinensischen Volkes mitfühlenden Menschen zu treffen hat.
Doch Mitleid allein genügt nicht (mehr).
Jetzt bleibt- mehr denn je- der Kampf gegen das zionistische Gebilde eine strikte Notwendigkeit.
Die bekannte BDS-Kampagne (Boykott, Deinvestition, Sanktion) und deren uneingeschränkte
Unterstützung bietet hier ausgezeichnete Möglichkeiten, dem Volk von Palästina in seinem schweren
Ringen mit den zionistischen Besatzern wirksam zu helfen.
Möge diese Erkenntnis infolgedessen auch und gerade 2018 begleiten!

Dr.Josef Haas

RE: Wer sagt, Israel ist ein Apartheidsstaat?

#3 von Werner Arndt , 14.02.2018 18:18

Zitat von Yavuz Özoguz im Beitrag Die so genannte Lügenpresse ist ein Teil des Lügensystems von Herrenmenschen!
Inzwischen weiß die gesamte Westliche Welt, dass in Palästina eine ethnische Säuberung ohnegleichen stattgefunden hat, das nunmehr mindestens über sieben Jahrzehnte andauert! Über 500 Dörfer wurden dem Erdboden gleich gemacht. Unzählige Palästinenserinnen wurden vergewaltig, unzählige Palästinenser ermordet. Das Morden und Vertreiben hält bis heute an.


Vor diesem Hintergrund wirkt die Bezeichnung "Apartheidstaat" eher zurückhaltend. Südafrikaner wehren sich gegen den Vergleich und in Israel wird der Begriff, wie umfassend die Liste der Verwender auch sein mag, Verantwortliche wohl ebenso wenig beeindrucken wie die Vielzahl von UN-Resolutionen.

Wünschen wir der erwähnten BDS-Kampagne im Interesse des palästinensischen Volkes Erfolg!

Zitat

Ich habe ´mal mit einem Südafrikaner gesprochen, der in Südafrika groß wurde, als es noch ein Apartheidstaat war. ... Ich sagte: "Erinnert mich sehr stark an Israel" und er sagte: "Entschuldigung - nein, das kann man nicht vergleichen. Wir haben unsere Townships nie bombardiert."

(20:40)





Zitat von Michael Thomas im Beitrag Das ist Israel!
Ich erinnere mich und uns alle an 2009.
Da schoss die israelische Armee Phosphorgranaten in den Himmel über Gaza-Stadt (es gibt Unmengen Fotos davon!). Die Berichte darüber haben mich damals hemmungslos vor dem PC weinen lassen. Unlöschbare Flammen, die sich Millimeter für Millimeter in das Fleisch der Getroffenen fraßen und unendliche Qualen bereiteten. Ärzte, die weinend über OP-Liegen zusammenbrachen, weil sie das brennende Gewebe der Leidenden "großzügig" mit Messern herausschnitten und hilflos dabei zusehen mussten, wie sich die Flammen neu entzündeten und sich weiter und tiefer fraßen. Fotos von Klumpen, die von den Händen ihrer Eltern in die Kameras gehalten wurden und einmal Babies waren.



Zitat

Israels Luftwaffe bombardiert wieder. Wie die das machen, das haben wir in den vergangenen Jahren bei verschiedenen Massakern im Gaza-Streifen immer wieder erleben müssen. Zum einen das, was schon vor ein paar Tagen passiert ist: Man bombardiert einen bestimmten Punkt, dann laufen die Menschen zu Hilfe und dann bombardiert man nochmal und trifft Ärzte, Helfer, Zivilisten...

Und das wird auch wieder passieren im Zuge dieser Intifada, dass von israelischer Seite aus gesagt wird "Dieses und jenes Gebiet ist sicher." Prompt sammeln sich dort Familien mit Kindern und prompt wird genau dieser Ort bombardiert. Das hatten wir auch schon. Und diese Art Dinge, diese kalte Art, Massenmord zu betreiben, das ist schon entsetzlich…

(1:10)




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RE: Wer sagt, Israel ist ein Apartheidsstaat?

#4 von Werner Arndt , 26.03.2018 14:44

Der Apartheidstaat im Bild:

Zitat
Einsatz von Phosphorbomben im Gaza-Krieg

Israel setzte zwischen Ende 2008 und 2009 während der Operation "Gegossenes Blei" Phosphor-Munition ein. In den Medien waren mehrheitlich nur Bilder zu sehen (Bild 1), welche die Explosion der Bombe in der Luft zeigte. Hier einige Bilder aus der Bodenperspektive.

https://www.offiziere.ch/?page_id=5150



Zitat
Israel will Einsatz von Phosphorbomben beenden

Laut einem Artikel der israelischen Zeitung Maariv's vom vergangenen Donnerstag, will die israelische Armee (IDF) sich von weissem Phosphor verabschieden, wegen "der weltweiten Kritik und Rufschädigung". Ein ranghoher Offizier erklärte: "Wie wir während der Operation "Gegossenes Blei" gelernt haben, fotografiert es sich nicht gut, deshalb reduzieren wir den Bestand und werden nichts mehr über dem was wir bereits haben kaufen." ...

Ausserdem, was spielt das für einen Rolle wenn Dutzende Palästinenser einen fürchterlichen Tod beim Phosphoreinsatz erlitten haben, darunter Frauen, Kinder und Babys? Noch mehr hatten ganz schlimme Verbrennungen, wobei die Haut und das Fleisch bis auf die Knochen verkohlte. Ärzte wussten gar nicht wie sie die ihnen unbekannten Verletzungen behandeln sollten. Erschwert wurde die Behandlung weil Phosphorbomben auf das Al-Quds Hospital fielen und dabei die obersten zwei Stockwerke völlig zerstörten. ...

In der Tat, die Fotos von verbrannten Leichen kamen nicht gut an, haben Proteste bei den Gutmenschen ausgelöst und deshalb vier Jahre später will die IDF weissen Phosphor nicht mehr einsetzen. ...

(30.04.2013)

http://alles-schallundrauch.blogspot.de/...phorbomben.html

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RE: Wer sagt, Israel ist ein Apartheidsstaat?

#5 von Werner Arndt , 16.05.2018 14:10

Zitat
Blutige Gewalt nach Eröffnung der US-Botschaft in Jerusalem

Israels Regierungschef Netanjahu sprach von einem glorreichen Tag, als die US-Botschaft in Jerusalem eröffnet wurde. Zeitgleich töteten israelische Soldaten 60 Palästinenser im Gazastreifen.

Hintergrund sind die schweren Auseinandersetzungen an der Grenze zwischen Israel und dem Gazastreifen, bei denen israelische Soldaten am Montag 60 Palästinenser töteten und rund 2800 verletzten.



https://www.merkur.de/politik/blutige-ge...zr-9866659.html

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RE: Wer sagt, Israel ist ein Apartheidsstaat?

#6 von Werner Arndt , 15.06.2018 17:55

Möge keiner sagen, er hätte es nicht gewusst!
von Fariss Wogatzki
471 Seiten
Verlag: Zambon Verlag
Sprache: Deutsch
ISBN: 978 88 97526 42

Zitat
Fariss Wogatzki stellt sich an die Seite der Unterdrückten und hat den Mut, ohne Zögern für dieses Anliegen einzutreten. Das verbindet mich mit dem Autor, schließlich schreibe ich schon seit vielen Jahren gegen den "Jüdischen Apartheidstaat", dessen politisches Unterdrückungssystem heute, laut südafrikanischen ehemaligen Anti-Apartheid-Aktivisten weit­aus schlimmer ist, als jemals im Apartheidstaat Südafrika. Der "Jüdische Staat" hat sich mit seiner rassistischen Ausgrenzungspolitik jenseits jeden Rechts gestellt.

Gerade auch jüdische Bürger, ebenso wie nicht-jüdische Bürger sollten dieses Buch unvoreingenommen lesen, denn Fariss Wogatzki arbeitet nur mit Tatsachen und belegt alle genannten Fakten.

(Evelyn Hecht-Galinski)

https://zambon.net/index.php?id=25&tt_pr...d7ea50638b87e3f

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RE: Wer sagt, Israel ist ein Apartheidsstaat?

#7 von Werner Arndt , 11.07.2018 14:10

Zitat

... "Das würde kein Mensch widerspruchslos ertragen, tagtäglich willkürlich drangsaliert zu werden. ... Ich war da, ich hab´s gesehen. Nein, es gibt keine Gegensicht dagegen, dass Kinder gequält werden, dass Menschen gequält werden." (ab 1:32)






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RE: Wer sagt, Israel ist ein Apartheidsstaat?

#8 von Werner Arndt , 16.07.2018 12:56

Zitat

"Der systematische Abbau von palästinensischen Rohstoffen ist längst Teil einer globalisierten Wirtschaft geworden. Und wer weiß, vielleicht wird Israel schon morgen Benzin für Autos in Deutschland und Frankreich exportieren - gewonnen aus Rohöl unter der Erde Palästinas."






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RE: Wer sagt, Israel ist ein Apartheidsstaat?

#9 von Werner Arndt , 16.07.2018 14:35

Zitat

Irland will Einfuhr israelischer Waren aus besetzten palästinensischen Gebieten verbieten

Irland hat am Mittwoch eine weitreichende Entscheidung im Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern getroffen. Der Gesetzentwurf solle zeigen, dass Irland auf der Seite des "Völkerrechts, der Menschenrechte und der Gerechtigkeit" stehe.

Das Gesetz zur Kontrolle der Wirtschaftstätigkeit wurde am Mittwochnachmittag mit 25 zu 20 Stimmen durch das Oberhaus des irischen Parlaments (den Seanad) verabschiedet und wird nun in den Ausschuss eingebracht. Während andere Länder israelische Produkte, die in den besetzten palästinensischen Gebieten hergestellt wurden, verurteilt oder etikettiert haben, gilt dieser Gesetzentwurf als der erste, der die Einfuhr der Waren vollständig verbieten würde.



Mehrere Senatoren im Parlament wiesen darauf hin, dass das neue Gesetz genau die Haltung ausdrücke, die das Land einnehmen sollte, um dem Rest der Welt ein Beispiel zu geben. …


https://deutsch.rt.com/international/728...eten-verbieten/

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RE: Wer sagt, Israel ist ein Apartheidsstaat?

#10 von Werner Arndt , 13.08.2018 11:43

Zitat

Israel wird zum "jüdischen Nationalstaat"

Das Parlament beschließt ein Gesetz, das Regierungschef Netanjahu als "Schlüsselmoment" in der Geschichte des Zionismus bezeichnet. Kritiker befürchten den Tod der Demokratie

... Worum geht es? Die Knesset hat ein Gesetz verabschiedet, das Israel als jüdischen Nationalstaat definiert. Arabisch, die Sprache der Palästinenser in Israel, die rund 20 Prozent der Bevölkerung ausmachen, soll in Zukunft nicht mehr zweite Amtssprache sein.

Zudem soll der Bau jüdischer Gemeinden gefördert werden. Ein seit Monaten heftig diskutiertes Thema. Die Wucht der Kritik hatte dazu geführt, dass der in der ursprünglichen Gesetzesvorlage enthaltene Passus, dass in Zukunft Wohnorte errichtet werden dürfen, in denen sich ausschließlich jüdische Israelis niederlassen dürfen, gestrichen wurde. ...

Während Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu von einem "Schlüsselmoment" in der Geschichte des Zionismus und des Staates Israel sprach, erklärte der arabische Abgeordnete Ahmed Tibi, dass das Gesetz, den "Tod der Demokratie" in Israel bedeute und "rassistisch" sei. ...

Ebenfalls mit Gelassenheit, aber mit einem deutlich anderen Zungenschlag reagierte der frühere israelische Botschafter in Berlin, Avi Primor, auf das Nationalitätengesetz. "Das Gesetz ist populistisch, nervig und auch beleidigend für die Araber", aber es werde letztlich ohne praktische Bedeutung bleiben, sagte Primor dem Sender MDR. Er bat den Westen gleichzeitig um Verständnis. Zwar wäre ein solches Gesetz in jeder anderen Demokratie kaum denkbar. Aber Israel sei ein Sonderfall. ...


https://www.augsburger-allgemeine.de/pol...id51709556.html


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RE: Wer sagt, Israel ist ein Apartheidsstaat?

#11 von Werner Arndt , 28.08.2018 15:08

Zitat

Wenngleich ich selber jüdischer Abstammung war, so erschien mir doch der Zionismus äußerst anstößig. Ich sah es als unmoralisch ап, daß fremde Einwanderer, von einer fremden Großmacht unterstützt, mit der unverhohlenen Absicht ins Land kamen, allmählich zur Mehrheit zu gelangen und auf diese Weise ein Volk, das dieses Land seit undenklichen Zeiten besessen hatte, zu enterben. … Ich entsinne mich noch einer kurzen Unterhaltung, die ich über diese Frage mit Dr. Chaim Weizmann hatte, dem unbestrittenen Führer der zionistischen Bewegung. …

»Und wie steht's denn mit den Arabern?«

Es war kein Zweifel, ich hatte mit meiner dissonanten Frage einen faux pas begangen: аllе Anwesenden hoben erstaunt und zum Teil auch mißbilligend die Кöpfe hoch, während Dr. Weizmann sein Gesicht langsam mir zuwandte, die Tasse, die ег in der Hand hielt, niedersetzte und meine Frage halb wiederholte: » …wie es mit den Arabern steht?«

»Nun ja - was berechtigt Sie denn zu der Erwartung, daß es Ihnen gelingen wird, Palästina gegen аlle arabische Opposition zu Ihrer Heimstätte zu gestalten? - denn die Araber sind ja hierzulande in der Mehrheit ... «

Der Zionistenführer zuckte mit den Achseln und antwortete trocken: »Wahrscheinlich werden sie nicht mehr lange in der Mehrheit bleiben.«

...

Und wie seltsam, dachte ich mir, daß ein Volk, welches im Verlaufe seiner langen, tragischen Diaspora so viel Unrecht erlitten hatte, nunmehr bereit war, einem andern Volke elendes Unrecht anzutun - und noch dazu einem Volke, das gar keine Schuld аm vergangenen jüdischen Leiden trug.


(Muhammad Asad: "Der Weg nach Mekka", Patmos-Verlag 2009, S. 121 ff.)


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RE: Wer sagt, Israel ist ein Apartheidsstaat?

#12 von Werner Arndt , 24.04.2019 17:05

Zitat

Offener Brief von Ex-Außenministern der EU

Am 14. April haben mehr als dreißig frühere europäische Politiker aus fast allen EU-Staaten in einem Brief an die jetzigen Außenminister der EU-Staaten und die EU-Beauftragte für Außen- und Sicherheitspolitik zum israelisch-palästinensischen Konflikt Stellung bezogen. Allein die Tatsache, dass es sich um frühere Politiker aus annähernd allen EU-Staaten handelt, ist bemerkenswert.

Der Brief ist darüber hinaus deshalb bemerkenswert, weil die Unterzeichner

- zur Respektierung der Prinzipien des Völkerrechts aufrufen,
- die jüdischen Siedlungen im besetzten Westjordanland als völkerrechtlich illegal bezeichnen (und sich dabei auf die Resolution 2334 des UN-Sicherheitsrates berufen),
- eine faire Lösung des Flüchtlingsproblems fordern,
- ausdrücklich erklären, dass Ostjerusalem nicht zum israelischen Staatsgebiet gehört
- der Überzeugung sind, dass ein tragfähiger Friede der Gründung eines palästinensischen Staates neben Israel bedarf, der auf den Grenzen von vor 1967 beruht und
- die europäischen Regierungen auffordern, die Bemühungen um eine Zweistaaten-Lösung zu verstärken.

Der Brief in deutscher Übersetzung im Wortlaut:
(Quelle des Originals: hier)

...

https://mailchi.mp/0c220b6fdd9c/bib-aktu...15?e=c71d9c8d16


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RE: Wer sagt, Israel ist ein Apartheidsstaat?

#13 von Werner Arndt , 20.08.2019 17:10

Zitat

Israelischer Rabbi zu Palästinensern: "Seid meine Sklaven"

... Yair Nehorai, ein israelischer Anwalt und Aktivist für die Organisation "Rabbis für Menschenrechte", hat eine gesamte Lektion von Eliezer Kaschtiel, dem Leiter von Bnei David, übersetzt und dabei die Weltanschauung dieser religiösen Militärschule aufgedeckt. In einem nicht datierten Videobeitrag spricht sich Kaschtiel für die Versklavung der "dummen und gewalttätigen" Palästinenser aus, um ihnen zu helfen.

...

Den Schülern erklärt der Rabbi in dem Video weiter, dass "Juden eine erfolgreichere Rasse" und nur "von Menschen mit genetischen Problemen umgeben" sind.

Ein anderer Rabbi der Militärschule, Giora Redler, geht in seinen Lektionen sogar so weit und behauptet, dass Hitler die "korrekteste Person" war und "mit jedem Wort" recht hatte. Er war "nur auf der falschen Seite."

...

Wie verbreitet das Überlegenheitsgefühl der eigenen Volkszugehörigkeit in Israel ist, zeigt sich bei den Aussagen von Miki Zohar, einem Parlamentsabgeordneten der Likud-Partei von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu. In einem Radiointerview mit 103FM nannte er die Gründe dafür, warum Netanjahu trotz Korruptionsvorwürfen und Polizeiermittlungen gegen ihn immer wieder gewählt wird. Die "jüdische Rasse" sei die smarteste der Welt und besitze das "höchste Humankapital", weshalb die israelische Öffentlichkeit den Medienberichten über Korruptionsanschuldigungen keinen Glauben schenke.

...

Als der Abgeordnete bei einem späteren TV-Interview mit Hadashot TV auf seine Aussagen angesprochen wurde, stellte Zohar zunächst in Abrede, dass er über die Überlegenheit der "jüdischen Rasse" gesprochen habe. Doch als er mit den entsprechenden Ausschnitten aus dem Radiointerview konfrontiert wurde, gab er nach und bekräftigte seine Position erneut:

"Was soll man machen? Wir wurden von Gott gesegnet, und ich werde das weiterhin bei jeder Möglichkeit sagen. Ich muss mich nicht dafür schämen, dass das jüdische Volk das auserwählte Volk ist; das klügste, speziellste Volk auf der Welt."

...

https://deutsch.rt.com/der-nahe-osten/91...stinenser-seid/


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RE: Wer sagt, Israel ist ein Apartheidsstaat?

#14 von Werner Arndt , 28.01.2020 09:57

Zitat

In Australien wird gegen den "Invasionstag" demonstriert

… Aber bleiben wir in der aktuellen Zeit der letzten 100 Jahre. Die … sich für die Rechte der Ureinwohner einsetzen, würden niemals die selben Sprüche wie oben was die Palästinenser betrifft äussern!!!

Es ist völlig in Ordnung, dass die Ureinwohner von Palästina und ihr Land seit 1930 von den europäischen Zionisten erobert und kolonisiert wurde, dass eine gewaltsame Vertreibung und ein Völkermord stattgefunden hat und sie in Lager ohne Menschenrechte eingesperrt sind, das ein rassistischer Apartheid-Staat ab 1948 auf ihrem Land erschaffen wurde.

Das ist die jüngste Geschichte und nicht 1788 passiert, als die ersten Europäer in Australien an Land gingen. Wie kann man die Einstellung von damals mit heute vergleichen?

Sie würden es nie wagen den Israelis zu sagen:

"Der israelische Traum ist im Rassismus verwurzelt"

"Ihr geht über gestohlenes Land"

"War immer und wird immer Land der Ureinwohner sein"


Wer diese Wahrheit ausspricht ist ein ganz böser Antisemit!!!

Und wenn sich die Palästinenser mit primitiven Mitteln wehren, dann werden sie zu Terroristen deklariert und mit der Ausrede, Israel hat das Recht sich zu verteidigen, aus der Luft bombardiert und bei Demonstrationen gegen die Besatzer erschossen, oder verhaftet, eingesperrt und gefoltert.

Es ist auch in Ordnung, den Palästinensern in Gaza und in den anderen Enklaven den Strom und das Wasser abzudrehen, die medizinische Versorgung zu verweigern und die eigene Lebensmittelproduktion zu behindern. Die Fischerboote in Gaza werden von der Marine der IDF gekapert und versenkt, Hilfslieferungen blockiert.

Was sind das nur für völlige Heuchler mit zweierlei Moral, wenn sie den australischen Nationalfeiertag einen "Invasionstag" nennen, aber die Invasion der Zionisten nach Palästina nicht mit gleichem Massstab messen. Die Zionisten sind aus Europa nach Palästina ausgewandert genauso wie die Engländer nach Australien.

Aber wir wissen ja, uns wurde die Propaganda seit 70 Jahren eingetrichtert, die Palästinenser sind keine Menschen und man darf sie deshalb vertreiben, entrechten und töten. Jetzt will Netanjahu mit der Segnung von Trump auch noch das verbliebene Territorium stehlen und in Israel einverleiben und annektieren.

Trump trifft sich heute Dienstag mit Netanjahu, zwei Kriegsverbrecher und Mörder, um in Washington den "Deal des Jahrhunderts" vorzustellen, den "Friedensplan" für Palästina, der die Entrechtung und Vertreibung der Palästinenser in Gettos zementiert.

http://alles-schallundrauch.blogspot.com...-gegen-den.html


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RE: Wer sagt, Israel ist ein Apartheidsstaat?

#15 von Werner Arndt , 02.07.2020 09:20

Sigmar Gabriel ist aktuell ja wieder in den Schlagzeilen, aber wo er recht hat, hat er recht.

Zitat
Ich war gerade in Hebron. Das ist für Palästinenser ein rechtsfreier Raum. Das ist ein Apartheid-Regime, für das es keinerlei Rechtfertigung gibt.

(››› Sigmar Gabriel, 14.03.2012)




("Hebron als ein Beispiel")


Zitat
Erleben, was Besatzung heißt

Die scharfe Kritik von SPD-Chef Gabriel an den Zuständen in der größten palästinensischen Stadt kommt nicht von ungefähr. Die Gewalt ist körperlich spürbar.

JERUSALEM taz | Die Menschenrechtslage in Hebron war zu viel für SPD-Chef Sigmar Gabriel. Die Palästinenser lebten dort in einem "rechtsfreien" Raum, so resümierte er in wenigen Zeilen auf Facebook und verglich die Lage mit einem Apartheidsystem. "Ich halte die Verhältnisse in Hebron für unwürdig", erklärte er.

[...]

Als die Stadt geteilt wurde, lebten 35.000 Palästinenser in der H2-Zone, zehn Jahre später hatten, laut Bericht der Menschenrechtsorganisation Betselem, schon über 40 Prozent der Muslime die Gegend verlassen. Über 1.000 Wohnungen wurden geräumt, knapp 2.000 Läden und Betriebe geschlossen.

Das Problem für die Palästinenser ist nicht nur die schwierige Rechtslage. Schlimmer noch sind die täglichen Schikanen vonseiten der Siedler. Um vor dem Müll geschützt zu werden, den die Siedler auf ihre Nachbarn werfen, errichteten die palästinensischen Anwohner Drahtnetze über Balkone und Terrassen. Psychologen berichten über eine besonders hohe Zahl traumatisierter Kinder. Internationale Freiwillige begleiten Mädchen auf dem Weg zur Schule, um sie zu schützen.

"Für unsere Arbeit ist Hebron ein Geschenk des Himmels", sagt Schaul, der regelmäßig mit israelischen und ausländischen Gruppen die Stadt besucht: "Hier lässt sich nichts verbergen." An den Häuserwänden fordern Graffitis, die "Araber in die Gaskammer" zu schicken oder einfach nur "Rache". Schaul nennt Hebron einen "Mikrokosmos" des Westjordanlands. "Ein halber Tag in Hebron, und man kapiert, wie die Besatzung funktioniert."

(16.03.2012)
http://www.taz.de/!5098222/



Was würden Sie tun, wenn Deutschland so aussehen würde?

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Gegen Beteiligung am Völkermord: Sich davor hüten, Israels Behauptungen zu übernehmen
Wenn das Wasser fasten könnte

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