Was würden Sie tun, wenn Deutschland so aussehen würde?
Quelle: http://www.muslim-markt.de/Palaestina-Spezial/diverse/was_wuerden_sie_tun.htm
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Was würden Sie tun, wenn Deutschland so aussehen würde?
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Stellen Sie sich vor, Sie wären nicht in Deutschland, sondern in Gaza auf die Welt gekommen. Stellen Sie sich vor, Sie hätten in den vergangenen sechs Jahren drei mörderische Kriege erlebt ohne Aussicht auf eine Verbesserung der katastrophalen humanitären Lage. Was würden Sie tun?
Was sollen die Palästinenser machen? Die Antwort ist eigentlich einfach, für Israel aber politisch scheinbar nicht opportun: Die meisten Palästinenser wollen seit vielen Jahren Frieden und Koexistenz mit Israel. Sie haben sich mit 22 Prozent des historischen Mandatsgebiets Palästinas begnügt, und den Israelis 78 Prozent eingeräumt.
Aber die Israelis haben sich damit nicht begnügt. Täglich wird im Westjordanland palästinensisches Land enteignet, werden neue jüdische Siedlungen gebaut. Seit 20 Jahren verhandeln nun die Palästinenser mit den Israelis für einen palästinensischen lebensfähigen souveränen Staat, und das Ergebnis ist ein immer beengteres und stärker eingeschränktes Leben für die Palästinenser.
20 Jahre lang legten die zahlreichen israelischen Regierungen der Selbstbestimmung der Palästinenser Stolpersteine in den Weg, um Verhandlungen scheitern zu lassen. | mehr
(Süddeutsche Zeitung: "Leiden der Palästinenser im Nahostkonflikt", Seite 2)
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(02.09.2015)
UNO-Warnung: Gazastreifen könnte bis 2020 unbewohnbar werden
Die Vereinten Nationen warnen vor einer humanitären Katastrophe im Gazastreifen: Die Lebensbedingungen seien so schlecht, dass das Gebiet innerhalb der nächsten fünf Jahre unbewohnbar werden könnte.
Die Handels- und Entwicklungskonferenz der Vereinten Nationen (Unctad) fordert die Aufhebung der Blockade des Gazastreifens. Andernfalls drohe das Gebiet bis 2020 unbewohnbar zu werden.
In ihrem in Genf veröffentlichten Jahresbericht schreibt Unctad, die drei israelischen Militäroffensiven seit dem Jahreswechsel 2008/2009 hätten im Gazastreifen wirtschaftliche Verluste in fast dreifacher Höhe des Wirtschaftsvolumens verursacht.
Die 2006 von Israel verhängte Blockade habe die "bereits geschwächte Infrastruktur des Gazastreifens verwüstet, keine Zeit für vernünftigen Wiederaufbau oder wirtschaftliche Erholung gelassen" und zur weiteren Verarmung der palästinensischen Bevölkerung beigetragen. | mehr
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UNO-Warnung: Gazastreifen könnte bis 2020 unbewohnbar werden
Die Vereinten Nationen warnen vor einer humanitären Katastrophe im Gazastreifen: Die Lebensbedingungen seien so schlecht, dass das Gebiet innerhalb der nächsten fünf Jahre unbewohnbar werden könnte.
Und was will die UN mit dieser Voraussage? Warum bringt uns die UN diese Nachricht? Vor allem, was tut die UN gegen die Blockade des größten Freiluft-Gefängnisses? Eigentlich ist der Gaza-Streifen schon seit Jahren nicht mehr bewohnbar. Steckt da eine gewisse Schadenfreude der pro-israelischen Nachrichtenagenturen hinter? So ganz verstehe ich den Sinn der Nachricht nicht. Vielleicht kommt da noch was.
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Liest man dann die entsprechenden Kommentarspalten, ist natürlich wieder Hamas schuld...
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Palästina Nothilfe
Palästina, das leidgeprüfte und beraubte Land. Der Gaza-Streifen, auch bekannt als das größte Gefängnis der Welt. Von den Großmächten vergessen, von der Region verraten. Eingesperrt und eingekesselt. Bombenhagel seit Jahrzehnten, kaum eine Familie hat keine Toten zu beklagen. [...]
Alles Lob gebührt Allah, der uns erlaubte, auch dort aktiv zu werden. Es war nicht leicht, einen Weg dort rein zu finden, damit die Hilfe auch treffend angewendet wird, doch es ist nun so weit. Bereits konnten tausende Hungernde gespeist werden.
Und auch ca. 300 Schulkinder inmitten des Gaza-Streifens lernen jetzt mit den von Euch gespendeten Schulbüchern...
http://www.ansaarduesseldorf.com/pal%C3%A4stina-nothilfe/
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Patenschaft Palästina-Gaza
Nun ist es möglich, auch Waisenkinder in Palästina (Gaza) in Patenschaft zu nehmen. Mit 40 € monatlich finanzierst Du das Leben eines Waisenkindes im Gaza-Streifen (Nahrung, Kleidung, Schulticket)...
http://www.ansaarduesseldorf.com/pal%C3%...01-patenschaft/
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Die in #6 verlinkte Seite wurde überarbeitet. Hier der aktualisierte link zu Hilfsprojekten und Spendenmöglichkeiten:
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Palästina - Bauprojekte
Palästina - Medizin & Nahrung
Palästina - Bildung & Patenschaften
http://ansaar.de/palaestina/
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Zitat von Dr.Josef Haas im Beitrag Ein Volk stirbt weiter
Natürlich könnte nun das Volk von Palästina so wie viele Syrer zu Flüchtlingen werden; Gründe
dafür gäbe es ja genug. Dies wäre sicher einer der größten vorstellbaren Albträume für Frau
Merkel ... Zeugen des dort tagtäglich stattfindenden israelischen Unrechtes.
Zitat
Höchste Ehrung Israels für die Bundeskanzlerin
Israels Staatspräsident Schimon Perez hat Angela Merkel den Staatsorden "Itur Nesi Medinat Jisrael" verliehen. Er würdigt herausragende Leistungen für das Land. Merkel habe Vertrauen innerhalb der sensiblen deutsch-israelischen Beziehungen geschaffen, so Perez.
Mit dem Orden "Itur Nesi Medinat Jisrael" werden Menschen und Organisationen geehrt, die Herausragendes für die israelische Gesellschaft und Israel in der Welt geleistet haben. Unter den Trägern ist unter anderem auch der ehemalige Außenminister der Vereinigten Staaten, Henry Kissinger.
(Auswärtiges Amt: Newsletter vom 04.03.2014)
Zitat von Klaus Dick im Beitrag Kanzlerin Merkel in Israel
Merkels Politik unterstützt die zionistische Politik der Regierung Netanjahu, die darauf ausgerichtet ist, Israel als "jüdischen Staat" zu etablieren
(obwohl dort ca. 20% muslimische und christliche Araber leben) und durch Besatzung und Siedlungsbau einen lebensfähigen palästinensischen Staat
im Westjordanland letztlich unmöglich zu machen.
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Wie kann man als aufrichtiger Mensch Israel unterstützen und wie kann die Bundesregierung das tun, wenn diese gerade von sich behauptet, aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt zu haben.
https://www.youtube.com/watch?v=TNQ07X1LHKg
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Jamila al-Habash, a 16-year-old student from the Tufah neighborhood in Gaza
city was hit by a missile while playing on the roof of her house on 4 January 2009.
One of her sisters and a cousin were killed in the same attack.
(Kai Wiedenhöfer: "The Book of Destruction" - Gaza one year after the 2009 war)
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... She was operated on and received a prosthesis in Saudia Arabia. Because she had problems with the prosthesis, she was taken to Slovenia where she was given a second, which was also not right for her. Jamila was a thin girl before the injury but because she is unable to move freely she has gained a lot of weight. The 155mm phosphor container in the photo was found in their garden outside of Gaza City. Her father took it home. [›››]
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Nabil Siyam, 34, who lost his arm and sustained other injuries stands with his son Badruddin, 5, at their home in Rafa, Gaza December 29, 2014. Nabil and his son were injured when an Israeli bomb exploded outside there home on July 21 during last summer's war. The explosion killed Nabil's wife Shireen and 4 of his children. The attack also claimed the lives of his two brother's and their wives and three of their children who were all staying at the house. Badruddin lost a kidney.
(››› Photo by Heidi Levine/Sipa Press, Copyright: Heidi Levine)
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(UNICEF-Foto des Jahres 2015: 3. Platz)
GAZA: WAS BADRUDDIN AUSHALTEN MUSS
"Healing and Resilience in Gaza" nennt die US-amerikanische Fotografin Heidi Levine ihre Serie, aus der dieses Bild ist. Die dreifache Mutter lebt in Jerusalem, Israel, von wo aus sie die Ereignisse im Gaza-Streifen verfolgt.
Heilung? Belastbarkeit? Widerstandskraft? Stark muss man sein als fünfjähriger Junge, wenn man seinen Vater so erlebt wie Badruddin, der hier zu seinem bei einem israelischen Bombenangriff schwer verwundeten Vater aufschaut. Und wenn man selbst schon als Kind dem Tode nah war.
[...]
https://www.unicef.de/ueber-uns/foto-des...di-levine/97026
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(23.12.2016)
USA lassen Verurteilung Israels zu
Der UN-Sicherheitsrat fordert ein Ende des israelischen Siedlungsbaus im Westjordanland und Ostjerusalem. Dagegen hatten die USA sonst regelmäßig ein Veto eingelegt.
Die USA haben Israel erstmals seit vielen Jahren nicht mit ihrer Vetomacht vor einer kritischen Resolution des UN-Sicherheitsrats bewahrt. Die Verurteilung der israelischen Siedlungspolitik, verbunden mit der Forderung nach dem Stopp der jüdischen Siedlungsaktivitäten im Westjordanland und Ostjerusalem, wurde mit 14 Ja-Stimmen bei einer Enthaltung – der USA – verabschiedet.
Damit stellte das höchste UN-Gremium fest, dass die auf palästinensischem Gebiet einschließlich in Ostjerusalem nach dem Sechstagekrieg 1967 errichteten Siedlungen "keine rechtliche Gültigkeit" hätten. "Alle israelischen Siedlungsaktivitäten" müssten gestoppt werden.
[...]
http://www.zeit.de/politik/ausland/2016-...iedlungspolitik
Zitat von Dr.Josef Haas im Beitrag Rechtsbruch vorprogrammiert
...zumal Netanjahu auch schon mitgeteilt hat, dass sich
Israel von diesem Beschluss selbstverständlich nicht beeinflussen lassen werde.
Damit setzen die Zionisten ihre Missachtung des Völkerrechtes ungehemmt fort und stellen
sich damit auf zynische Weise über jedes internationale Recht und Gesetz.
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Israels Parlament legalisiert Landraub
In der Logik dieses Gesetzes könnte auch Ladendiebstahl erlaubt werden, zumindest durch bestimmte Leute in bestimmten Läden. [...]
Wenn Siedler im besetzten Westjordanland ihre Häuser auf palästinensischem Privatgrund gebaut haben, müssen sie diese Häuser künftig nicht mehr abreißen. Bestraft werden vielmehr die Palästinenser, denen das Land gehört. Es wird von der Regierung konfisziert, die Siedler dürfen bleiben.
[...]
(08.02.2017)
http://www.sueddeutsche.de/politik/wilde...draub-1.3367365
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Knesset verabschiedet Siedlungsgesetz
"Ein für alle Mal" will Israels Ministerpräsident Netanjahu die Besiedlung der Palästinensergebiete regeln. Für das entsprechende Gesetz stimmt nun die Knesset: Illegale Gebäude sollen einfach vom Staat konfisziert werden.
Israels Parlament hat ein umstrittenes Gesetz gebilligt, mit dem Tausende von Siedlerwohnungen auf palästinensischem Privatland legalisiert werden. 60 der 120 Abgeordneten stimmten in dritter und letzter Lesung für das Gesetz; 52 votierten dagegen. Die übrigen Abgeordneten waren abwesend, darunter auch der konservative Ministerpräsident Benjamin Netanjahu.
Rund 4000 Wohnungen israelischer Siedler im besetzten Westjordanland werden mit dem Gesetz rückwirkend genehmigt, obwohl sie widerrechtlich auf privaten Grundstücken von Palästinensern gebaut wurden.
[...]
(06.02.2017)
http://www.n-tv.de/politik/Knesset-verab...le19690623.html
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Ich war gerade in Hebron. Das ist für Palästinenser ein rechtsfreier Raum. Das ist ein Apartheid-Regime, für das es keinerlei Rechtfertigung gibt.
(››› Sigmar Gabriel, 14.03.2012)
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Erleben, was Besatzung heißt
Die scharfe Kritik von SPD-Chef Gabriel an den Zuständen in der größten palästinensischen Stadt kommt nicht von ungefähr. Die Gewalt ist körperlich spürbar.
JERUSALEM taz | Die Menschenrechtslage in Hebron war zu viel für SPD-Chef Sigmar Gabriel. Die Palästinenser lebten dort in einem "rechtsfreien" Raum, so resümierte er in wenigen Zeilen auf Facebook und verglich die Lage mit einem Apartheidsystem. "Ich halte die Verhältnisse in Hebron für unwürdig", erklärte er.
[...]
Als die Stadt geteilt wurde, lebten 35.000 Palästinenser in der H2-Zone, zehn Jahre später hatten, laut Bericht der Menschenrechtsorganisation Betselem, schon über 40 Prozent der Muslime die Gegend verlassen. Über 1.000 Wohnungen wurden geräumt, knapp 2.000 Läden und Betriebe geschlossen.
Das Problem für die Palästinenser ist nicht nur die schwierige Rechtslage. Schlimmer noch sind die täglichen Schikanen vonseiten der Siedler. Um vor dem Müll geschützt zu werden, den die Siedler auf ihre Nachbarn werfen, errichteten die palästinensischen Anwohner Drahtnetze über Balkone und Terrassen. Psychologen berichten über eine besonders hohe Zahl traumatisierter Kinder. Internationale Freiwillige begleiten Mädchen auf dem Weg zur Schule, um sie zu schützen.
"Für unsere Arbeit ist Hebron ein Geschenk des Himmels", sagt Schaul, der regelmäßig mit israelischen und ausländischen Gruppen die Stadt besucht: "Hier lässt sich nichts verbergen." An den Häuserwänden fordern Graffitis, die "Araber in die Gaskammer" zu schicken oder einfach nur "Rache". Schaul nennt Hebron einen "Mikrokosmos" des Westjordanlands. "Ein halber Tag in Hebron, und man kapiert, wie die Besatzung funktioniert."
(16.03.2012)
http://www.taz.de/!5098222/
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(20.02.2014)
Amalek als Alibi
Vor 20 Jahren erschoss Baruch Goldstein in Hebron 29 Muslime beim Gebet
Die israelische Armee hat 1999 die Steinplaza rund um das Grab von Baruch Goldstein
eingeebnet. Die Grabinschrift ist geblieben.
»Du sollst das Andenken an Amalek auslöschen«: Unter den 613 Geboten des Judentums, die von Maimonides zusammengestellt wurden, finden wir eine Mizwa, die ausschließlich als kollektives Gebot für das ganze Volk Israel zu verstehen ist.
Wie gefährlich es sein kann, wenn Einzelne sich anmaßen, »Amalek« auf eigene Faust identifizieren und auslöschen zu wollen, hat sich vor 20 Jahren gezeigt: Am 25. Februar 1994 richtete der extremistische Siedler Baruch Goldstein in Hebron im Westjordanland ein schreckliches Blutbad an. Mit einer Maschinenpistole bewaffnet und in eine Uniform der israelischen Armee gekleidet, betrat er am Morgen von Purim die Ibrahim-Moschee – den muslimischen Teil der Machpela-Höhle, wo laut Tora Awraham, Jitzchak und Jakow begraben sind – und schoss wahllos um sich.
Von Hunderten palästinensischer Zivilisten, die sich zum Gebet versammelt hatten, ermordete Goldstein 29; Dutzende wurden schwer verletzt. Der Angreifer, der schließlich überwältigt und mit einem Feuerlöscher erschlagen wurde, wird auf seinem Grabstein in Hebron als »Heiliger« gepriesen, der »mit sauberen Händen und reinem Herzen« (»naki kapajim vebar le-waw«) für »Kiddusch Haschem«, also angeblich für die Heiligung Gottes gestorben sei.
Dass die Goldstein-Verehrung – nicht unter allen, aber unter den radikalsten Siedlern – immer noch virulent ist, kann der Besucher in Hebron oder Kirjat Arba erfahren. Dort ist zu hören, dass die Welt einfach nicht verstehe, dass »die Palästinenser« Amalek seien – und es eine »Mizwa« sei, sie zu »vernichten«. Eine Ansicht, die auch Goldstein geteilt haben soll.
Der aus Israel stammende Rabbiner Avichai Apel, Vorstandsmitglied der Orthodoxen Rabbinerkonferenz und Gemeinderabbiner in Dortmund, widerspricht dieser Auffassung energisch: »Natürlich können wir die Palästinenser nicht einfach als Amalek bezeichnen.« Die Tora, sagt Apel, »hat uns eine solch radikale Mizwa gegeben, weil die Situation so radikal war. Weil dieser radikale Zustand heute nicht mehr besteht, können wir das heute nicht mehr so verstehen wie damals.«
[...]
Doch Apel betont: »Wenn die israelische Armee sagt, wir haben einen Feind, den wir bekämpfen müssen, dann ist es eine Mizwa. Aber eine solche Anweisung muss vonseiten des Staates Israel kommen, nicht von Einzelnen.«
Zurück zu den Quellen: Der Babylonische Talmud zählt im Traktat Sanhedrin 20 drei Mizwot auf, die dem Volk Israel beim Betreten von Eretz Israel befohlen sind: »Erstens, einen König zu ernennen, zweitens, den Tempel zu bauen, aber vorher Amalek auszulöschen.« Das Gebot, die Erinnerung an Amalek zu tilgen, ist daher eine kollektive Mizwa.
»Wenn ein Mensch in Not gerät, hat er das Recht zur Notwehr«, sagt Apel. Dies gelte auch für Juden, die von Terroristen angegriffen werden: »Aber ein Mann, der die Not selbst sucht, hat nicht das Recht, andere umzubringen.« Nichts trifft auf Baruch Goldstein also weniger zu als der Titel »Heiliger« – vor 20 Jahren so wenig wie heute.
http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/18427
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