Am Vorabend des Dritten Weltkrieges
Worüber soll ich schreiben am Vorabend des Dritten Weltkrieges, an dem es kaum mehr Hoffnung zu geben scheint?
Soll ich schreiben über einen meiner ehemaligen Lieblingskabarettisten, der lange vor dem Ende seiner Bühnenauftritte 2016 darüber gesprochen hat, dass Putin den Bau des „Nato-Stützpunktes“ Ukraine nicht unterstützen werde [1]. Die maßgeblichen Akteure der Weltgeschichte wissen das ohnehin und viele einfacher gestrickten Leser wollen es nicht wissen. Oder soll ich über den lesenswerten Artikel mit dem Titel „Ukraine-Krieg: Das hinterhältige Spiel der USA“ schreiben, in dem es unter anderem heißt: „Während sich Deutschland Hals über Kopf in selbstmörderische Sanktionen stürzt und sich durch Waffenlieferungen an die Ukraine als Kriegspartei geriert, knallen in den USA die Sektkorken. Obwohl man in Europa aus zwei Weltkriegen gelernt haben sollte, geht man dem perfiden Spiel der Amerikaner erneut auf dem Leim.“ [2] Jeder kann den Artikel selbst lesen, was soll ich es wiederholen?
Soll ich darüber schreiben, dass meine Wenigkeit offensichtlich nicht der Einzige ist, der sich einen Atomkrieg vorstellen kann – selbst wenn ich mir das nicht vorstellen möchte – denn es ist sicherlich kein Zufall, dass es aktuell Engpässe und Lieferprobleme bei Jodtabletten aufgrund der starken Nachfrage gibt. So sind wir Deutschen eben, wir planen und planen und planen. Wir sind Weltmeister im Planen. Aber Jodtabletten mit der niedrigen Dosis, wie sie in der Apotheke zu erhalten sind, nützen kaum, und die Hochdosierten haben die Bundesländer mehr als genug eingelagert und wollen sie verteilen, falls es nötig wird. Nie zuvor war es zu meiner Lebzeit denkbar wie heute.
Soll ich darüber schreiben, dass es in vielen Supermärkten kaum noch Mehl gibt oder nur zu horrenden Preisen, nicht weil die Produktion stockt, sondern weil uns die tausenden russischen, polnischen, ukrainischen und weitere Fahrer verloren gegangen sind. Oder soll ich darüber schreiben, dass manche Gemeindemitglieder gestern den Wert ihres PKW nahezu verdoppelt haben, weil sie ihn vollgetankt haben. Immerhin werden die von den USA seit Jahrzehnten ausgebeuteten Länder wie Iran und Venezuela aktuell mit ihren Öl-Exporten, die sie unter dem Sanktionsschirm günstiger als der Weltmarkt anbieten müssen, etwas entlastet – Gott sei Dank!
Ich könnte auch über etwas ernstere Themen schreiben, wie die Tatsache, dass die gesamte Wucht der Heuchelei des Werte-Westen offen zutage tritt. Nein, um Menschenrechte geht es hier bestimmt nicht! Denn grausamst unterdrückte Völker wie die Palästinenser, die seit fast acht Jahrzehnten unter Besatzung leben, übelst zugerichtete Völker wie die Jemeniten, die mit deutscher Waffenhilfe tagtäglich in den Hungertot gebombt werden, falls sie nicht im Bombenhagel sterben, alle jene Menschen haben die Mehrheit von uns Deutschen nicht weiter interessiert [4]; nicht einmal die 30.000 jeden Tag an Hunger sterbenden Menschen! Unsere Politiker standen fast überall auf der Welt an der Seite der Unterdrücker nicht der Unterrückten. Und das soll hier in der Ukraine ausnahmsweise anders sein? Wissen wir eigentlich, auf wessen Seite wir in den Krieg ziehen sollen? [5]
Unser amtierende „Führer“ [6] ist da besonders schlau. Er will die Europäer in einen Krieg gegen die Russen jagen. Die Polen sollten 29 MIG-Kampfflugzeuge an die Ukrainer liefern, dafür hätten sie kostenfrei modernste US-Kampfflugzeuge erhalten. Ist das kein lukrativer Deal? Doch die Polen haben den Braten gerochen. Sie wollten die 29 MIG-Kampfflugzeuge an die USA übergeben: „Gebt Ihr sie den Ukrainern“. Das aber wollten die USA nicht [7]! Denn es ging nicht um irgendwelche veralteten Kampfflugzeuge, welche angeblich deshalb geliefert werden sollten, weil ukrainische Piloten sie fliegen könnten. Es ging um den Kriegseintritt eines Nato-Staates, dessen Flugzeuge sicherlich bei der Übergabe abgeschossen worden wären. Gott sei Dank, verfügen wir Deutsche über keine MIG-Kampfflugzeuge. Denn unsere US-hörige Elite hätte geliefert mit allen Folgen! Doch dazu muss es gar nicht kommen. Die USA haben ihre unbedeutenden Öl-Importe aus Russland gestoppt und verlangen das Gleiche von uns Europäern, die wir uns selbst damit zerstören würden.[8]
Oder soll ich darüber schreiben, dass Putin faktisch sein eigenes Todesurteil unterschrieben hat? Kaum eine Zeitung des Werte-Westens berichtet darüber: „Russland plant Goldstandard als Befreiungsschlag gegen Fiat-Geldsystem - Alles deutet darauf hin, dass Russland einen nationalen Goldstandard einführen möchte, um sich gegen die finanziellen Sanktionen zu schützen. Moskau plant offenbar als erstes Land einen Befreiungsschlag gegen das internationale Fiat-Geldsystem.“ [9]. Dieser Schachzug ist bedeutsamer als alle militärischen Waffen, die aktuell im Einsatz sind. Die Ukraine hätte der Werte-Westen im Notfall opfern können. Aber das US-dominierte Gelddrucksystem kann der Werte-Westen nicht opfern, denn dann wären die USA zahlungsunfähig, das am meisten verschuldete Land der Erde und würden in sich zusammenbrechen. Der gesamte Werte-Westen würde sich auflösen. Der Hauptwert des Werte-Westens besteht in dem Monopol, Geld drucken zu können, so viel man will und mit jenem Geld eine Armee zu finanzieren, die die ganze Welt unterdrücken kann; so wie es sich für einen „Führer“ gehört. Und wir Deutsche sind zum dritten Mal dabei, zum dritten Mal als Land, das am Ende in Schutt und Asche liegen könnte.
Eine ganz dumme Frage darf ich als Deutscher wohl gar nicht stellen: Nehmen wir einmal an, die USA und Russland haben ein ernsthaftes Problem miteinander, warum tragen sie ihren Krieg gegeneinander nicht dort aus, wo es eine direkte Grenze zwischen den USA und Russland gibt? Am Beringmeer grenzt Russland an Alaska. Sollen sie sich doch dort gegenseitig beschießen. Warum wählen die USA den Umweg über Europa und wollen alle Europäer mit hineinziehen? Die Antwort ist ganz einfach. Es geht gar nicht um Russland oder um die Ukraine. Es geht um die Weltherrschaft. Und die USA können ihren Anspruch auf Weltherrschaft nicht halten, wenn die Europäer auf den dummen Gedanken kommen könnten, Frieden mit Russland zu haben [10]. Es geht nicht nur um die Zerstörung Russlands, sondern vor allem um die Zerstörung Europas und Deutschlands. Die US-treuen Briten sind ja rechtzeitig ausgestiegen.
Soll ich wirklich über all das schreiben, während immer mehr Menschen um mich herum sich mit Trinkwasser, Toilettenpapier, haltbaren Speisen und sonstigen Überlebensutensilien ausstatten? Soll ich über die Verwerfungen des Menschseins schreiben, während die Furcht um sich greift? Soll ich auch Angst verbreiten mit Notfallplänen, in welches Land man fliehen könnte, wenn die ersten Raketen über uns hinwegfliegen? Das tun doch schon die Leitmedien einer Leitkultur, die alle Menschlichkeit verloren hat.
Nein, ich werde – so Gott will – hier bleiben, in meinem geliebten Delmenhorst, der zukünftig geistigen Hauptstadt Deutschlands, und versuchen zu helfen, so lange mein Schöpfer es mir erlaubt. Immerhin habe ich jetzt einige von Ihnen, geehrte Leser, bei aller Ernsthaftigkeit des Themas zum Schmunzeln gebracht. Warum soll ausgerechnet das für viele Deutsche eher als unbekanntes Kaff einzustufende Delmenhorst die geistige Hauptstadt eines Landes sein, in dem die Mehrheit der Bevölkerung jetzt Angst hat? Die Antwort ist doch ganz einfach: Weil es meine Heimatstadt ist!
Heute, am möglichen Vorabend des Dritten Weltkrieges, schreibe ich über etwas viel Wichtigeres als den Krieg, nämlich über den Frieden! Um Frieden in der Welt zu bewirken, muss man zunächst Frieden im Herzen erreichen. Ich denke an den Frieden meines Vorbildes Imam Husain, wie er am Vorabend der größten Tragödie der Menschheitsgeschichte in Kerbela am Tag von Aschura [11] Frieden verbreitet hat. Ich denke an die große Gnade, dass ich mit meiner besseren Hälfte zusammen schon mehrfach am weltgrößten Friedensmarsch zu ehren dieses Helden der Menschheitsgeschichte teilnehmen durfte [12]. An jenem Marsch haben auch russisch-orthodoxe Geistliche teilgenommen. Ich denke an die Gnade, dass wir Menschen als Mann und Frau erschaffen worden sind, um Liebe und Frieden ineinander zu finden, und mir diese Gnade schon über drei Jahrzehnte zuteil geworden ist. Ich denke an den Sinn des Lebens. Warum sind wir überhaupt hier?
Alle großen Weltreligionen wissen, dass wir aus dem Paradies in diese Welt „herabgesandt“ worden sind. In diesem Downgrade-Zustand geht es uns in jeder Hinsicht mieser als zuvor im Paradies. Wir altern, wir sind an Raum und Zeit gebunden, wir haben Unfrieden über Unfrieden und viele Mängel und Schwächen, ein Unfrieden, über den selbst die Engel erschrocken sind. Aber hier haben wir eine Fähigkeit, die uns zur Krönung der Schöpfung werden lassen kann, für die uns selbst die Engel beneiden: Wir haben die Fähigkeit uns in göttlicher Freiheit für oder gegen den Ursprung allen Seins, den Ursprung aller Schönheit und aller Liebe entscheiden zu können. So lange wir im Paradies waren und direkt mit dem Schöpfer allen Seins kommunizieren konnten, hatten wir diese Freiheit nicht. Aber hier haben wir diese göttliche Freiheit für eine begrenzte Zeit. Entscheiden wir uns für Ihn, so kehren wir zurück und haben einen höheren Zustand als unser Ausgangszustand. Entscheiden wir uns gegen ihn, kehren wir auch zurück und haben einen niedrigeren Zustand als am Startpunkt. Niedriger als Tier bis höher als Engel, das ist die Bandbreite, die uns angeboten wird in der Gnade der Schönheit und der Liebe. Alle Religionen erzählen diese Wahrheit mit unterschiedlichen Erzählungen und unterschiedlichen Blickwinkeln. Aber es ist immer die selbe Wahrheit. Selbst Atheisten, oder Menschen, die glauben nicht zu glauben, tragen diese Wahrheit in ihrem Herzen. Warum sonst setzen sich einige von ihnen so intensiv für Gerechtigkeit ein?
Aktuell dominieren die Raubtiere unter uns Menschen. Äußerlich sind sie Menschen, aber innerlich haben sie jegliche Menschlichkeit verloren. Sie beherrschen die Menschheit und wollen, dass wir so werden wie sie. Doch der „kleine“ Flüchtlingshelfer, der sich anstrengt, die „kleine“ Krankenschwester, die sich aufopfert, die „kleine“ Mutter, die ein Hoffnungskind in diese Welt setzt, der „kleine“ Arzt, der auch Ungeimpfte behandelt, die vielen scheinbar „kleinen“ Menschen sind großartige Träger Geist Gottes im Herzen, und setzen sich mit Leib und Seele für Menschlichkeit ein. Auch wenn meine Wenigkeit weit davon entfernt ist, zu diesen großartigen Menschen zu gehören, so will auch ich mich in meiner Heimat Delmenhorst für die Menschen einsetzen, wenn sie meine Hilfe brauchen. Das kann ich nur, wenn ich bleibe. Seit Corona weiß ich, dass es in absehbarer Zukunft äußerlich jeden Tag schlimmer werden wird, weil wir von Menschen beherrscht werden, die den Geist Gottes in ihren Herzen völlig verdunkelt haben.
Ich glaube an Wunder. Aber Wunder sind kein Selbstzweck. Ohne ein Wunder wird es zum Dritten Weltkrieg kommen, davon bin ich überzeugt. Aber sollten wir deshalb Angst haben? Auf keinen Fall: Fürchtet Euch nicht! Wenn ich diesen Satz einem gläubigen Christen oder Muslim sage, so weiß er, dass er in seinem Buch steht. Aber ich schreibe ihn für uns alle: Fürchtet Euch nicht! Eines Tages werden wir abberufen werden, daran gibt es keinen Zweifel. Doch nicht die satanischen Kräfte sollen Anlass haben zu glauben, mit darüber zu bestimmen, wann und wo und vor allem wobei ich abberufen werde, sondern die Kräfte der Menschlichkeit. In diesem Sinn schreibe ich über das, was die urmenschlichste aller Eigenschaften ist: Die Hoffnung! Lasst uns hoffen und auf dem Weg der Hoffnung voranschreiten. Lasst uns mit Hoffnung gemeinsam vorbereiten auf das, worauf wir uns vorbereiten können. Und lasst uns mit Hoffnung morgens aufstehen und abends zur Ruhe gehen. Die Hoffnung speist sich durch die Liebe. Wer die wahre Liebesquelle anzapft, der verliert seine Hoffnung nie! Gott schütze Euch und uns alle und schenke Euch Hoffnung im Herzen!
[1] https://www.youtube.com/watch?v=BInCBk3gAds
[2] https://www.anonymousnews.org/deutschlan...-spiel-der-usa/
[3] https://www.t-online.de/region/erfurt/ne...erprobleme.html
[4] Ukraine, Palästina und der Werte-Westen
[5] Für wen kämpft der Westen eigentlich in der Ukraine? - ne ponimayu
[6] Der „Führer“ des Westens verwechselt Ukrainer mit Iranern – kein Zufall!
[7] https://www.spiegel.de/ausland/ukraine-k...72-c5f2a81a47c4
[8] https://www.merkur.de/politik/ukraine-kr...e-91392195.html
[9] https://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/518016
[10] http://muslim-markt.de/interview/2022/bittner.htm
[11] http://www.eslam.de/begriffe/a/as/aschura.htm
[12] http://www.eslam.de/begriffe/f/fussmarsc...haf_kerbela.htm